Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
Vom Netzwerk:
Papierkorb. „Estefee ist gut – das nicht.“
    „Sieht aus wie estefee, kein estefee im Mund.“ Das war Pierrots Meinung.
    „Was sagen sie?“ wollte Dunbar erfahren.
    „Sie sagen, es sei kein Ex-Te-Drei, und sie wollen wissen, wie ich so dumm sein kann, das anzunehmen.“
    „Hören Sie, Mr. Grego, es ist Ex-Te-Drei. Es ist chemisch mit dem Zeug identisch, das sie ständig gegessen haben.“
    „Die Fuzzys sind keine Chemiker. Sie wissen nur, wie es schmeckt, und ihnen schmeckt das eben nicht nach Ex-Te-Drei.“
    „Mir schon …“
    „Sie sind kein Fuzzy“, verkündete Sandra Glenn. Dann benutzte sie die Fuzzysprache, um zu erklären, daß Pappi Vic und der andere Große wirklich meinten, daß es estefee sei.
    „Pappi Vic sehr traurig“, erklärte Grego. „Pappi Vic möchte nur richtiges estefee verteilen.“
    Er nahm den Karton an sich, trug ihn in die kleine Anbauküche, trat an einen der Schränke heran und holte eine Büchse des echten Stoffes heraus. Nur noch ein Dutzend Büchsen – er würde sie rationieren müssen. Dann schnitt er sechs Stücke zurecht, legte eines für Diamant beiseite, das dieser bekommen sollte, wenn die anderen fort waren, und verteilte sie.
    Dunbar stritt sich immer noch mit Sandra, daß das Zeug, das er gebracht hätte, chemisch reines Ex-Te-Drei sei.
    „Schon gut, Malcolm, ich glaube Ihnen ja. Der Punkt ist nur, daß diese Fuzzys sich nicht dafür interessieren, welche chemische Zusammensetzung das hier hat.“
    „Nun, Mal“, mischte Grego sich ein. „Wir werden herausbekommen, was mit diesem Stoff los ist, werden es sozusagen Molekül für Molekül auseinandernehmen. Wer ist unser bester Biochemiker?“
    „Hoenveld.“
    „Nun, er soll sich damit befassen. Es muß einen Unterschied geben, und die Fuzzys kennen ihn. Sie sagten, daß dies den Vorschriften der Regierung entspricht?“
    „Es war positiv in allen vorgeschriebenen Tests.“
    „Nun, Napier hat noch eine Menge Ex-Te-Drei in seinen Lagern auf Xerxes, das er nicht herausrückt, weil es die eiserne Reserve ist. Mal sehen, ob wir ihm nicht einen Tausch vorschlagen können …“
    Dr. Jan Christian Hoenveld war ungehalten, und weil er ein bedeutender Wissenschaftler und Victor Grego nur ein Geschäftsmann war, brauchte er das nicht zu verbergen.
    „Mr. Grego, ist Ihnen klar, wieviel Arbeit man mir aufgeladen hat? Dr. Andrews, Dr. Reynier und Dr. Dosihara bedrängen mich, herauszufinden, ob es eine biochemische Ursache für die Früh- und Fehlgeburten unter den Fuzzys gibt. Und jetzt verlangen Sie, daß ich das liegenlasse und herausfinde, warum eine Scheibe Ex-Te-Drei den Fuzzys anders schmeckt als eine andere. Ein Waffenschmied hier in der Stadt hat ein Schild an seinem Laden: Der Tag hat nur vierundzwanzig Stunden, und ich bin hier allein. Ich habe schon mehrmals daran gedacht, mir das auch an die Labortür zu hängen.“ Er schaute mit gerunzelter Stirn vom Bildschirm. „Mr. Grego, ist es Ihnen oder irgendeinem Ihrer Superhirne bei Synthetics schon eingefallen, daß dieser Unterschied auch in der Geschmacksverarbeitung der Fuzzys liegen könnte?“
    „Mir ist schon aufgefallen, daß die Fuzzys einen Geschmack haben müssen, der den berühmtesten Wein-Probierer der Galaxis beschämen müßte. Aber ich frage, ob er wirklich genauer ist als Ihre chemische Analyse. Wenn diese Fuzzys einen Unterschied zwischen unserem Ex-Te-Drei und dem von Argentine Syntho-Foods feststellen können, so muß dieser Unterschied meßbar sein. Ich kenne niemanden, der besser in der Lage dazu wäre, Doktor – deshalb bitte ich Sie, das zu tun.“
    Dr. Jan Christian Hoenveld murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Er war geschmeichelt und wollte es nicht zugeben.
    „Nun, ich werde tun, was ich kann, Mr. Grego.“
     

 
15.
     
    Ich muß zu Dr. Ernst Mallin sehr nett sein. Ich muß zu Dr. Ernst Mallin sehr nett sein. Ich muß… Ruth van Riebeek wiederholte im stillen immer wieder diesen Satz, während sich der Lastengleiter langsam herabsenkte und über die Stadt dahinjagte. Er passierte das Gebäude der Zarathustragesellschaft, dahinter die etwas niedrigere Anlage des Zentralgerichts. Vor ihnen lag das Krankenhausgebäude, das schnell näherkam. Sie konnten großzügig angelegte Parks, durchsetzt mit kleinen weißen Gebäuden ausmachen. Seit dem Prozeß hatte sie Mallin nicht mehr gesehen, und selbst davor hatte sie mit ihm stets nur die notwendigsten Worte gewechselt. Das lag zum Teil an dem, was er mit den Fuzzys

Weitere Kostenlose Bücher