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Galaxis Science Fiction Bd. 13

Galaxis Science Fiction Bd. 13

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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werden deiner Mühen spotten. Wohin du auch immer gehen magst, die Himmel werden auf dich herabstürzen. Und wenn auch die Völker sich dir in Freundschaft nahen, auf dir liegt ein Fluch. Wisse, daß die Götter sich deiner nicht erbarmen. Wisse, daß du Leben bist und daß der Schmerz dich ewig heimsuchen wird, und mögen deine Jahre auch ohne Ende sein und deine Tage ohne Schlaf, jetzt und in alle Ewigkeit. Und mit diesem Wissen, erhebe dich in deinem Panzer.
    Rot und voll glühend ist dein Herz; ein Stahl wird in deiner Brust geschmiedet. Und was kann dir jetzt noch Schmerz zufügen? In deinem Haus aus Granit, was kann dir jemals Schmerzen zufügen? Du mußt nur sterben. So suche keine Verzeihung und keine Vergebung für deine Sünden, denn wisse, du hast nie gesündigt. Lasse die Götter über dich kommen.
    Als Beauclaire geendet hatte, saß Wyatt sehr still da. Beauclaire schaute ihn eindringlich an.
    Wyatt nickte. »Ich verstehe«, sagte er.
    »Sie bitten um nichts«, sagte Beauclaire. »Nicht um Unsterblichkeit, nicht um Vergebung, nicht um Glück. Sie nehmen hin, was kommt – und sie fragen auch nicht, woher es kommt.«
    Wyatt lächelte und erhob sich. Er sah Beauclaire lange an und überlegte dabei, was er antworten sollte. Aber es gab nichts zu sagen. Wenn dieser junge Mann das alles jetzt schon glauben konnte, dann würde er sich eine lange und schmerzensreiche Reise ersparen. Aber Wyatt konnte nicht darüber sprechen – noch nicht.
    Er streckte die Hand aus und klopfte Beauclaire freundlich auf die Schulter. Dann verließ er das Schiff und ging auf die gelben Hügel zu und auf das Mädchen und auf die Liebe, die auf ihn wartete.
    WAS werden sie tun, fragte sich Beauclaire, wenn die Sterne herauskommen? Wenn es andere Orte gibt, die man aufsuchen kann? Werden dann auch diese Leute anfangen zu suchen?
    Ja, sie werden es. Voller Trauer wußte er, daß sie es tun werden. Denn das Geschlecht der Menschen kennt eine Sehnsucht, an die die Sterne rühren und die ihn hinauszieht und hinauf in die Unendlichkeit, und immer wieder wird sich das gleiche wiederholen, so lange es noch irgendwo einen Menschen gibt und einen Ort, den er noch, nicht gesehen hat. Und deshalb, warum nach dem Sinn fragen? So sind wir nun einmal, so sollen wir leben.
    Beauclaire schaute hinauf in den Himmel.
    Schwach und fern, wie das Auge eines fremden Gottes, das durch einen silbernen Schleier späht, hatte ein einzelner Stern zu scheinen begonnen.
     

WISSENSWERTES
  FRAGEN UND ANTWORTEN
    Willy Ley
 



 
    Warum nehmen einige wenige Gletscher, wie der Juneau-Gletscher in Alaska, an Größe zu, obwohl doch alle Klimatologen der übereinstimmenden Meinung zu sein scheinen, daß das Klima der Erde immer wärmer wird? Wird es wärmer? Manfred Schneider aus M.
    Ich glaube, daß die Meinung über das Vorhandensein eines allmählichen, geringen, aber andauernden Anstiegs der Jahresdurchschnittstemperatur der Erde wirklich einhellig ist. Es besteht kein Zweifel, daß die Ränder der antarktischen Eisplatte langsam abbröckeln. Eisberge scheinen nicht mehr so weit inRichtung auf den Äquator zuzutreiben, wie sie das in der Vergangenheit taten, und sie scheinen auch nicht mehr so groß zu sein. Man hat definitiv feststellen können, daß praktisch fast alle Gletscher sich langsam zurückziehen.
    Die Gründe für alle diese Vorgänge sind noch nicht bekannt, doch gibt es eine Erklärung allgemeiner Natur: wir haben immer noch nicht ganz die letzte Eiszeit überwunden. Von geologischem Beweismaterial her wissen wir, daß die Erde während ihrer ganzen Geschichte fast immer beträchtlich wärmer war als im Augenblick. Nur zwei verhältnismäßig kurze Zeitperioden sind bekannt, wo es kälter war als jetzt – die Eiszeit des Permzeitalters im Erdaltertum und die letzte Eiszeit.
    Über die letzte Eiszeit wissen wir, daß sie durch wenigstens drei Zwischenzeiten unterbrochen wurde (die Eiszeit des Permzeitalters hatte vermutlich ähnliche Einschnitte, aber sie liegt zu weit zurück, um noch Einzelheiten feststellen zu können), von denen jede länger war als die Zeiten größerer Ausdehnung des Eises. Da die letzte Eiszeit nur wenige Jahrtausende vor dem Beginn der historischen Zeit zu Ende ging, ist es wahrscheinlich, daß wir immer noch dabei sind, sie ganz zu überwinden.
    Ob wir uns nun augenblicklich in einer neuen Zwischeneiszeit oder tatsächlich am Ende der Kälteperiode befinden, ist eine Frage, die sich nur beantworten ließe, wenn wir die

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