Gaelen Foley - Knight 04
verliebt, und fast jede Frau hat sie gehasst.“
„Ich verstehe.“ Blade betrachtete ein kleines Loch in sei- ner Hose. „Deine Mutter hat also für einen Skandal gesorgt, und jetzt lauern alle darauf, dass du ihr nachschlägst.“
„Genau. Bestimmt schließen sie schon Wetten ab. ,Wie lange noch, dass das Mädchen für den ersten Skandal sorgt? Und mit wem?’ Allen voran Daphne Taylor.“
„Wer?“
„Sie ist eine Pest. Die Tochter von Viscount Erhard und die Schönheit der Saison“, erklärte Jacinda sarkastisch und winkte ungeduldig ab. „Aber soll sie nur lästern. Ich werde der Gesellschaft den Gefallen nicht tun, in einen Skandal verwickelt zu werden. Ich benehme mich zwar ab und zu da- neben, aber im Gegensatz zu meiner Mutter weiß ich ganz genau, wie weit ich gehen kann. Und das ist gut so“, setzte sie bitter hinzu, „denn die Gesellschaft fing schon an zu prophezeien, dass ich in die Fußstapfen meiner Mutter tre- te, als ich noch im Schulzimmer saß.“
„Und? Wirst du das?“ wollte er wissen.
Verwirrt schaute sie ihn an, ganz verblüffte Unschuld, als wenn er derjenige wäre, der die Antwort darauf kenne. „Um die Wahrheit zu sagen ... ich weiß es nicht genau.“
Plötzlich packte ihn unbändige Lust.
Jacinda lächelte ihn an, froh, ihr Geheimnis gelüftet zu haben. Da wurde Blade klar, dass sie ihm etwas viel Wichti- geres als ihren Namen verraten hatte. Auch wenn sie noch unschuldig sein mochte, die Einladung in ihren Augen war unmissverständlich.
„Soll ich dir helfen, das herauszufinden?“ fragte er leise. Ihr heißes Erröten und das scheue Schweigen konnten nur
eins bedeuten.
Blade erhob sich, stellte sein Weinglas ab und war mit we- nigen Schritten bei ihr, um sich vor ihr auf die Knie zu sen- ken und seine Hände sacht über ihre Oberschenkel gleiten zu lassen. Himmel, sie hatte keine Ahnung, wie sehr er sie begehrte!
„Blade“, begann sie und schlang ihm in sinnlichem Will- kommen die Arme um den Hals, „versprichst du mir, dass du nicht schlecht von mir denken wirst, auch wenn es mir ge- fällt?“
Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Ich habe ganz fest vor, Mylady, dass es Ihnen gefallen wird.“ Dann eroberte er ihren Mund mit einem Kuss.
In achtzehn Jahren hatte Jacinda nichts auf einen Mann wie Billy Blade vorbereitet. Sein Kuss jagte ihr einen Schauer durch den Körper, und ihr Herz begann in verbotenem Ver- langen wild zu schlagen. Der Himmel mochte ihr helfen, aber das war genau das, was sie gewollt hatte.
Blade drängte ihre Lippen auseinander und eroberte hungrig ihren Mund, und sie kam ihm bereitwillig entgegen. Er schmeckte nach Wein, Zigarillo und Mann, und seine Brust presste sich da, wo sein Hemd offen war, warm an ih- ren Körper. Jacinda stieß ein leises Stöhnen aus, legte ihm die Hand in den Nacken und zog ihn noch dichter an sich heran. Dann küsste sie ihn selbstvergessen, denn sie wusste, dass sie ihn nie Wiedersehen würde – und dass sie mit die- sem Kuss ihre Unschuld über Bord warf und das kämpferi- sche Banner ihrer Mutter ergriff.
Schließlich war der erste Liebhaber ihrer Mutter auch ein Schurke gewesen, der Preisboxer Sam O’Shea, genannt der Killarney-Schmetterer. Billy Blade hätte Mama bestimmt gefallen.
Jacinda schob die Hände in sein offenes Hemd und lieb- koste die seidige, warme Haut, die sich über breiten Schul- tern und einem harten Brustkorb spannte, während Blade ihre Haare ergriff und sie sanft im Nacken zusammennahm, um Jacindas Kopf zurückzubiegen. Dann wanderte sein hei- ßer Mund langsam über ihre Kehle. Seine erfahrenen Hän- de suchten sich einen Weg zum Ausschnitt ihres Kleides, das er langsam über ihre Schultern hinunterzog. Jacinda wand
sich und half ihm, ihre Brüste zu befreien, dann beobachte- te sie fasziniert, wie Blade ihre Brustspitzen in den Mund nahm.
Die anfangs leichte Liebkosung entwickelte sich zu lei- denschaftlicher Hingabe, und schon bald wurde Jacinda von Lust überwältigt. Sie schloss die Augen und ließ ihren Kopf zurücksinken, während sie Blades Berührungen ge- noss und nach immer mehr Nähe verlangte.
„Billy“, flüsterte sie schwach und streichelte seine Wan- gen, das feste Kinn, die starken Schultern. Ihre Berührun- gen feuerten ihn nur noch mehr an.
Blade zog eine Spur von Küssen von ihrer Kehle zurück zu ihren Lippen, lockte und reizte Jacinda, ehe er sie plötzlich hochhob und zu seinem Bett hinübertrug. Sie begann zu protestieren, aber dann hüllten die
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