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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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keine weiteren Gründe.«
    »Außerdem muss doch endlich einer das Geheimnis lüften, was die Schotten so unter ihrem Kilt tragen«, zog Melissa ihren ehemaligen Liebhaber auf.
    Alle drei lachten, aber Melissa, die Logan noch nie über ihre Gefühle im Unklaren gelassen hatte, zog ihn ein Stück zur Seite und gestand leise:
    »Mein liebster Logan, ich brauche etwas Abstand. Ich werde dich bestimmt sehr vermissen. Es freut mich sehr, dir heute noch einmal begegnet zu sein. Aber du weißt, wie es ist, wenn Gefühle unerwidert bleiben. Man braucht einen Neuanfang. Und ich denke, den kann ich in Schottland machen.«
    Logan wollte etwas sagen, er wollte nicht, dass Melissa vor ihm davonrannte. Sie war ihm in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen, und er würde sie als Freund vermissen. Doch weil sie recht hatte – und gerade weil sie ihm so teuer war - durfte er sie nicht aufhalten.
    »Die Highlands also? Wann geht es denn los?«, fragte er stattdessen nur. Mary sah, dass ihre Freundin etwas Unterstützung gebrauchen konnte.
    »In vier Tagen brechen wir auf.«
    Als die beiden Frauen wenig später ihren Weg fortsetzten, sah Logan ihnen schweigend nach. Melissa würde mit Mary weggehen. Er ertappte sich selbst dabei, wie er der kleinen Schottin ungeniert auf den Hintern starrte, der sich unter dem Rock so herrlich abzeichnete. Ihr Hüftschwung zog seinen Blick magisch an. Er zuckte die Schultern und stieg nun endlich die Stufen zu seinem Club hinauf. Jeder Mann würde schließlich einem tollen Hintern nachblicken.
    Und er war schließlich sehr männlich.
    Oben angekommen durchquerte Logan geradewegs den Raum, um ins Büro des Managers zu gelangen. Er klopfte an. Als ihn niemand hereinbat, drückte er vorsichtig die Klinke hinunter. Doch die Tür war verschlossen. Enttäuscht trat Logan zu einer Gruppe von Herren, die schwatzend beieinanderstanden. Dort erfuhr er, dass bei Moreleys hochschwangerer Frau die Wehen eingesetzt hatten, und der baldige Vater von Vorfreude erfüllt sofort nach Hause geeilt war. Allerdings nicht, ohne zuvor jedem einen Drink ausgegeben zu haben. Für heute war mit dem Geschäftsführer daher nicht mehr zu rechnen. Unzufrieden machte sich Logan nach einem Glas Whiskey auf den Weg zu einer Soiree bei seinem hochrangigen Freund, dem Earl von Suffolk. Eine gute Gelegenheit, um herauszufinden, ob sein neuer Wein, der sich in London hervorragend verkauft hatte, schon in den Weinkellern der Oberklasse gelandet war.

Kapitel 22
     
    Stainton Hall
     
    Als Emma am nächsten Tag beim Frühstück saß, betrat Daniel leicht gebückt den Raum. Bei seinem leidvollen Anblick entfuhr ihr ein Schreckenslaut; schnell sprang sie auf und ging auf ihn zu. »Oh mein Gott. Mister Scrope, was ist denn mit Euch geschehen?«
    Ein dunkelvioletter Bluterguss bedeckte gut die Hälfte seines Gesichts. Und seine gebeugte Haltung deutete auf große Schmerzen hin.
    »Keine Sorge, meine Liebe. Ein kleiner Unfall in den Stallungen. So etwas kommt vor, wenn heißblütige Stuten noch nicht richtig zugeritten sind. Dann schlagen sie manchmal aus.«
    Daniel amüsierte sich über seine zweideutige Antwort und genoss Emmas Sorge sehr. Diese tadelte den Verletzten und zog ihm einen Stuhl heran.
    »Ihr müsst wirklich besser auf Euch aufpassen. Stellt Euch nur vor, was da alles hätte passieren können. Und nun setzt Euch zu mir, damit ich mich besser um Euch kümmern kann. Soll ich mir Eure Verletzung nicht lieber einmal ansehen?«
    Daniel lachte.
    »Oh Miss Pears, es gäbe nichts, was ich mir mehr wünschte, als Eure heilenden Hände an der Körperstelle zu fühlen, die mich so schmerzt, aber ich denke, Ihr würdet danach gezwungen sein, mich zu heiraten.«
    Emma wurde puterrot, als sie Daniels Anspielung verstand.
    »Oh!«
    Aber da das Thema nun schon so günstig angesprochen war, ging Emma in die Offensive.
    »Mister Scrope, Daniel. Ich darf doch Daniel sagen?«
    Dieser neigte zustimmend den Kopf und blickte Emma dabei verliebt in die Augen.
    »Meine Teuerste, es gibt nichts, das mich glücklicher macht, als meinen Namen so vertraut aus Eurem Mund zu hören.«
    Er zwinkerte ihr vergnügt zu und ergänzte seinen Satz:
    »Nun, es gibt schon etwas, dass ich mir noch ein kleines bisschen mehr wünsche, aber danach wäret Ihr ebenfalls gezwungen, mich zu heiraten.«
    Beide lachten, und Emma war froh, dass er diese für sie schwierige Situation etwas auflockerte.
    »Nun, Daniel, vorgestern Abend habt Ihr mir Eure Freundschaft und Hilfe

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