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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Schwestern beten lassen. Für den guten Ausgang einer Sache, die noch geheim bleiben muss.«
    »Ich fürchte, wir haben Gebete dringend nötig«, erwiderte Alvirah düster. »Ich bin ebenso rat- wie hilflos.«
    »Aber Schatz, dir ist es zu verdanken, dass die Polizei ein Band mit der Stimme des Kidnappers hat. Das könnte sich als große Hilfe erweisen«, erinnerte Willy.
    »Ja, das ist durchaus möglich«, stimmte Alvirah schon wieder sehr viel munterer zu. »Noch gestern Abend hat mir der Kom-missar einen Mitschnitt des Bandes gegeben. Hören wir ihn uns an.« Sie stand auf, holte die Kassette aus ihrer Handtasche und den hoch empfindlichen Recorder aus dem Mahagonischrank im Wohnzimmer – eines von etlichen Geschenken ihres Redakteurs beim Globe.
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    Alvirah hatte unzählige Stunden mit dem Ohr an der Wiedergabe verbracht, um nach Nuancen in den Gesprächen zu lauschen, die sie in ihrem unablässigen Bemühen um Gerechtigkeit aufgezeichnet hatte.
    Willy räumte schnell die Kaffeekanne aus dem Weg, als sie das Gerät zwischen den leeren Teller und das Glas mit impor-tierter Himbeermarmelade stellte.
    Alvirah schob die Kassette ein. »Wenn wir uns das angehört haben, ziehe ich mich an und gehe ins Krankenhaus. Ich habe Regan versprochen, heute Vormittag vorbeizukommen. Vor ihr und ihrer Mutter liegt ein langer, aufreibender Tag. Ihnen bleibt kaum etwas anderes, als darauf zu warten, dass es endlich sechs wird.«
    »Mir geht es heute schon sehr viel besser. Wenn ich also etwas für dich tun kann…«, bot Willy an.
    »Ich melde mich aus dem Krankenhaus«, versprach Alvirah und drückte auf die Wiedergabetaste.
    Schweigend lauschten sie der Kassette. Willys Stirnrunzeln und Cordelias fest zusammengepresste Lippen spiegelten Alvirahs besorgte Empörung wider.
    »Das ist ganz schön dreist«, bemerkte Cordelia, als das Band zu Ende war. »Die Sorge der jungen Mutter um ihre Söhne bricht mir fast das Herz.«
    »Diesen Kerl würde ich zu gern in die Hände bekommen.«
    Unbewusst ballte Willy die Fäuste.
    Alvirah spulte das Band zurück. »Ich möchte es mir noch einmal anhören.«
    »Ist dir irgendetwas aufgefallen, Schatz?«, fragte Willy gespannt.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    Alvirah spielte das Band ein zweites Mal ab und hörte mit fest geschlossenen Augen zu. Dann schaltete sie das Gerät aus. »Da 96

    ist etwas, was ich zu kennen glaube, aber ich komme beim besten Willen nicht darauf, was es ist.«
    »Hör es dir doch noch mal an«, schlug Willy vor.
    »Nein, das würde im Moment nichts bringen. Ich werde irgendwann später darauf kommen. Wie meistens.« Frustriert stand Alvirah auf. »Aber ich weiß jetzt schon, dass es wichtig sein muss. Aber was ist es?«

    egan und Jack betraten den Geschenkekiosk in der Ein-Rgangshalle des Krankenhauses. Die Frau hinter der Ladentheke gähnte ausgiebig. Als sie die beiden erblickte, schlug sie hastig eine manikürte Hand vor den geöffneten Mund.
    »Verzeihung«, sagte die sorgfältig geschminkte Frau in den Vierzigern. »Aber ich bin todmüde. Dieser ganze Festrummel macht mich fix und fertig.«
    »Ich weiß, was Sie meinen«, äußerte Regan mitfühlend.
    »Aber Sie befinden sich immerhin in der Begleitung eines at-traktiven Mannes. Ich hatte schon seit Monaten kein anständiges Date.«
    »Oh, wir sind kein…«, begann Regan, aber ein verstohlener Stoß von Jack ließ sie abrupt verstummen. Er lächelte die Verkäuferin an. »Hi, ich heiße Lucy« stand auf ihrem Namensschild.
    »Man riet mir zu einem Job im Krankenhaus, weil ich da jede Menge Ärzte kennen lernen würde. Also habe ich mich entschlossen, hier im Dezember auszuhelfen.« Sie hielt kurz inne, als könnte sie selbst nicht glauben, was ihr da über die Lippen kam. »Aber seit drei Wochen hat kein Arzt seinen Fuß über diese Schwelle gesetzt. Sie flitzen nur in ihren weißen Kitteln quer durch die Eingangshalle.«
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    »Allmächtiger Himmel…«, hörte Regan sich murmeln. Sie räusperte sich schnell. »Nun, wir stören Sie wirklich ungern, aber…«
    »Nur zu«, antwortete Lucy ergeben und griff nach ihrem Schaumstoffbecher mit Kaffee. »Ich bin ganz Ohr.«
    »Wir würden gern mit der Verkäuferin oder dem Verkäufer sprechen, die oder der gestern Abend hier gearbeitet hat.«
    »Sie steht vor Ihnen. Wäre ich sonst so müde?«
    Regan und Jack tauschten Blicke aus. Was für ein glücklicher Zufall, schoss ihnen gleichzeitig durch den Kopf.
    Regan hielt den Plüschbären hoch, den Jack samt Karte in

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