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Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Titel: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karsten Kruschel
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zweiten, die sich aus dem Staub gemacht hatte, als Michael Sanderstorm samt seinem unbewaffneten Fahrzeug eingetroffen war.
    Michael Sanderstorms zaghaftes Lächeln erlosch wie eine Kerzenflamme. »Die Goldene Bruderschaft«, sagte er. »Sind sie auch hier schon.« Sein Gesicht verschwand in einem Hagel von Störungen, die schräg über das Bild huschten, und tauchte wieder auf. »In diesem Fall«, sagte er, »bereiten wir besser einen Notsprung vor. Wir sind nicht gerüstet für eine direkte Auseinandersetzung mit der Bruderschaft. Selbst wenn es ein einziges Schiff ist.«
    »Du sagtest: Sind sie auch hier schon«, warf Kaddok ein. Das Getrommel von draußen hatte aufgehört, er hatte dennoch seine Stimme erhoben, so dass sie den Raum ausfüllte. »Wo sind sie denn sonst so?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Ich kann darauf keine umfassende Antwort geben. Nur eine Zusammenfassung.«
    »Vierhundert Sekunden bis zum Notsprung«, rief irgendjemand auf der Peregrinus XLIV dazwischen.
    »Jana hat auf der Universitätswelt nicht nur ein Raumschiff namens Pilgernder Joker entwendet und ist auf dem Weg nach Galdäa ...«
    »Ein tüchtiges Kind«, bemerkte Bonnie.
    »... sie hat dabei eine Menge von Informationen ins Netz eingespeist, die sie nur aus erster Hand haben kann. Wahrscheinlich vom Vater meiner Ehemaligen ... von Henning Lucas, der in seinem Haus in einem Zustand geistiger Zerrüttung aufgefunden wurde. Zuerst gab es eine schlechte Prognose für seine Wiederherstellung, aber ...«
    »Und was genau hat unsere Jana aus dem Mann herausgeholt?«, fragte Markus. Es war ihm herzlich egal, was die Galdani mit irgendeinem Großkopferten des Flottenkommandos angestellt hatte und ob der sich jemals wieder erholen würde.
    Michael Sanderstorm, so unfreundlich unterbrochen, schluckte hinunter, was er hatte sagen wollen, und nickte kurz. »Eine Menge Informationen«, sagte er dann. »Brisante Informationen. Zum Beispiel über ein großangelegtes Experiment der Goldenen Bruderschaft, genetische Veränderungen betreffend. Zweihundert Jahre Lug und Trug. Ein gigantischer und gesetzwidriger Zuchtversuch mit menschlichem Genmaterial. Also genau das, weswegen man die Humankonvention geschaffen hat. Die Erschaffung einer künstlichen Alienrasse.«
    »Der Galdäer«, sagte Kaddok selbstgefällig. Er erweckte erfolgreich den Eindruck, immer gewusst zu haben, dass die Karnesen auf verzwickte Art und Weise mit den Einwohnern Galdäas verwandt waren.
    »Seitdem bekannt ist, dass die Goldenen bis zum Hals in der Galdäa-Affäre stecken, versucht die Bruderschaft, Spuren zu verwischen und Beweise zu vernichten«, setzte Michael Sanderstorm fort. »Zumindest Teile der Bruderschaft tun das. Andere arbeiten mit uns zusammen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was auf Atibon Legba los ist. Mehrere Bombenanschläge auf das Flottenkommando und auf die Datenbanken der Erdregierung sind vereitelt worden, und zwei gelungene Attentate haben zu einem heillosen Chaos in einigen Sektoren geführt. Ein Raumschiff der Goldenen ist auf seiner Parkposition detoniert, niemand weiß warum. Die Schäden sollen erheblich sein. Vielleicht hat sich die Besatzung zerstritten, vielleicht hat man den gemeinschaftlichen Selbstmord beschlossen.« Er zuckte die Achseln. »Soll bei den Brüdern schon vorgekommen sein.«
    Markus und Bonnie wechselten einen erstaunten Blick. Der Student sah zur Seite, versuchte offenbar, irgendwelche Anzeigen abzulesen, und dabei sprach er weiter.
    »Mehrere Raumfahrzeuge und Niederlassungen der Bruderschaft haben ihren Abfall von Sanctuarium erklärt und sich für die Untersuchung der Vorgänge zur Verfügung gestellt. Die Informationen, die da zum Vorschein kommen, haben Sprengkraft. Das Flottenkommando schafft es nicht, alles geheim zu halten. In den verbliebenen Stützpunkten der Goldenen gibt es interne Auseinandersetzungen. Mehrere Botschaften auf verschiedenen Welten sind überstürzt geräumt worden. Die auf Serafim hat der Regierung für eine Unsumme Geldes die halbe planetare Raumflotte abgekauft und sich mit unbekanntem Ziel abgesetzt. Eine Meisterleistung der Organisation übrigens, die haben über zweitausend Leute in drei Stunden von der Bildfläche verschwinden lassen. Komplett. Niemand weiß, wo all die Goldenen geblieben sind. Die Niederlassung auf Oniskus hat sich zu einem eigenständigen und unabhängigen Staat erklärt und unter den Schutz des Matriarchen von Omaragan begeben. Die Karnesen haben sämtliche Goldenen zu

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