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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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sind.“
    „Fünfunddreißig Minuten“, antwortete Herckerd.
    „Nun, aber es ist mehr als eine Stunde vergangen, seit die anderen drei loszogen. Da ist etwas schiefgegangen; wir können hier warten, bis wir Wurzeln schlagen …“
    „Wir bleiben noch kurze Zeit, Phil. Auf uns warten immer noch fünfzig Millionen in Sonnensteinen, und wir brauchen die Fuzzys, um sie endgültig zum Verstummen zu bringen.“
    „Wir haben bereits mehr als fünfzig Millionen. Alles, was wir hier noch bekommen können, ist ein Loch in den Kopf, wenn wir noch länger bleiben. Ich weiß, daß diese Fuzzys irgendwo verschwunden sind, und zwar mit reichlich vielen Sonnensteinen.“
    „Schweig, Phil.“ Herckerd griff in seine Tasche und zog ein Hörgerät hervor, hielt dann seinen Kopf an die Öffnung der Ventilation. „Ich höre etwas da drinnen.“ Er schaltete das Gerät aus, lauschte, stellte es dann wieder ein. „Es bewegt sich im Ultraschallbereich – vermutlich Vibrationen in den Wänden der Schächte. Beruhige dich, Phil – niemand weiß überhaupt, daß hier etwas vor sich geht. Grego ist der einzige im ganzen Haus, der den Tresor öffnen kann, und er wird ihn frühestens in zwei Wochen von heute aufmachen. Alle Steine aus Evins Büro wurden gestern dort verstaut. Es wird lange dauern, bis überhaupt jemand merkt, daß etwas fehlt.“
    „Nimm mal an, die Fuzzys sind irgendwo ins Freie gelangt. Vielleicht sogar mitten im Stockwerk der Polizei!“ Das könnte geschehen sein, und er wünschte schon, nicht daran gedacht zu haben; je länger er darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher wurde diese Idee. „Wenn es so war, dann werden wir jetzt überall im Gebäude gesucht.“
    Herckerd hörte ihm nicht mehr zu; er lauschte wieder an der Schachtöffnung. Das Geräusch darin, was immer es war, wurde lauter.
    „Da drinnen ist etwas“, sagte er. Er zog sich eine Brille, die auf seiner Stirn saß, auf die Augen und nahm seine Infrarotleuchte in die Hand.
    „Tu es nicht!“ sagte Novaes scharf.
    Er mißachtete die Warnung und hielt den unsichtbaren Lichtstrahl in die Schachtöffnung hinein. Dort bewegte sich etwas langsam auf ihn zu; es war kein Fuzzy, sondern ein ovales Gerät mit einer kugelförmigen Nase vorn dran aus Metall, das langsam näherglitt.
    „Das ist ein Roboter – man weiß über uns Bescheid. Jetzt suchen die Roboter nach uns!“
    „Also ist doch etwas schiefgelaufen!“ beklagte Novaes sich.
    Er klappte ihren Edelsteinkoffer zu, legte ihn in ein Fach des Antigrav-Hebers, verschloß ihn wieder. Dann verband er durch einen Haken seinen Sicherheitsgurt mit dem Heber. Hinter ihm ertönte ein lautes Krachen, und als er sich umschaute, steckte Herckerd gerade wieder seine Waffe weg. Auch er hängte sich dann an den Heber an, und beide ergriffen die je zwei Haltegriffe an dem Gerät mit den Händen.
    „Volle Kraft“, sagte er. „Weg hier.“
    Es dauerte einige Sekunden, bis er den Apparat eingeschaltet hatte, dann erhob sich das Gerät mitsamt ihrer Beute und ihnen und glitt in dem Schacht, durch den sie in diesen Raum eingedrungen waren, nach oben.
    „Warum mußtest du schießen?“ fragte Novaes, während er sich von den Wänden des Ganges immer wieder abstieß, damit sie schneller vorankamen. „Man konnte das doch überall hören.“
    „Willst du, daß uns das Ding verfolgt?“ fragte Herkkerd zurück. „Paß auf, da ist ein Wasserrohr über dir.“
    Vielleicht war dieser Roboter nur auf einer Routineinspektion, vielleicht war Herckerd trotz gegenteiliger Behauptungen einfach durchgedreht. Nein – es war etwas schiefgegangen. Die verdammten Fuzzys waren woanders herausgekommen, jemand hatte sie gefunden … Immer wieder kamen ihnen Rohre und Leitungen in den Weg, und er erinnerte sich, wie schwierig der Abstieg durch diesen Irrgarten gewesen war. Mehrmals glaubten sie, völlig festzustecken, dann stieg der Heber wieder weiter hinauf, und unter ihnen blieb ein Dschungel aus Röhren und Schächten zurück. An den Innenwänden stand jetzt immer öfter die Zahl XV, was ihnen sagte, daß sie sich im fünfzehnten Stock befanden … Noch fünf weitere Stockwerke, und sie hatten es geschafft.
    Von irgendwoher dröhnten Lautsprecherstimmen.
    „Wagen P-18, P-19, P-20 – vierzehnter Stock,. Korridor Vier, Koordinaten DA-231.“
    „Einsatzwagen 12 hinauf zu dreizehn, Korridor Sechs…“
    Er fluchte laut auf Herckerd.
    „Schweig! Wir verlassen nach zwei Stockwerken den Schacht nach links. Ganz oben wird er

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