Gaelen Foley - Amantea - 03
...“
„Was?“
„Es ist egal.“
„Was, Daniela?“ flüsterte er und lächelte sie betörend an. „Ob ich dich verführen werde?“
„Nein! Das wollte ich nicht fragen!“ erwiderte sie entsetzt.
„Woran denkst du dann?“ Sie senkte die Lider und errö- tete. Dennoch wollte sie herausfinden, ob er es ernst mit ihr meinte. „Du ... Du wirst natürlich deine Geliebte behalten. Miss Sinclair, nicht wahr?“
Sie wusste, dass er sie ansah, schaffte es aber nicht, sei- nen Blick zu erwidern. Ihre Stimme klang fast tonlos, und ihre Worte zerschnitten die unangenehme Stille. „Vielleicht sollten wir ins Zimmer gehen und es hinter uns bringen ...“ begann sie. Doch als sie aufzustehen versuchte, hielt er sie an der Taille fest. Plötzlich lag sie auf dem Rücken, und er bedeckte ihren Mund mit Küssen. Ein paar Strähnen seines langen Haares fielen ihr ins Gesicht, seine Hand hielt ihre Wange und liebkoste ihren Nacken. Es war wunderbar.
Noch schlimmer war es, dass sich ihre Arme ohne ihr Zutun plötzlich um ihn legten und sie ihn mit dem Gefühl schmerz- licher Freude an sich drückte. Erst allmählich verstand sie, dass er ihren Mund öffnen wollte, und langsam gab sie ihm nach.
Rafael flüsterte ihren Namen und gab ihr einen langen, tie- fen Kuss. In diesem Moment existierte nichts und niemand
anders in der Welt als Rafael. Sein Mund auf dem ihren, seine Hände auf ihrer Haut, seine Schultern und sein Rücken unter ihren Handflächen.
Er drängte mit der Zunge immer tiefer in ihren Mund und bewegte sich mit seinem großen, warmen Körper langsam auf ihr. Sein linker Arm stützte ihren Kopf, während seine rechte Hand begann, ihren Körper zu erkunden. Er legte die Hand auf ihr Zwerchfell, und sie fragte sich, ob er ihr Herzklopfen spürte.
Auf einmal merkte sie, dass er ihr Hemd langsam auf- knöpfte. Sie machte sich von ihm los. „Rafael“, brachte sie keuchend hervor, als er unter den Stoff griff und eine Brust umfasste. Sie stöhnte, schloss die Augen und überließ sich der Empfindung.
Niemals hatte sie geahnt, dass die Berührung eines Mannes so zärtlich sein konnte. Rafael küsste sie mit seinen samtwei- chen Lippen auf den Hals, wobei die Bartstoppeln sie leicht kratzten. In aufreizender Weise liebkoste er ihre Brüste unter dem Hemd.
Daniela merkte gar nicht, dass sie die Luft anhielt, als er mit dem Daumen und dem Zeigefinger über die Knospe strich, die sofort hart wurde. Sogleich setzte er das sinnliche Spiel mit der anderen fort. Sie verlor jegliches Zeitgefühl und stöhnte erst wieder, als er sie nicht mehr streichelte. Diesmal geschah es aus dem Wunsch nach mehr.
„Bald, meine Liebste. Hab Geduld.“ Leise Belustigung war in seinem Flüstern zu vernehmen, doch es genügte, um sie daran zu erinnern, dass sie ihm widerstehen wollte.
Er knöpfte ihr Hemd zu und betrachtete sie zärtlich. Hef- tig atmend, öffnete Daniela die Augen und sah ihn verwirrt an. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, und der Ausdruck in seinen Augen wirkte wissend. Im schwarzen Himmel über ihnen schimmerte der Mond silbrig.
Mit dem Ellbogen stützte er sich auf dem Dach ab. Mit ei- nem Mal merkte Daniela, dass ihre Hände noch immer hin- ter seinem Kopf verschränkt waren und sie ihn nicht gehen lassen wollte.
„Siehst du?“ raunte er und zeichnete mit der Finger- spitze kleine Kreise auf ihren Bauch. „Du hast nichts zu befürchten.“
Dessen war sie sich nicht so sicher, lächelte ihn aber ver- träumt an, da sie seine Küsse noch immer in Bann hielten. „Du bist meiner Frage geschickt ausgewichen.“
„Oh nein, ich bin ihr nicht ausgewichen. Ich wollte einfach meine Frau küssen. Ist das falsch?“
„Also, wie lautet die Antwort? Oder willst du es mir nicht sagen?“
Rafael senkte den Blick und spielte mit einem Knopf an ihrem Hemd. „Ich mag es gar nicht, es zugeben zu müssen.“
„Du bist in sie verliebt“, sagte sie leise.
„Überhaupt nicht“, erklärte er. „Es geht mir ums Prinzip.“
„Welches Prinzip?“ fragte Daniela misstrauisch.
„Nun, wenn ich dir in dieser Sache nachgebe, meinst du vielleicht, dass du mich genauso wie diese Bauernburschen von deiner Bande herumkommandieren kannst.“
„Ich habe noch nie jemand herumkommandiert!“
„Wenn du allerdings deshalb fragst, weil du mich ganz al- lein für dich haben möchtest, kann ich dir den Wunsch nicht abschlagen.“ Er lächelte sie gewinnend an, doch Daniela ließ sich nicht beirren.
„Ist dir
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