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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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mit dem Kopf auf das Foto - »sind wir wieder da. «
    »Endlich vereint«, scherzte er und legte ihr den Arm um die Schultern.     
    Lachend schmiegte Leigh den Kopf an seine Brust, und Michael zog sie enger an sich. Lächelnd dachte er, dass er diese wunderschönen grünen Augen endlich wieder zum Lachen gebracht hatte.
Kapitel 46

Angelini’s Restaurant war innen sehr einladend gestaltet, mit Ziegelwänden und wunderschönen Fresken, auf denen die toskanische Landschaft dargestellt war. Die Tische waren mit feinem Leinen, italienischer Keramik, Windlichtern und üppigen Blumenarrangements gedeckt. Damit es gemütlicher wirkte, war das große Restaurant mit Spalieren, an denen sich blühende Pflanzen emporrankten, unterteilt.
    Es herrschte Hochbetrieb; zahlreiche Gäste warteten am Tisch des Maitre d’ und an der Bar links neben dem Eingang darauf, einen Tisch zugewiesen zu bekommen. Michael reichte ihre Mäntel einem Angestellten, dann dirigierte er Leigh durch das Lokal.
    Im hinteren Teil des Restaurants standen drei freie Tische nebeneinander an einer Freskenwand. »Das ist perfekt«, sagte Leigh, als er sich an dem mittleren Tisch ihr gegenüber niederließ.
    Sie griff nach ihrer Serviette, und dabei bemerkte sie das bunte Muster des Tellers vor ihr. »Diese Keramik stammt  aus einem kleinen Bergdorf in Norditalien«, sagte sie, wobei Ihr einfiel, dass sie dort einmal mit Logan gewesen war. Nach zwei Wochen in Italien hatte Logan bereits die Geduld verloren, und er konnte sich noch nicht einmal mehr für die Architektur der mittelalterlichen Kirche auf dem Marktplatz begeistern. Bei Reisen außerhalb der Vereinigten Staaten fühlte er sich immer zu weit entfernt von seinen Geschäften. »Ich war mal dort«, fügte sie hinzu.
    »Ich auch. «
    »Wirklich? Wie lange warst du in Italien? «
    »Letztes Mal einen Monat«, erwiderte Michael und schwieg kurz, als ein Kellner ihnen Eiswasser in die Gläser einschenkte. »Ich habe den Besuch mit einer ausgedehnten Geschäftsreise nach Frankreich verbunden. «
    Leigh fiel es leicht, sich ihn als Weltreisenden vorzustellen. Entspannt saß er auf seinem Stuhl, die personifizierte männliche Eleganz und Weltgewandtheit. Und das lag nicht nur an der teuren Patek-Philippe-Armbanduhr, die unter seiner Manschette hervorblitzte.
    Sie wollte ihn gerade nach seinen Reisen fragen, als die aufgeregten Stimmen der Gäste am Nebentisch, die sie offensichtlich erkannt hatten und nun über den Artikel in der Daily News diskutierten, sie störten. Leigh verzog das Gesicht. »Man hat uns gesehen«, sagte sie.
    »Das war unvermeidlich«, erwiderte Michael schulterzuckend. Seine Haltung erstaunte sie. Sie war Schauspielerin und konnte jede Rolle spielen, aber dass er so gleichmütig über einen solchen Zwischenfall hinwegging, nötigte ihr Bewunderung ab. Und er spielte kein Theater, er empfand es wirklich so. Er war nur sich selbst Rechenschaft schuldig -der Meister seines eigenen Schicksals.
    Ihr Kellner, ein herzlicher, untersetzter Mann Anfang sechzig, brachte eine Flasche Rotwein. Er schüttelte  Michael die Hand und wurde Leigh als Frank Morissey vorgestellt.
    »Ich sage Marie, dass ihr hier seid«, sagte er an Michael gewandt. »Sie ist in der Küche und streitet sich mit dem Koch. « Fachmännisch begann er die Flasche zu entkorken, während er Leigh stolz erklärte: »Ich habe Falco schon gekannt, als er noch nicht mit der Gabel essen konnte. Und ich war dabei, als er sein erstes Glas Wein getrunken hat. «
    Schmunzelnd wandte er sich an Michael. »Weißt du noch, wie alt du warst, als ich dich und Billy mit der Flasche Wein erwischt habe? «
    »Nein, nicht genau. «
    »Wie alt waren sie denn? «, fragte Leigh amüsiert.
    »Ganz genau weiß ich es auch nicht mehr«, erwiderte Frank grinsend, »aber sie mussten auf jeden Fall auf einen Hocker klettern, um überhaupt dranzukommen. «
    Leigh lachte fröhlich.
    »Leigh«, warf Michael gespielt empört ein, »ermutige ihn nicht auch noch. «
    Aber sie ignorierte seinen Einwurf und blickte Frank hoffnungsvoll an. Bereitwillig fuhr er fort: »Ich war auch dabei, als Falco und Billy beschlossen, sich das Auto von Billys Onkel für eine Spritztour auszuleihen«, sagte er und schenkte Michael einen Schluck Wein ein, damit er ihn probierte. »Billy klaute die Wagenschlüssel, und Falco setzte sich hinters Steuer. Er war erst fünf, deshalb konnte er nur im Stehen darüber schauen. «    
    »Und was ist dann passiert? «, fragte Leigh

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