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Gefährliches Verlangen

Gefährliches Verlangen

Titel: Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Sturm
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später sicherlich erklären, dass es lediglich ein Versehen gewesen war. Versehen!? Du Idiot! Wer glaubt schon daran, jemanden versehentlich geküsst zu haben? Gerade als er die Beherrschung verlor und sich über sie beugen wollte, erhob sie sich abrupt.
    Rafael musste sie wohl akustisch nicht verstanden haben, kam es Katelyn in den Sinn, weil er sie nur stumm angestarrt hatte, ohne auf ihre Frage zu reagieren. Vielleicht wollte er aber auch einfach nur nicht darauf antworten. Nun gut, wahrscheinlich war ihm nicht nach Tanzen zumute. Aber sie, sie musste jetzt auf die Tanzfläche. Schleunigst. Unbedingt. Und zwar, so lange Simon noch dort oben war. Sonst würde das mit ihrer Eifersuchts-Nummer nicht so funktionieren, wie sie es sich vorgestellt hatte. Doch meistens kam es ohnehin immer anders. „Okay. Dann gehe ich eben alleine. Sag Simon bitte, ich bin tanzen gegangen.“ Noch ehe sie ihre Worte ausgesprochen hatte, drehte sie sich um und eilte auf die Tanzfläche zu.
    Erst jetzt hatte Rafael begriffen, was sie ihm die ganze Zeit über versucht hatte zu sagen. Er schnaufte erleichtert auf. Er war heilfroh, dass sie aufgestanden war, bevor er die Kontrolle über sich verloren hatte. Denn jetzt regierte wieder sein Verstand über ihn, der sofort auf ihn einredete und versuchte, sein intrigantes Unterbewusstsein zu verjagen. Rafael ließ sich gegen die Lehne der Couch sinken, schloss die Augen, atmete einmal tief durch, dann schlug er die Augen wieder auf. Das war ja noch einmal gut gegangen, schoss es ihm durch den Kopf. Er fühlte sich unbeobachtet, deshalb betrachtete er Katelyn beim Tanzen, ohne dies verbergen zu wollen. Dabei huschte ihm ein verträumtes Lächeln über die Lippen, was er selbst nicht bemerkte. Dummerweise hatte er nicht damit gerechnet, dass ihn Jake Blood von dem Brückengeländer aus, das zu den beiden Notausgängen führte, beobachtete. Jake musste nur seinem Blick folgen, um genau zu sehen, was Rafael da so fasziniert angaffte. Hab ich’s doch gewusst, dachte er, als er Katelyn auf der Tanzfläche entdeckte. Dieser Scheißkerl war scharf auf Crows Porzellanpüppchen. Jake lächelte hämisch. Führte irgendetwas im Schilde. War sich jedoch noch nicht ganz schlüssig, was er nun zu tun gedachte. Vielleicht sollte er einfach die passende Gelegenheit abwarten. Das wird Crow gar nicht gefallen, dachte Jake und ein intrigantes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Und dann wurde Rafael in seinen Gedanken gestört. Ehe er es sich versah, klammerte sich Lisa wieder an seinen Arm und schmiegte sich wie ein Kätzchen an seine Brust. Verdammt! Auch das noch. Rafael umklammerte blitzartig ihre Handgelenke, stieß sie von sich weg und hielt sie auf Abstand. „Geh an die Bar. Bestell dir einen Drink oder besser gleich zwei. Und komm erst wieder zurück, wenn ich weg bin.“ Seine Worte klangen hart. Und seine Stimme klang gereizter, als er es beabsichtigt hatte. Dennoch wollte er keine Rücksicht mehr darauf nehmen. Er war es in der Tat leid, den Verständnisvollen zu spielen.
    Ungläubig starrte ihn Lisa an. Bisher hatte sie noch niemand von sich gestoßen. „Aber Mister Crow hat gesagt, ich soll besonders nett zu dir sein!“, murrte sie.
    Rafael verdrehte die Augen. Simon, du verdammter Mistkerl! Als wüsste ich nicht besser, wie man eine Frau verführt! „Das geht schon in Ordnung. Ich werde Simon einfach sagen, du hast dein Bestes gegeben. Und jetzt tue mir bitte den Gefallen und trinke mit irgendjemandem – mir ganz egal mit wem – etwas an der Bar und beglücke ihn mit deiner Intelligenz .“
    Nun , so dumm schien Lisa scheinbar nicht zu sein, um zu begreifen, dass er ihr gerade eine Abfuhr erteilt hatte. Sie rümpfte die Nase, zog ihr Kinn hoch, sprang förmlich von der Couch auf und eilte auf die Bar zu, ohne Rafael mit einem letzten Blick zu würdigen.
    Rafael hingegen – sichtlich erleichtert – wandte sich nunmehr wieder der Tanzfläche zu, um Katelyn weiterhin in Ruhe beobachten zu können. Als er den Mann sah, der hinter ihr stand und sich mit seinem vollen Gewicht an Katelyns Rücken presste, auch noch seine Arme um sie schlang und seine Hände um ihre Taille legte, um sie an sich zu ziehen – und das scheinbar alles mit ihrem Einverständnis – da sah er Rot!
    Katelyn tat ihr Bestes, um ihren Tanz auf dem Parkett so verführerisch wie nur möglich aussehen zu lassen. Sie schwang ihren Hintern und kreiste dabei so heftig mit ihren Hüften, dass sie noch nicht einmal bemerkte, wie ihr

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