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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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träge; ihn auf einer Schnellstraße zu fahren war fast unerträglich. Er war groß und klobig und so schwer wie ein Lastwagen. Sein Allradantrieb machte ihn sogar mit Servolenkung schwer zu fahren, und an einer Ampel kam ein Kind mit seinem Dreirad wahrscheinlich schneller weg.
    Aber das Tolle an einem Landrover war, dass er wirklich jeden Berg hinaufkam. Taylor war mit ihm in den Bergwäldern von Virginia, North Carolina und Kentucky unterwegs gewesen - es gab nichts, wo dieser Wagen nicht durchkam. Er bezwang die größten Steigungen, er kletterte über Felsen, durchquerte ausgetrocknete Wasserläufe und watete durch ziemlich tiefes Wasser. Er konnte sogar über Baumstämme klettern, die quer über eine steile Bergtrasse gefallen waren. So lange der Landrover auch nur ein Rad am Boden hatte, kam er voran.
    Aber was Taylor nun vor allem brauchte, war das Gewicht seines Wagens. Er war ein schweres, ein sehr schweres Fahrzeug, mit einem Motor, der lief und lief, was auch immer geschehen mochte.
    Noch im Rennen griff Taylor in die Tasche nach den Schlüsseln seines roten Landrovers, dann sprang er auf den Sitz, startete und legte den ersten Gang ein. Er hatte in fünfzehn Jahren drei Landrover gehabt, und auch wenn er mit ihnen Berge hinaufgefahren war, hatte er nie, nie den niedrigsten Gang benutzt, den, von dem der Autoverkäufer sagte, er würde ihn vielleicht einmal »in wirklich schwierigem Gelände« brauchen.
    »Wie wär’s mit einem wirklich schwierigen Haus?«, sagte er laut, als er auf das Gaspedal trat. Ein Landrover machte nie einen Satz, ebenso wenig wie ein Elefantenbulle. Ein Wagen, der so viel Kraft hatte, brauchte das nicht.
    Die Zufahrt zu dem Haus war ungefähr eine Viertelmeile die Straße hinunter; den Haupteingang hatten sie gemieden, und Taylor hatte auch jetzt nicht vor, die Zufahrt zu benutzen. Er schaltete die Scheinwerfer und dazu noch die Warnblinkanlage ein und fuhr den Hügel hinauf, der zwischen ihm und dem Haus lag, in dem Adam langsam, aber sicher zum Gefangenen wurde.
    Mühelos kletterte der Landrover den Hang hinauf. Taylor wusste, wenn er in dieses Haus mit dem Wagen ein Loch hineinreißen wollte - eines, vor dem sich kein Eisengitter befand -, dann musste er die Wand mit aller Wucht rammen, die er aufbieten konnte. Als er über die Kuppe des Hügels kam, rollte der Landrover kurz auf zwei Rädern, und dann knallten die beiden anderen so heftig auf den Boden auf, dass Taylor vom Sitz hochgeschleudert wurde. Aber zum Glück blieben seine Beine unter dem Steuer, sodass er sich nicht den Kopf an der Decke anschlug.
    Sobald Taylor die Anhöhe hinunterpreschte, bereitete er sich auf das Geheul von Alarmsirenen vor, die ausgelöst würden, wenn er durch die Laserstrahlen fuhr. Aber es war nichts zu hören. Entweder waren die Strahlen nur ein fauler Zauber, oder aber Adam hatte sie beim Betreten des Hauses irgendwie vom Alarmsystem abgekoppelt.
    Doch über derlei Dinge konnte Taylor jetzt nicht nachdenken - er näherte sich rasch dem Haus und musste versuchen, sich irgendwie auf den Aufprall vorzubereiten. Er konnte nicht unmittelbar davor aus dem Wagen springen, das wusste er. Denn wenn er den Fuß vom Gaspedal nahm, würde der Wagen stehen bleiben, anstatt ein Loch in die Mauer zu reißen, durch das Adam entkommen konnte. Im Licht der Scheinwerfer konnte er sehen, dass die Eisenstäbe jetzt nur mehr Zentimeter von den Fenstersimsen entfernt waren. Adam war gefangen!
    Der große Wagen krachte in das Haus, durchschlug die Mauer und kam erst an der Treppe auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers zum Stehen. Taylor versuchte noch, den Kopf hochzuhalten, doch er knallte damit gegen das Steuerrad und war sofort bewusstlos.
    Adam stand oben an der Treppe, als der Landrover dagegenkrachte. Über seiner rechten Schulter lag der an Händen und Füßen gefesselte Körper der jungen Frau, die wahrscheinlich seine Schwester war. Über der linken hing ein Lederbeutel, der einen alten, ramponierten, ganz gewöhnlich aussehenden Spiegel enthielt.
    Durch die heftige Erschütterung, die entstand, als der Wagen die Hauswand durchbrach und die Treppe rammte, wurde Adam zu Boden geschleudert. Er versuchte zwar alles, um die Frau bei seinem Sturz nicht zu gefährden, aber als er zu Boden ging, hörte er dennoch ein lautes Stöhnen.
    Adam wusste nicht, was los war. Er hatte gehört, wie Darci ihm verzweifelt zugerufen hatte, er solle das Haus verlassen, aber in diesem Augenblick konnte er das nicht, denn

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