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Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Titel: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karsten Kruschel
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Feinden der Schwerweltmenschen erklärt, unter Arrest gestellt und alle Gebäude und Güter der Bruderschaft beschlagnahmt. Weitaus radikaler war Utragenorius: Dort wurden sämtliche Raumfahrzeuge der Goldenen unter Feuer genommen. Die fliehenden Wespen gerieten in vorbereitete Hinterhalte im Grenzraum, und die meisten von ihnen hat man abgeschossen. So geht das weiter; ich könnte die Aufzählung lange Zeit fortsetzen.«
    Michael Sanderstorm zuckte die Achseln und blickte zur Seite, von wo aus ihm jemand zurief, es wären nur dreihundert Sekunden und er solle sich beeilen. Tatsächlich sprach er hastiger.
    »Die Galdäa ist plötzlich ein Nebenschauplatz der Geschichte. In dem Durcheinander ist es lediglich der Ort, an dem zufällig der erste Dominostein umgestoßen wurde, der Auslöser sozusagen. So sieht es jedenfalls A. L., deswegen kommt nur die Peregrinus hierher und kein Weltenkreuzer. Es ist im Moment kein anderes Schiff verfügbar. Vermutlich sind einige der Weltenkreuzer in die Hände der Goldenen gefallen. Man redet von schweren Gefechten zwischen der Ajax und der Artsruni . Da fliegen die Fetzen, und niemand weiß, welcher Weltenkreuzer auf welcher Seite steht. Meine Güte, es gibt nicht einmal so was wie Konfliktparteien. Nur Fragen. Ein Tollhaus. Die Päpste tagen auf Vatikan in Permanenz und werden wohl in Kürze beschließen, in aller Form ein Konzil einzuberufen. Wie man hört, wollen sie darüber beratschlagen, ob die Goldenen auf die Liste der Erbfeinde aller Gottesgeschöpfe gehören, gleich neben oder hinter die Luciferanten. Kurz: Der bewohnte Kosmos ist augenblicklich ein rechtes Durcheinander.«
    »Hier haben wir beobachtet, dass ein Raumschiff der Goldenen auf den Planeten feuerte. Mit allem, was sie hatten. Und das war eine Menge«, sagte Kaddok.
    Michael Sanderstorms Gesicht verdunkelte sich.
    »Sie haben Galdäa angegriffen?«, fragte er fassungslos.
    »Das haben sie«, mischte sich Bonnie ein, »und die Teufelskerle da unten haben irgendeinen Schutz gegen solche Angriffe entwickelt. Die Energie wurde wirkungsvoll reflektiert. Es war immerhin ein schwerer Kampflaser, um es genau zu sagen, eine Waffe, die Berge einebnet, ganze Seen zum Kochen bringen kann. Verpufft, zerstreut, zurückgeworfen.« Ihrer Stimme war Empörung anzumerken; vielleicht war das Militär in Bonnies Hirn nicht einverstanden damit, dass eine gewaltige Waffe auf so beiläufige Art und Weise unschädlich gemacht werden konnte.
    »Die Schwarze Pyramide«, flüsterte Sanderstorm, während ihm an Bord der Peregrinus XLIV wieder etwas zugerufen wurde.
    »Letzteres haben wir nicht verstanden«, sagte Markus. Bislang war kein Schiff hinter dem Planeten aufgetaucht. Vielleicht war die Bruderschaft ja doch abgezogen. Geflüchtet wie die in Panik geratenen Brüder von Serafim. »Was für eine Schwarze Pyramide?«, wollte er wissen.
    Michael Sanderstorm erkundigte sich nach den genauen Koordinaten der Attacke. Er wollte wissen, auf welchen Punkt des Planeten der Angriff gerichtet gewesen war.
    Kaddok ließ seine Aufzeichnung des Vorgangs laufen und legte Trajektorien über die Bildwand, richtete die Landkarte Galdäas darunter aus. »Wenn sie durchgekommen wären damit«, sagte er dann, »hätten sie die Insel Konstral getroffen. Und zwar vernichtend.«
    Der Student nickte.
    »Das sieht ernst aus. Verdammt. Sie wollen den physischen Beweis zerstören. Den wirklich wichtigen Beweis. Die Schwarze Pyramide.«
    »Welchen Beweis?«
    »Die Auftraggeber«, sagte Sanderstorm. »Die Leute, für die sich die Bruderschaft in dieses Unternehmen eingelassen hat. Wir wissen nicht, wer genau das war. Diese Auftraggeber haben auf der Galdäa mit einer uns unbekannten Technologie zwei Bauwerke errichtet. Das eine ist der berühmte Turm, wolkenhoch und rätselhaft; das zweite Bauwerk wird in den Aufzeichnungen als Schwarze Pyramide genannt. Von dort aus haben sie überwacht, wie die Goldenen die Galdäa fälschten. Auf der Spitze dieses Bauwerks liegt die Insel Konstral. Vermutlich gibt es dort noch funktionierende Technik der ominösen Auftraggeber. Die ganze Pyramide ist voll davon. Und die soll nicht in die Hände von Fremden fallen. Nicht in unsere Hände also.«
    Bonnie lachte auf. Die anderen sahen empört zu ihr hinüber. »Die Götter der Galdäer sind echt«, sagte die Soldatin, ihre Stimme quietschte metallisch vor Begeisterung und Erstaunen. »Die Goldenen sind die Schöpfer. Geplagte Schöpfer, gequält von höheren, noch mächtigeren

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