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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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»Lasst uns wenigstens die Dinger beseitigen, die direkt auf unserem Weg liegen, damit wir morgen früh nicht eine unangenehme Überraschung überleben. Wäre traurig, wenn der Kaiser den ganzen Weg gemacht hätte, nur um zwei Minuten vor seiner Krönung auf eine Mine zu treten.«

*
    »Na?« Debi lag schon im Bett, als Clou wieder an Bord kam. »Wie war es? Wir haben Schüsse gehört …«
    Clou gähnte herzhaft und schlurfte zu ihr.
    Er setzte sich auf die Bettkante und küsste sie zärtlich. Dann lehnte er seine Stirn gegen ihren Hals. »Zwei Verluste, Taylor und MacGardiner.«
    Debi war schlagartig hellwach. Sie legte die Arme um ihn und drückte ihn an sich. »Willst du darüber reden?«
    »Das bringt sie nicht zurück.«
    Er löste sich von ihr und begann sich auszuziehen. »Und dann waren da überall diese beschissenen kleinen Abwehrsensoren. Winzige Dinger, aber verflucht gefährlich. Erinnerst du dich an die Mini-Minen, die sie auf Fulgii XVII hatten?«
    »Ich hörte davon.«
    »So in der Art, nur gefährlicher«, sagte Clou müde und ließ sich ins Bett fallen. »Und wie war dein Tag?«
    »Nicht ganz so dramatisch«, gestand sie und schmiegte sich an ihn. »Ich habe Sseggi gefragt, ob er uns vermählen würde.«
    »Und?«
    »Er sagte, es wäre ihm eine Ehre. Aber erst, wenn er formell gekrönt ist.«
    Er zwinkerte ihr zu. »Also morgen. Wir haben den Thronsaal gefunden.«
    »Ehrlich?« Sie setzte sich ruckartig auf. »Ist das wahr?«
    »Ehrlich wahr.«
    Plötzlich wurde Debis Gesicht lang. Seufzend schlug sie sich mit der Hand vor die Stirn. »Ich habe gar keine Ringe gekauft, ich dumme Gans.«
    »Du hättest auf ganz Kademes Major auch keine bekommen«, sagte er tröstend. »Das einzige Paar, das infrage kam, liegt sicher verstaut in einer kleinen Kassette am Boden des Geheimfaches in Triggers Kochnische.«
    Sie kuschelte sich wieder an ihn. »Ich liebe dich.«
    »Ich dich auch. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Schatz.«
    »Gute Nacht zusammen«, murmelte Trigger leise, aber niemand antwortete ihm.

*
    Langsam und vorsichtig glitt der Hoverwagen aus dem Laderaum von Equus 1. Sonic saß am Steuer des Fahrzeugs, während Alvarez draußen vor dem Kompaktschiff stand und der Frau Handzeichen gab.
    »Bueno«, er nickte zufrieden, als der Hoverwagen die enge Frachtluke passiert hatte, ohne anzuecken.
    Jo Elmstroem klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter. Er ging mit großen Schritten zu dem kleinen, blauen Kompaktschiff des Geschwaderführers und pochte an die noch verschlossene Tür.
    »Aua«, machte Trigger. »Was soll denn das?«
    Elmstroem machte einen Satz zurück. Er hatte Trigger bisher noch nicht sprechen gehört.
    »Ach, Sie sind es, Mister Elmstroem. Was liegt an?«
    »Es ist Zeit zum Aufstehen, Sir«, sagte der Soldat verunsichert. »Sergeant Sverd und der Kaiser wollen in einer halben Stunde aufbrechen.«
    »Danke, Mister Elmstroem, ich werde es meiner Crew sagen«, sagte Trigger höflich.
    »Äh, ja.« Elmstroem ging kopfschüttelnd weg. Er kannte nur wenige Kompaktraumschiffe, deren Bordcomputer ein derartiges Intelligenzniveau und Artikulationsvermögen besaßen. Dieses Schiff war beinahe auf dem Level eines mittleren Arbeitsroboters, vielleicht sogar höher.
    »Pass doch auf, du Blödmann!«
    Der Schrei seines Kameraden Anders riss ihn aus seinen Gedanken. »Rennst mich hier fast um und entschuldigst dich nicht mal«, knurrte der stämmige Soldat.
    »Ich war gerade ganz woanders«, entschuldigte sich Elmstroem hastig. »Wie geht es den Fingerchen?«
    Anders zog den getrockneten Sprayverband in langen Streifen von den Händen. Darunter hatte sich die Haut erstaunlich gut erholt. »Kribbelt noch ein bisschen.«
    Elmstroem sah zur Burg hinüber, die auf ihrem Hügel thronte und einen langen Schatten auf die gelandeten Kompaktschiffe warf.
    »Freust du dich schon?«, fragte Anders.
    »Kann ich nicht gerade behaupten.« Elmstroem zuckte mit den Achseln.
    »Mal sehen, was die Krötengesichter heute ausgeheckt haben«, murmelte Anders dumpf. Elmstroem folgte seinem Blick. Sergeant Sverd, Rinaldo Alvarez und die beiden Symirusen standen plaudernd neben dem Hoverwagen.
    »Ja«, sagte Elmstroem. »Mal sehen.«

Kapitel 7: Madame Gallagher

    Der Hoverwagen mit Nnallne, Sseggi, Jana Sverd und Debi Branigunn folgte der Prozession der Marines, die von Clou und Alvarez angeführt wurde, hinauf zur Burg.
    Clou trug seine Ausgehuniform, und seine Soldaten hatten ihre Stiefel und Waffen auf Hochglanz poliert.

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