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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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sich ihm mit gezogenen Waffen in den Weg gestellt hatten. Der Adrenalinrausch beflügelte den Symirusen regelrecht; ehe sich die Läufe der Laserpistolen wieder auf ihn gerichtet hatten, war Pprall bereits zum Angriff übergegangen.
     
    Der peitschenartige Schwanz des Symirusen pfiff durch die Luft und landete mit einem klatschenden Geräusch auf den Unterarmen des ihm am nächsten stehenden Polizisten. Der Beamte sackte mit gebrochenen Knochen zusammen, während ihm die Waffe entglitt und klappernd auf die Straße fiel.
     
    Die verbliebenen beiden Drobarianer wussten kaum, wie ihnen geschah, als der symirusische Söldner mit Fausthieben und Fußtritten über sie herfiel; Ppralls Bewegungen waren zu schnell, als dass das Auge ihnen noch folgen konnte. Bewusstlos und mit etlichen Prellungen und Knochenbrüchen gingen sie zu Boden.
     
    Pprall hatte keine Zeit zu verlieren. Er sprang in die quer über die Straße geparkte Hoverlimousine, mit welcher die Beamten versucht hatten, eine Straßensperre zu improvisieren. Er brauchte nur wenige Sekunden, um sich mit der Steuerung des drobarianischen Polizeifahrzeugs vertraut zu machen. Dann brauste er damit davon und ließ das verrufenste Stadtviertel von Karoda fluchend hinter sich.
     
    *
     
    Dack war der Erste, der wohlbehalten den Raumhafen wieder erreichte. Jedrell hatte ihm ein Kostüm verpasst, welches aus einem weiten Mantel, Handschuhen und einem breitkrempigen Hut bestand, sodass Dack auf den ersten Blick nicht als Roboter zu erkennen war. Selbst Armand brauchte einen Moment, um in der seltsamen Gestalt, welche sich dem Raumschiff näherte, den alten Sheriff wiederzuerkennen.
     
    »Ihr beide seid noch da«, stellte Dack nüchtern fest, als er das Schiff betrat.
     
    »Wir haben doch auf euch gewartet«, sagte Armand aufgeregt.
     
    »Das könnte ein Fehler gewesen sein«, sagte Dack brüsk. »Wenn die Behörden von dem Treffen mit Vic Vazco wussten, wissen sie auch von unserer Anwesenheit auf Drobaria. Es ist also nicht auszuschließen, dass Ihnen unser Schiff und dessen Aufenthaltsort bekannt sind. Das heißt, wir müssen hier verschwinden.«
     
    »Wo sind die anderen?«, fragte Charlene beunruhigt.
     
    »Wir sind getrennt worden, als die Warnung kam und die Polizei mit der Razzia begann«, sagte Dack. »Ich weiß nicht, ob die anderen sich der Festnahme entziehen konnten.«
     
    »Wir warten«, sagte Armand entschlossen.
     
    »Zu gefährlich«, widersprach Dack. »Wenn die anderen verhaftet wurden und man sie verhört, werden sie früher oder später die Polizei hierher führen.«
     
    »Das würden sie nie tun!«
     
    Dack konnte das Gesicht nicht verziehen, doch seine Stimme bekam jetzt einen zynischen Unterton. »Doch, würden sie. Es gibt Mittel und Wege …«
     
    »Da kommt jemand«, unterbrach Charlene die Unterhaltung.
     
    Dack und Armand griffen nach ihren Waffen, doch die beiden Schatten, die auf das Schiff zugerannt kamen, gaben sich ihnen schnell zu erkennen.
     
    »Wir sind’s«, rief Jedrell.
     
    »Ist Pprall schon da?«, fragte Harris atemlos.
     
    Charlene, Armand und Dack sahen sich ratlos an. »Nein.«
     
    Jedrell stieß einen saftigen Fluch aus, während er schwer atmend zum Stehen kam. »Wir wollten uns eigentlich vor der Polizei verstecken, weil die Straße nach draußen abgesperrt war«, sagte er heiser, »aber dann sahen wir, dass Pprall den gleichen Kurs wie wir eingeschlagen hatte. Er hat mit den Polizisten kurzen Prozess gemacht und die Straßensperre im Alleingang beseitigt, dieser Wahnsinnige!«
     
    »Warum seid ihr dann nicht zusammengeblieben?«, fragte Charlene vorwurfsvoll.
     
    »Hätten wir gerne getan«, grollte Harris, »aber der Spinner war zu schnell für uns. Er ist mit dem Polizeiwagen losgerast und hat uns überhaupt nicht gesehen. Wir sind die ganze Strecke gerannt …«
     
    Armand hob die Hand. »Sei mal still!«
     
    Sie lauschten angestrengt. Aus weiter Ferne war das Heulen von Polizeisirenen zu hören; langsam, aber stetig wurde der Lärm lauter. Dafür konnte es nur eine Erklärung geben: Die Sirenen näherten sich dem Raumhafen.
     
    »Oh-oh«, raunte Jedrell.
     
    »Pprall«, sagte Harris grimmig.
     
    Das Team verschwand wortlos im Inneren des Schiffes. Jeder wusste, was zu tun war, wenn ein Alarmstart bevorstand.
     
    Als Ppralls gekaperte Polizeilimousine wenige Minuten später mit Höchstgeschwindigkeit herangerast kam, verfolgt von knapp zwei Dutzend Streifenwagen, schwebte die Raumjacht bereits

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