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Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Titel: Gebannt - Unter Fremdem Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Rossi
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Rechten sah er den Wohnraum. Aria musterte ihn besorgt. Roar lehnte dicht über ihrer Schulter und stützte sich auf der Rückenlehne des Sofas ab, während Marron ununterbrochen murmelte: »Nur ruhig, Peregrine.« Zu seiner Linken erschien ein dichter, immergrüner Wald. Der Geruch von Kiefern brannte sich tief in seine Nase. Die Bilder verschwammen und zuckten vor seinen Augen hin und her. Perry schaute erst in die eine, dann in die andere Richtung, doch die Bilder blieben unscharf. Rasch überkam ihn ein heftiger Schwindel.
    Aria drückte seine Hand. »Beruhige dich, Perry.«
    »Was passiert hier? Was mache ich falsch?«
    »Nichts. Versuch einfach, dich zu entspannen.«
    Die Bilder zitterten vor seinen Augen. Bäume. Arias Hand, die seine umklammerte. Wippende Kiefernzweige. Roar, der über das Sofa sprang und sich vor ihn stellte. Nichts blieb auch nur einen Moment auf der Stelle – alles bewegte sich.
    »Nimm das Ding ab. Nimm es ab!«
    Er zog an dem Smarteye, vergaß dabei jedoch, seine gesunde Hand zu benutzen. Er bekam es nicht ab.
    Schmerz schoss ihm über den verbrannten Handrücken, doch das war nichts im Vergleich zu den Dolchen, die sich tief in seinen Schädel bohrten. Ein warmer Strom von Speichel schoss ihm in den Mund. Er fuhr hoch und stürmte zum Bad. Das glaubte er zumindest, denn dabei wich er nicht nur Wänden, sondern auch Bäumen aus, und zwar mehr schlecht als recht. Er rannte direkt gegen etwas Hartes: Seine Schultern und sein Kopf prallten mit einem dumpfen Geräusch gegen irgendeinen Widerstand. Benommen taumelte er rückwärts, bis Roar ihn auffing. Gemeinsam stürzten sie ins Bad, wobei Roar ihn aufrecht hielt, da Perry seinem Gleichgewichtssinn nicht länger traute.
    Er spürte etwas Kaltes unter den Händen. Porzellan. Keine Bäume mehr.
    »Okay. Ich hab’s.«
    Dann war er allein in der Toilette, und dort blieb er auch eine ganze Weile.
    Als der Übelkeitsanfall vorüber war, zog er sein Hemd aus und legte es sich über den Kopf. Dort lag es schwer und feucht von seinem Schweiß. Ihm war noch immer schwindlig und schlecht, als leide er unter der schlimmsten nur vorstellbaren Seekrankheit. Wie lange war er in den Welten gewesen? Drei Sekunden? Vier? Wie sollte er Talon jemals finden?
    Aria saß neben ihm. Er brachte den Mut nicht auf, aus seinem Versteck hervorzukommen. Vor ihm tauchte ein Glas Wasser auf.
    »Genauso ist es mir ergangen, als ich das erste Mal in deiner Welt gelandet bin.«
    »Danke«, sagte er und leerte das Glas in einem Zug.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    Nein, nichts war in Ordnung. Perry nahm Arias Hand und bettete seine Wange in ihre Handfläche. Er atmete ihren Veilchenduft ein, zog Kraft daraus und beruhigte damit seinen zitternden Körper.
    Aria fuhr ihm mit dem Daumen über die Wangen und verursachte dabei ein leises, kratzendes Geräusch auf seinen Bartstoppeln.
    Die Macht, die ihre Berührung und ihr Geruch auf ihn ausübten, barg etwas Gefährliches. Doch darüber konnte und wollte er nicht nachdenken – es war genau das, was er jetzt brauchte.
    »Und? Wie haben die Welten dir gefallen?«, fragte Roar im nächsten Moment.
    Perry schielte unter seinem Hemd hervor. Roar stand in der Badezimmertür, und draußen auf dem Flur konnte er Marron sehen. »Nicht besonders gut. Soll ich es noch mal versuchen?«, erwiderte er, obwohl er ernsthaft bezweifelte, die Tortur ein weiteres Mal durchzustehen.
    Als er in den Wohnraum zurückkehrte, war die Beleuchtung gedimmt und jemand hatte einen Ventilator herbeigeholt. Die Bemühungen beschämten ihn, obwohl er feststellte, dass es ihm auf diese Weise tatsächlich gelang, seine Nerven besser in den Griff zu bekommen. Perry versuchte zu erklären, was er eben empfunden hatte.
    »Du musst versuchen, das hier … den Raum hier auszublenden«, erläuterte Aria daraufhin. »Konzentrier deine Aufmerksamkeit auf das Smarteye, dann wird es sich allmählich normal anfühlen.«
    Perry nickte, als verstünde er es, während Marron und Aria damit fortfuhren, ihm Anweisungen zu geben: Entspann dich. Versuch dies. Oder das.
    Schließlich rief Roar: »Per, tu einfach so, als würdest du über den Schaft eines Pfeils schauen.«
    Das leuchtete ihm ein. Das Abschießen eines Pfeils hatte nichts mit seiner Haltung, seinem Bogen oder seinen Armen zu tun. Über diese Dinge musste er schon seit einer Ewigkeit nicht mehr nachdenken – seine Gedanken galten ausschließlich seinem Ziel.
    Marron rief erneut die Wald-Welt auf. Zwar rangen

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