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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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machen.“

„Unsinn.“ Kopfschüttelnd sah er sie an, dann öffnete er die Haustür zu seinen Räumen. „Also, womit kann ich dienen?“, überlegte er, während er sie in die Wohnung hineinführte. Da- bei warf er die Schlüssel und den übrigen Inhalt seiner Hosen- taschen auf einen kleinen Tisch an der Wand. „Ich werde etwas von Watier’s bringen lassen. Ein Festmahl.“
    „Wirklich, so wählerisch bin ich nicht.“ Vorsichtig folgte sie ihm.
    „Nun, aber ich. Herzlich willkommen.“
    Das Echo ihrer Schritte deutete an, wie weitläufig die Halle war, noch ehe er eine Kerze aus bestem Bienenwachs entzündet hatte. Nacheinander gingen die Kerzen des silbernen Leuchters auf dem Tisch an, vertrieben die Dunkelheit und offenbarten die elegante Weitläufigkeit der Gemächer, die er sein Zuhause nannte.
    Himmel, dachte sie. Sagte er nicht, er wäre nicht reich?
    Sie entdeckte kunstvolle Deckenverzierungen aus Stuck, ei- nen Kaminsims aus schwarzem Marmor und riesige Fenster. An den dunkelrot gestrichenen Wänden hingen von kleinen Ketten unter vergoldeten Leisten ausgesuchte Gemälde. Der Mann hat Geschmack, stellte sie erstaunt fest. In diesem eleganten Heim fühlte sie sich wirklich wie vom Lande.
    Kleine, mit Edelsteinen besetzte Kunstobjekte verzierten den Kaminsims, doch beim Anblick der beiden bemalten griechi- schen Urnen, die in zwei Nischen zur Schau gestellt wurden, stieß sie einen leisen Schrei aus.
    „Sind die echt?“, platzte sie erstaunt heraus, dann presste sie eine Hand vor den Mund. „Entschuldigung.“
    Er lächelte. „Athen. Fünftes Jahrhundert vor Christus.“
    „Gütiger Himmel“, flüsterte sie. Fass nur nichts an. Sie schob die Hände in die Taschen ihrer feuchten Pelerine und sah sich um. Der Stuhl mit dem gestreiften Satinbezug sah einladend aus, aber sie wagte es nicht, sich in ihren nassen, schmutzigen Kleidern hinzusetzen.
    „Mach es dir bequem, meine Liebe.“ Er überquerte das glänzende Parkett. „Der Wohnbereich befindet sich hinter den Flügeltüren.“ Er deutete auf eine geschlossene Tür auf der an- deren Seite des Zimmers, danach öffnete er eine weitere, un- mittelbar in seiner Nähe befindliche. „Das Schlafgemach ist hier. Komm mit.“

Mit verwunderten Augen blickte sie ihm nach. Wirklich, er vergeudete keine Zeit. Dabei hatte er versprochen, sie nicht zu drängen ...
    „Becky, Liebes, komm her.“
    Sie ging zur Tür und spähte in das Zimmer hinein. Ein Dut- zend Entschuldigungen lagen ihr auf der Zunge, doch er winkte ihr von einem kleinen Raum aus zu, einem Ankleidezimmer, das hinter dem geräumigen Schlaf gemach lag.
    „Hier wirst du etwas zum Anziehen finden.“
    „Aber ...“
    „Beeil dich. Ich habe etwas für dich.“
    „Was?“ Ihr Herz schlug rasend, aber sie war zu neugierig, um sein Angebot abzulehnen. Auf Zehenspitzen ging sie durch sein Schlafzimmer und betrachtete erstaunt das riesige Bett. Es füll- te den gewölbten Alkoven beinahe ganz aus und ließ gerade ge- nug Platz für einige Kerzenständer.
    Erhöht stand es auf einem mit Teppichen belegten Podest, das mit Rosen und geflügelten Cherubim verzierte Kopfende be- rührte beinahe die Decke, üppige Stoffe waren darum drapiert. Der Fuß des Bettes war seltsam nach innen gebogen. Große ver- goldete Spiegel an beiden Wänden des Alkovens reflektierten die goldene und scharlachrote Üppigkeit dieser gleichsam kö- niglichen Lagerstätte.
    Nein, das konnte man nicht als Bett bezeichnen. Es war ein Altar, ein Schrein für die Mysterien des Eros. Lieber Himmel, was tue ich hier?
    Plötzlich hörte sie aus dem Ankleidezimmer ein Quietschen, gefolgt von dem Geräusch fließenden Wassers.
    „Becky, hierher!“, rief Alec.
    Was war das? Sie eilte an dem großen Bett vorbei und be- trat schüchtern das Ankleidezimmer, in dem sie sich vorsichtig umsah.
    „Voilà“, sagte er lächelnd, und ihr stockte der Atem, als er auf eine Extravaganz verwies, wie man sie, davon war sie über- zeugt, seit Neros Zeiten nicht mehr gesehen hatte.
    Mit offenem Mund starrte sie auf die Wanne aus dunkelgrü- nem Marmor, eingebaut in einen gewölbten Alkoven gleich je- nem, in dem das Bett stand. Ungläubig sah sie zwei Wasser- hähne aus der Wand ragen. In den einen war das Wort „kalt“ eingraviert, in den anderen „warm“, natürlich auf Französisch.

Aus beiden strömte Wasser heraus.
    „Ein warmes Bad, meine Liebe?“
    „Aber – was – wie?“ Fragend sah sie ihn an.
    Er lächelte über ihre

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