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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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stillen Kämmerlein zu arbeiten, ganz auf mich allein gestellt. Eigentlich habe ich Angst vor Menschen.
    „ Jerôme“, sagt er. „Mein Name ist Jerôme. Wir duzen uns alle. Natürlich nur hinter dem Rücken der Gäste. Wenn du gleich Zeit hast, würde ich gern eine Probestunde Rhetorik-Training bei dir nehmen.“
    Dieses Mal wird mein Schlucken wohl bis zur Rezeption zu hören sein. „Aber, Sie ... äh ... du hast das nicht nötig“, stammele ich.
    „Es ist auch nur, um zu sehen, wie du das machst. Nimm es als eine Art Vorstellungsgespräch.“
    Ach, du lieber Himmel! Jetzt werde ich auch noch einer Prüfung unterzogen. So locker ist das hier dann doch nicht alles.
    „Wann denn?“, frage ich.
    „Wenn du nichts anderes vor hast, wäre mir sofort sehr recht. Dann wäre ich schnell wieder zurück bei meiner Frau und meinen Kindern. Denen geht es nämlich immer noch nicht so besonders.“
    „Das tut mir leid, Monsieur ... äh ... Jerôme.“
    „Dann legen wir mal los“, verkündet mein Boss. Abwartend sieht er mich an.
    Ich atme tief durch, lege meinen Mantel ab und begrabe für die nächste halbe Stunde meine Hemmungen.
    ***
    „Ich bin froh, dass ich mich von Gabriel habe bequatschen lassen“, lacht Jerôme nach unserer kurzen Unterrichtsstunde, an der Mel ebenfalls teilgenommen hat. „Du bist eine Bereicherung für das Team. Ich habe eine Menge von dir gelernt. Echt toll. Wir können deinen Vertrag gleich heute unterzeichnen, denn morgen bin ich nicht im Hause. Ich hoffe, dass du dein Drehbuch nicht ganz so schnell abschließt, damit du uns möglichst lange erhalten bleibst.“
    „Na, ein wenig dauert es noch. Und dann muss ich es erst noch verkaufen. Und dann ist noch lange nicht sicher, ob es auch verfilmt wird“, sage ich bedauernd. „Und ich fürchte, dass ich dann immer noch nicht davon leben kann. Also, Jerôme, ich freue mich, dass du mich einstellst. Danke.“
    Er nickt freundlich und ich folge ihm ins Personalbüro. Meine Angst ist verflogen.
    Wenige Minuten später halte ich einen Vertrag in den Händen. Für einen Job, der mein Überleben in Paris sichert.
    „Wir sehen uns, Jade“, Jerôme Chabrol schüttelt mir die Hand, dass mir fast der Arm aus dem Gelenk fliegt, „danke nochmals, dass du für uns arbeiten willst. Solange du noch nicht den großen Durchbruch gemacht hast.“
    Ich lächele glücklich.
    Und dann sagt der Hotelchef zu Mel: „Jetzt kannst du ihr das Päckchen geben.“
    Das Lächel n gefriert mir auf dem Gesicht, als Mel eine ziemlich gewaltige Kiste aus dem Aktenschrank hervorholt. Das Ding wiegt mindestens fünf Kilo.
    „ Gabriel hat es mir heute Morgen gegeben, als ich eine Kleinigkeit bei ihm abgegeben habe, die meine Frau für ihn aus den U.S.A. besorgt hat.“
    „Gabriel?“, frage ich irritiert. „Nicht Mathis?“
    „Nein, nein. Gabriel. Ganz sicher. Aber jetzt bin ich endgültig weg.“
    „Bestell’ Annie und den beiden Kleinen gute Besserung“, sagt Mel. „Ich kann nicht vor dem Wochenende zu Besuch kommen.“
    Der Hotelbesitzer nickt freundschaftlich, hebt die Hand zum Gruß und zieht ab.
    Und ich stehe da mit der Kiste, die das Geheimnis meiner Herkunft umfasst.

Kapitel 10
    „Was fällt dir eigentlich ein?“ Mathis Stimme zerschneidet die Luft. Er macht mehrere Schritte auf Gabriel zu. Schnell. Die Hände zu Fäusten geballt, die Augen zusammengekniffen. Er baut sich vor dem besten Freund auf. „Machst du dich jetzt an sie ran? Kannst du dich nicht selbst nach einer Frau umsehen? Müssen es immer die Frauen deiner Freunde sein? So wie bei Nicolette. Du bist widerlich.“
    „Ich kannte Nicolette, bevor Eric sie gebucht hat, um seiner durchgeknallten Geschäftspartnerin zu imponieren.“ Gabriel zeigt auf einen Stuhl. „Setz’ dich, Mathis.“
    „Ich bin nicht hergekommen, um rumzusitzen. Ich habe dir eine Frage gestellt.“
    „ Die habe ich auch gehört. Du willst Stunk machen. Ich mache mir jetzt einen Café. Wenn du auch einen willst, musst du dich dazu äußern.“ Gabriel betritt die kleine Kochküche, die sich an den Verkaufsraum seines Ateliers anschließt und schmeißt den Kaffeeautomaten an. Es ist eine italienische Marke. Darauf ist er nicht nur stolz. Inzwischen glaubt er, nicht mehr ohne sie auszukommen.
    „Die Bilder gehören mir. Du kannst sie nicht einfach irgendeinem Typen in die Hand drücken und ihm sagen, er soll sie Jade geben.“ Seine Stimme hat nichts von dem Groll verloren .
    „Erstens: Ich habe sie nicht irgendeinem

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