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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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Lucien zu ergeben, sich ihm ganz zu schenken. Das eigentümliche Begehren, das in ihr brannte, das nur noch wollte, dass er sie berührte, sie küsste, wurde zwingender, drohte jedwede Vernunft, jeden klaren Gedanken beiseitezufegen.
    Nein. Madeline wehrte sich. Sie wollte Lucien, aber nicht so. Nicht, wenn er völlig schlaftrunken war und nicht wusste, was er tat. Sie spürte seine verführerisch streichelnde Hand auf ihrer Hüfte und keuchte auf. Was hier geschah, war nicht richtig, und wenn ein Teil von ihr es noch so sehr wollte. „Lucien …“ Sein Name kam ihr nur widerwillig über die Lippen. Er umfasste ihre Brust, erkundete die zarte Wölbung, spielte mit der Spitze, die sich unter seinen Fingern verhärtete, und Madeline glaubte ohnmächtig werden zu müssen vor Verlangen. Verlangen! Es brannte zwischen ihren Schenkeln, pochte in ihren Adern. „Lucien!“ Ein letzter Rest Zurechnungsfähigkeit ließ sie laut seinen Namen rufen. „Lucien!“ Ein Schrei der Verzweiflung und der Sehnsucht.
    Mit einem Schlag kam Lucien zu sich. Völlig ernüchtert begriff er, dass das Liebesspiel mit Madeline kein wunderbarer, unwirklicher Traum, sondern albtraumartige Wirklichkeit war. Erschüttert starrte er Madeline an, unfähig, etwas zu sagen. Sie lag unter ihm, halb nackt, ihr fächerartig auf dem Kissen ausgebreitetes Haar rahmte ihr blasses Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen ein, in denen sich ungläubiges Entsetzen spiegelte. Ihr Atem kam in kurzen Stößen.
    Und er hatte sich auf sie gestürzt wie ein wildes Tier. Er spürte seine erregte Männlichkeit an ihrem Schoß. „Verdammt.“ Wütend rollte er sich von Madeline herunter, Ekel vor sich selbst stieg in ihm auf. Er war kein bisschen besser als Farquharson, war genau so skrupellos geworden, wie die gesamte Gesellschaft es von ihm dachte. Ein Mann, der sich seiner eigenen Frau aufgezwungen hätte, wäre er nicht angekleidet gewesen. Er warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett.
    „Madeline.“ Er starrte auf sie herunter, seine Stimme klang schroff und rau. „Vergib mir. Ich war wohl noch völlig benommen vom Schlaf und wusste nicht, was ich tat.“
    „Es war nicht deine Schuld“, sagte sie ruhig.
    Und ob es das war! Gott im Himmel, was hatte er ihr angetan? „Es wird nicht wieder vorkommen“, stieß er hervor. „Ich gebe dir mein Wort.“
    „Bitte …“ Sie schüttelte den Kopf, wie um ihre Gedanken zu klären.
    „Es war ein Fehler, das Bett miteinander zu teilen. Ich werde ihn nicht wiederholen. In Zukunft bist du sicher vor mir.“ Die Kehle wurde ihm eng, und er biss die Zähne zusammen.
    „Aber …“ Ein Ausdruck von Trostlosigkeit trat in ihre Augen.
    „Vergib mir“, wiederholte er und raffte die Kleidungsstücke zusammen, die er am Abend zuvor auf den Sessel geworfen hatte. Er griff nach seinen Stiefeln und verließ das Zimmer. Es war das Beste, wenn er sie allein ließ. Er konnte nur hoffen, dass Madeline mit der Zeit vergaß, was er getan hatte, und ihm verzieh.

8. KAPITEL

    Trethevyn, der Landsitz des Earl of Tregellas, war ein weitläufiges Herrenhaus, das inmitten eines öden Hochmoors lag. Madeline wurde schwer ums Herz, als sie das einschüchternde Gebäude aus grauem Stein in der eintönigen Landschaft erblickte.
    Lucien musste ihre Ankunft angekündigt haben, denn als sie die Eingangshalle betraten, standen die Dienstboten dort aufgereiht, um ihren Herrn zu begrüßen. Ein streng wirkender Butler in fortgeschrittenen Jahren und eine ältere Frau, die mit Mrs. Babcock angeredet wurde, schienen die Aufsicht zu führen. Mrs. Babcock war die Haushälterin, wie Madeline schnell herausfand. Sie trug ihr feines graues Haar zu einem Knoten aufgesteckt, ihre Wangen waren rosig und ihre Augen so dunkel wie reife schwarze Johannisbeeren. Dem Earl gegenüber legte sie eine umstandslose, energische Haltung an den Tag und begegnete ihm ohne jede Spur von Unterwürfigkeit. Die neue Herrin hingegen beäugte sie mit unverhohlener Neugier.
    „Sicher möchtest du dich nach der langen Reise ausruhen, Madeline. Mrs. Babcock wird dir deine Räumlichkeiten zeigen.“ Mit der gleichen distanzierten Haltung, die er während der gesamten Kutschfahrt an den Tag gelegt hatte, entließ Lucien sie in die Obhut der Haushälterin. Ohne ein weiteres Wort mit Madeline zu wechseln, verschwand er in einem der Räume zu seiner Linken und schloss die Tür hinter sich.
    Madeline wandte sich zu Mrs. Babcock.
    Die ältere Frau starrte sie an, dann erschien

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