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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Senator. Wenn wir mal annehmen …«
     
    »Rein hypothetisch«, warf Nnallne sofort ein.
     
    »Wenn wir mal rein hypothetisch annehmen, dass an diesem Gerücht etwas Wahres dran sein sollte und dieser Mister Jedrell auf Ihren Befehl wartet, den Regierungschef der Galaktischen Allianz durch ein Attentat zu beseitigen«, sagte Rajennko ruhig, »dann wäre es doch dumm, wenn ausgerechnet ich jetzt diesen Posten übernehme und dabei doch auf der gleichen Seite wie Sie stehe, Senator.«
     
    »Stimmt. Nicht auszudenken.«
     
    »Ich wäre Ihnen also sehr verbunden, falls Sie tatsächlich in der Vergangenheit gelegentlich Geschäftsbeziehungen mit Mister Jedrell unterhalten haben sollten, den Kontakt zu dieser Person bis auf Weiteres abzubrechen«, führte Rajennko seinen Gedanken zu Ende, »und zwar mit sofortiger Wirkung. Haben wir uns verstanden?«
     
    »Selbstverständlich«, der Symiruse nickte ergeben, »ich könnte den Gedanken nicht ertragen, versehentlich einen Attentäter auf Sie angesetzt zu haben, Mister Rajennko.«
     
    »Fein. Ich melde mich in ein paar Stunden wieder, wenn ich meine Koalitionspartner zusammenhabe«, sagte Rajennko abschließend und beendete mit einem knappen Gruß das Gespräch.
     
    Erleichtert trank er seinen Kognak aus. Das lief ja besser als erwartet! Aber welche Wahl hatte der Symiruse denn schon gehabt? Eine Chance, aktiv die Regierung mitzugestalten – oder für immer in der Opposition bleiben und früher oder später in der politischen Bedeutungslosigkeit zu versinken … Rajennko konnte nur hoffen, dass die anderen Politiker auf seiner Liste ähnlich vernünftig waren wie Nnallne.
     
    Erst jetzt bemerkte Rajennko die Rufleuchte, die ihn darauf aufmerksam machte, dass noch Nachrichten auf ihn warteten. Stimmt ja, die Funkerin wollte mir etwas weiterleiten. Er überflog kurz die Liste der Absender und erschrak, als er sah, von wem die letzte Nachricht stammte.
     
    Katachara!
     
    Mit zitternden Fingern rief er die Nachricht auf den Schirm und bereitete sich seelisch darauf vor, die unerwartete Aufzeichnung der letzten Worte des Drobarianers zu hören.
     
    Der Monitor zeigte das flackernde Bild des Generaldirektors. »Iljic, wir haben nicht viel Zeit«, sagte die dünne, verzerrt klingende Stimme Katacharas. »Ich habe gerade erfahren, dass ein Frontalangriff auf Primwelt K unmittelbar bevorsteht. Ich bin in meinem Privatraumschiff unterwegs zu einem sicheren Ort. Sobald ich dort eintreffe, setze ich mich wieder mit Ihnen in Verbindung, um Ihnen die Koordinaten zu geben. Alles Gute!«
     
      
     

Kapitel 10: Gegen alle Flaggen
     
    Der Diplomatenkreuzer war mithilfe eines flexiblen Tunnels mit der Mayflower, dem Flaggschiff der Heimatverteidigung von Primwelt K, verbunden worden, da die Hauptandockbucht des riesigen graugrünen Kriegsschiffes in der zurückliegenden Raumschlacht schwer beschädigt worden war.
     
    Clou war zurückgeblieben, als Iljic Rajennko und Eva Paneema sich auf den Weg zur Mayflower gemacht hatten. Iljic hatte es für zu gefährlich erachtet, dass Clou sich in der Öffentlichkeit zeigte. Immerhin gab es sicherlich noch viele Offiziere in der Kriegsmarine der Galaktischen Allianz, die sich an den früheren Kriegshelden Gallagher erinnerten, und dies sei vielleicht der falsche Moment, von den Toten aufzuerstehen, hatte Rajennko gesagt. Clou hatte ihm achselzuckend zugestimmt.
     
    Nun stand er vor dem Bullauge seiner Kabine und starrte gebannt auf das Bild, das sich ihm bot. Primwelt K schien zum Greifen nah zu sein; gemächlich drehte sich der Planet unter ihm um seine Achse. Die Küstenlinien, Ozeane und die schneebedeckten Gebirge strahlten eine natürliche Erhabenheit aus, die sich durch ihre schlichte Schönheit auszeichnete.
     
    Mitten in dem majestätischen Bild klaffte eine hässliche Wunde.
     
    Nur eine verbrannte runde Fläche erinnerte daran, dass hier einst die Hauptstadt eines weltenumspannenden Königreichs gelegen hatte. Die mysteriöse neue Waffe, die die Schiffe der Erdregierung hier eingesetzt hatten, ehe sie vor den herbeieilenden Verteidigern in den Hyperraum entkommen waren, hatte die Millionenmetropole Kerian in Sekundenschnelle von der Oberfläche des Planeten radiert. Eine kilometerhohe schwarze Wolke stand über dem Ort der Katastrophe und verteilte sich schnell über die gesamte Hemisphäre. Des Weiteren sah Clou, dass vereinzelt Shuttles und Jagdmaschinen von den im Orbit kreisenden Kriegsschiffen ablegten und zur

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