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Gefaehrliche Liebe

Gefaehrliche Liebe

Titel: Gefaehrliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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übergeben hat, sinkt auf die Knie, während Finnick den Dreizack aus seiner Brust zieht. »1 und 2 darfst du nicht trauen«, sagt Finnick.
    Es bleibt keine Zeit, das infrage zu stellen. Ich ziehe den Köcher mit den Pfeilen aus dem Stapel heraus. »Jeder eine Seite?«, sage ich. Er nickt und ich sause um den Stapel herum. Etwa vier Speichen weiter schaffen es Enobaria und Gloss gerade an Land. Entweder sind sie langsame Schwimmer, oder sie dachten, im Wasser könnten andere Gefahren lauern, was auch gut möglich ist. Manchmal sollte man sich gar nicht zu viele Gedanken machen. Aber jetzt, da sie am Strand sind, werden sie in wenigen Sekunden bei uns sein.
    »Irgendwas Brauchbares?«, höre ich Finnick rufen.
    Schnell suche ich den Stapel auf meiner Seite ab und finde Keulen, Schwerter, Pfeil und Bogen, Dreizacke, Messer, Speere, Äxte, Metallgegenstände, die ich nicht benennen kann ... und sonst nichts.
    »Waffen!«, rufe ich. »Nichts als Waffen!«
    »Hier auch«, gibt er zur Antwort. »Schnapp dir irgendwas und dann weg hier!«
    Ich schieße einen Pfeil auf Enobaria ab, die gefährlich nah gekommen ist, doch sie hat damit gerechnet und taucht wieder ins Wasser, ohne getroffen zu werden. Gloss ist nicht ganz so schnell, und ich jage ihm einen Pfeil in die Wade, als er in die Wellen springt. Ich hänge mir noch einen Bogen und einen zweiten Köcher mit Pfeilen um und stecke mir zwei lange Messer und eine Ahle, so ein spitzes Ding, mit dem man Löcher in Ledergürtel macht, in den Gurt. Dann laufe ich zurück zu Finnick.
    »Mach was dagegen, ja?«, sagt er und deutet auf Brutus, der auf uns zugerannt kommt. Er hat den Gurt abgenommen und hält ihn wie einen Schild zwischen den Händen. Ich ziele und schieße, doch er wehrt den Pfeil mit dem Gurt ab, bevor er ihm die Leber durchbohren kann. Dort, wo der Pfeil den Gurt durchsticht, spritzt eine lilafarbene Flüssigkeit heraus und Brutus ins Gesicht. Als ich die Sehne erneut spanne, wirft er sich flach auf den Boden, rollt sich ein paar Meter bis zum Wasser und taucht unter. Ich höre, wie hinter mir etwas Metallisches zu Boden fällt. »Lass uns abhauen«, sage ich zu Finnick.
    Während ich mit Brutus zugange war, haben Enobaria und Gloss es klammheimlich bis zum Füllhorn geschafft. Brutus ist in Schussweite und irgendwo ganz in der Nähe wird auch Cashmere sein. Diese vier klassischen Karrieros sind garantiert schon längst Verbündete. Wenn ich nur meine eigene Sicherheit zu bedenken hätte, würde ich es vielleicht mit ihnen aufnehmen, mit Finnick an meiner Seite. Doch ich denke an Peeta. Da entdecke ich ihn, er sitzt immer noch auf seiner Metallplatte. Ich laufe los, und Finnick folgt mir, ohne Fragen zu stellen, als hätte er gewusst, dass ich genau das tun würde. Als ich so nah wie möglich bei Peeta bin, ziehe ich die Messer aus meinem Gurt, ich will zu ihm schwimmen und ihn irgendwie an Land bringen.
    Finnick legt mir eine Hand auf die Schulter. »Ich hole ihn.«
    Misstrauen lodert in mir auf. Könnte das nur ein Trick sein? Erst mein Vertrauen gewinnen und dann zu Peeta schwimmen und ihn ertränken? »Das mach ich schon«, beharre ich.
    Doch Finnick hat bereits alle Waffen fallen lassen. »Streng dich lieber nicht zu sehr an. Nicht in deinem Zustand«, sagt er und tätschelt mir den Bauch.
    Ach ja, ich bin ja schwanger,
denke ich. Während ich überlege, was er wohl denkt und wie ich mich verhalten soll - vielleicht mich übergeben oder so -, hat Finnick sich schon ans Ufer gestellt.
    »Gib mir Deckung«, sagt er und taucht mit einem gekonnten Kopfsprung ins Wasser.
    Ich halte den Bogen hoch, um alle Angreifer, die uns verfolgen könnten, vom Füllhorn fernzuhalten, aber anscheinend legt es niemand darauf an. Wie zu erwarten, haben sich Gloss, Cashmere, Enobaria und Brutus schon zusammengerottet und überlegen nun, welche Waffen sie nehmen sollen. Ein schneller Rundumblick verrät mir, dass die meisten Tribute immer noch auf ihren Platten festsitzen. Nein, Moment mal, da steht jemand auf der Speiche links neben mir, gegenüber von Peeta. Es ist Mags. Doch weder steuert sie das Füllhorn an, noch versucht sie zu fliehen. Stattdessen hüpft sie ins Wasser und paddelt auf mich zu, ihre grauen Haare tauchen immer wieder auf. Sie ist zwar alt, aber nach achtzig Jahren in Distrikt 4 kann sie sich vermutlich noch immer problemlos über Wasser halten.
    Finnick ist jetzt bei Peeta und schleppt ihn ab, einen Arm um seine Brust gelegt, während er mit dem anderen mit

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