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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Es war eine Sache, für Korum abstoßend auszusehen – vergebene Liebesmüh außerdem, wie sich herausgestellt hatte – aber es war ein ganz anderes Peinlichkeitsniveau, im schicksten und angesagtesten Viertel von New York City aufzukreuzen, und auszusehen und zu riechen wie ein Obdachloser. Aber trotzdem, sie würde lieber vor Scham sterben, als zu Korums Befriedigung zuzugeben, wie unwohl sie sich fühlte.
    Er stieg in das Auto und setzte sich neben sie. Dann nahm er eine ihrer Hände, zog sie auf seinen Schoss und betrachtete offensichtlich fasziniert ihre Finger und die Handfläche. Ihre Hand sah in seinem Griff winzig aus und seine goldene Haut wirkte neben ihrer eigenen Blässe viel dunkler, was einen überraschend erotischen Kontrast bildete. Mia versuchte, ihre Hand wegzuziehen und die Gefühle zu ignorieren, die seine Berührung in ihrem Unterleib auslöste. Er hielt ihre Hand gerade lange genug, um sie die Sinnlosigkeit ihrer Anstrengungen spüren zu lassen und ließ sie dann mit einem leichten Lächeln gehen.
    Es war eigenartig, dachte Mia, aber irgendwie hatte sie aufgehört, Angst vor ihm zu haben. Aus irgendeinem Grund war sie jetzt, da sie wusste, was er von ihr wollte – so plump und primitiv das auch war – wieder ruhig und ausgeglichen. Das verängstigte Mädchen, das gestern in diesem Auto gesessen hatte, hätte es nicht gewagt, sich ihm in irgendeiner Art zu widersetzen, da es Angst vor seiner unvorhersehbaren Reaktion darauf gehabt hätte. Diese Bedenken waren verschwunden und Mia fühlte sich merkwürdig befreit.
    Eine Minute später fuhr die Limo vor der Tür des Restaurants vor. Korum stieg als erster aus und Mia, die ihm folgte, bemerkte gedemütigt, wie die schicken Männer und Frauen auf der Straße bei ihr zweimal hinschauten. Ein umwerfender Krinar in seiner Limousine war prädestiniert dafür, Aufmerksamkeit zu erregen und Mia war sich sicher, dass sie sich über seine schäbige Begleitung wunderten.
    Eine große, spindeldürre Hostess begrüßte sie an der Tür. Ohne überhaupt nach ihrer Reservierung zu fragen, führte sie sie in ein privates Separee im hinteren Teil des Restaurants. »Erneut herzlich willkommen im Percival«, schnurrte sie und beugte sich auffordernd über Korum, während sie ihnen die Speisekarten aushändigte. »Möchten sie mit etwas Prickelndem oder etwas Stillem anfangen?«
    »Prickelnd wäre schön, Ashley, danke«, sagte er zerstreut, während er in die Speisekarte schaute.
    Mia fühlte plötzlich den schockierenden Drang jedes einzelne der glatten Haare aus Ashleys blondem modelhaften Kopf zu reißen. Ein komisches Gefühl so ähnlich wie Übelkeit, zog ihren Magen zusammen, als sie sich die beiden zusammen im Bett vorstellte, sein muskulöser Körper um den der Blonden geschlungen. Hör auf damit, Mia! Natürlich hat er schon mit anderen Frauen geschlafen. Zweifellos hinterließ diese Kreatur eine Spur aus Ashleys, wo immer sie hin ging.
    »Hast du dich schon für Etwas entschieden?« erkundigte er sich und sah von seiner Speisekarte auf, wie es schien, ohne Mias mörderischen Gesichtsausdruck wahrzunehmen.
    »Nein, noch nicht.« Sie atmete tief ein und zwang sich dazu, sich auf die Speisekarte zu konzentrieren. Das war zweifellos das tollste Restaurant, in dem sie jemals gewesen war, und die Speisekarte – auf der aus irgendeinem Grund die Preise fehlten – beinhaltete einige Gerichte und Zutaten, von denen sie noch nie gehört hatte. Ihre Augen wurden riesig als sie Ziegenkäse und Kaviar unter den Vorspeisen und Eier in einem der Nudelgerichte sah. Ihr Mund wurde wässrig. »Ich denke ich nehme die gerösteten Rüben und den Ziegenkäsesalat, und danach den Pesto–Artischocken Pad Thai.«
    Korum lächelte sie nachsichtig an. »Natürlich.« Er signalisierte dem Kellner und gab ihre Bestellung weiter. »Und ich hätte gerne den Wasserkresse – Knollenbohnen – Salat und die Shiitake– Pastinaken – Ravioli an Cashewcreme. Außerdem bekommen wir bitte eine Flasche Dom Perignon.«
    Mia schaute ihn fasziniert an. Sie hatte nicht gewusst, dass die Krinar Alkohol konsumierten. Tatsächlich gab es so Vieles, das sie – und die Öffentlichkeit generell – nicht über die Eindringlinge wussten, die nun mit ihnen zusammen lebten. Es dämmerte Mia, dass die perfekte Gelegenheit, etwas zu lernen, ihr genau gegenüber saß.
    Obwohl ihr das selbst ein wenig waghalsig vorkam, entschied sie sich, die Frage zu stellen, die ihr seit dem ersten Treffen unter den

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