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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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schluchzte auf und bewegte sich auf ihn zu, doch er legte ihr die Fingerspitze auf die Lippen, damit sie schwieg, bis er fertig war.
    „Und deswegen habe ich auch all deine Verehrer abge- wiesen, jeden einzelnen: Oliver Quinn, Nigel Stanhope, deinen Vetter Crispin, sogar Griff. Ich habe beschlossen, dich für mich selbst zu behalten. Es täte mir Leid, wenn du dagegen Einwände erheben solltest, aber weißt du, ich kann ohne dich nicht leben. Du albernes Ding, warum weinst du denn?“
    Anscheinend brachte sie kein Wort mehr hervor. Wie flüssige Diamanten strömten ihr die Tränen im Mond- schein herab, und sie schaute ihn an, als wollte sie vor Lie- be sterben. So glühend war ihr Gesicht, so liebreizend, dass auch seine Augen feucht wurden – als schmölze das Eis in seinem Innern so rasch, dass ihm nun die Augen Überflossen. „Ich habe dich von dem Moment an geliebt, als du in Mr. Reeds Büro gekommen bist mit deinen weißen

Handschuhen und den Schulmädchenzöpfen, dein Kinn erhoben, bereit, es mit der Welt aufzunehmen“, murmelte er. „Ich habe dich geliebt, als du diese albernen Jünglinge im Gasthof dazu gebracht hast, dir bei der Flucht vor mir zu helfen – ausgerechnet vor mir!“
    „Das tut mir so Leid“, hauchte sie mit einem reuevollen Lächeln.
    „Nicht nötig, mein Röschen. Du könntest nie etwas tun, was einer Entschuldigung bedürfte, und selbst wenn, wür- de ich dir vergeben, ohne dass du darum zu bitten bräuch- test.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Ich habe dich geliebt, als du auf diesem lächerlichen dicken Pony angeritten kamst und dich so bemüht hast, mir alles recht zu machen. Ich habe dich dafür geliebt, dass du nur um meines Stolzes willen so getan hast, als hättest du dir den Knöchel verstaucht ... und ich will dich für den Rest unseres Lebens lieben, wenn du mich lässt. Miranda, möchtest du meine Frau werden?“
    Laut aufschluchzend, warf sie sich in seine Arme. „Ja, ja!“ Sie bedeckte sein Gesicht mit heißen Küssen und Freudentränen, bis er ihre Lippen mit den seinen ver- schloss.
    Er spürte, wie sie in seinen Armen zitterte, als sie sich ihm hingab und seine Zunge in ihren süßen Mund auf- nahm. Mit den Fingerspitzen strich sie ihm über die Wan- ge, und dann entzog sie sich ihm. Auf ihrer Miene spiegel- te sich Begehren.
    „Damien, liebe mich.“
    Darauf überlief ihn ein Schauer des Verlangens. „Gehen wir hinein.“
    Sie nickte.
    Er schloss die Augen und küsste sie noch einmal lang- sam, viel versprechend, bevor er sie freigab und vom Schlitten sprang. Dann half er ihr hinunter, nahm eine La- terne aus ihrer Sicherheitsverankerung und reichte sie ihr. Rasch führte er das Vierergespann samt Schlitten in die Scheune. Er schirrte die Pferde ab, brachte ihnen Wasser und Heu und holte dann aus dem Schlitten die Essenskör- be und die Taschen mit Kleidern, die sie mitgebracht hat- ten. Klaglos half ihm seine zukünftige Countess, die Ta-

schen und Körbe über den Hof zu tragen, die verschneite Haupttreppe hinauf und hinein in das verlassen daliegen- de Bayley House.
    Drinnen war es stockdunkel, eiskalt und still wie in einer Gruft. Er nahm ihr die Laterne ab und leuchtete ihnen da- mit den Weg in den Salon, wo er immer noch vor dem Ka- min sein Lager aufgeschlagen hatte. Alles war noch genau so, wie er es an jenem Tag verlassen hatte, als Lucien ge- kommen war und ihm von Jasons Tod berichtet hatte. Selbst seine gute alte Axt lehnte noch an der Wand. Sie stellten ihre Vorräte ab. Damien rieb sich die Hände.
    „Du hast wirklich ein Auge für Dekorationen“, bemerk- te Miranda und betrachtete all die Spinnweben und Schwalbennester.
    Er grinste. „Halt mal das Licht, während ich Brennholz hole.“
    Sie tat, wie ihr geheißen, und folgte ihm nach draußen. „Bezahlen deine Pächter dich etwa mit Klafterholz?“ er- kundigte sie sich, als er das Ölpapier von einem riesigen Haufen Holz abzog und ein paar Scheite hervorholte.
    „Ich hab das selbst gehackt.“
    „Ach so, natürlich“, erwiderte sie trocken und sah ihn verwirrt an.
    Er lachte, und bald flackerte im Salon ein munteres Feu- er. Sein fröhlicher Schein fiel auf ihr kleines Lager und wärmte es. Damien hob ein paar lose Bodendielen an, un- ter denen er ein paar Flaschen hervorragenden Brandy ge- bunkert hatte, die er bei entsprechender Gelegenheit her- vorholte, dazu noch ein paar andere Vorräte. Neugierig spähte Miranda hinein, nahm dann sein Essgeschirr heraus und schenkte ihnen beiden in

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