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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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nicht.«
    »Könnte das etwas mit den zusätzlichen Wachleuten zu tun haben? Die haben mich heute Morgen gefilzt, bevor ich reindurfte. Und an der Tür musste ich zuerst ein blödes Passwort sagen und meinen Führerschein vorzeigen.«
    Ich lache.
    »Was ist da los?«
    »Ich wünschte, ich könnte es dir sagen.« Vorsichtig nippe ich an dem Espresso und zucke zusammen. Er ist fürchterlich stark, andererseits ist das Koffein mehr als willkommen. Als Halbitalienerin sollte ich eigentlich Kaffee-Fan sein, bin ich aber nicht.
    Meine Mutter war leidenschaftliche Espressotrinkerin. Ich weiß noch, wie sie eines dieser verchromten Ungetüme für unsere winzige Küche gekauft hat, das bestenfalls einmal zum Einsatz kam, bevor es auf dem Schrank landete und fortan Staub fing, so wie der Toaster, die Eismaschine und zig andere Haushaltsgeräte.
    »Du siehst wunderschön aus heute Morgen«, sagt Leo.
    Ich werde rot. »Leo …«
    »Ach, komm schon. Du musst doch wissen, dass du eine Schönheit bist, so natürlich und lieb mit deinen braunen Bambiaugen. Bestimmt haben dir das schon unzählige Jungs gesagt.«
    »Eigentlich nicht.« Ich nippe abermals an dem Espresso und zucke ein weiteres Mal zusammen.
    »Ist das Zeug zu stark für unser Sauberfräulein?« Leo grinst.
    »Wer sagt, dass ich ein Sauberfräulein bin?«
    »Ich. Andererseits bist du mit Marc Blackwell zusammen, folglich kannst du wohl nicht ganz so süß und unschuldig sein, wie du aussiehst. Hey, wenn zwischen euch wieder Eiszeit herrscht …«
    »Tut es nicht. Ich sollte ihn jetzt anrufen, um ihm zu sagen, dass ich gut angekommen bin.« Ich ziehe mein Handy aus der Tasche, doch Leo schnellt vor und reißt es mir aus der Hand.
    »Leo! Gib das sofort her!«
    »Vergiss es. Ich werde nicht zulassen, dass du ständig dein Handy checkst, um zu sehen, ob Prinz Charming angerufen hat. Deshalb behalte ich es, bis wir mit den Proben fertig sind.«
    »Aber ich habe versprochen …«
    »Ich meine es ernst, Sophia. Ich habe keine Lust, mit jemandem zu proben, der sich ständig ablenken lässt.«
    »Gott.« Genervt schüttle ich den Kopf. Sammy ist noch zu klein, um mir Ärger zu machen, aber genau so habe ich mir das Leben mit einem jüngeren Bruder immer vorgestellt. »Gib sofort mein Handy wieder her. Ich habe Marc versprochen, dass ich mich melde. Er macht sich Sorgen.«
    »Das sollte er auch. Schließlich bist du mit mir zusammen.«
    »Gib das Telefon her, Leo.« Wieder versuche ich, es ihm zu entreißen, aber er hält es so hoch, dass ich nicht drankomme. Das reicht. Ich packe ihn bei den Knien und drücke ihn zur Seite, bis er umkippt.
    Ein wildes Gerangel bricht los, das damit endet, dass ich auf ihm liege und ihm das Telefon zu entreißen versuche.
    »Okay, okay«, lacht Leo, streckt seinen Arm jedoch so weit nach hinten, dass ich das Telefon auch jetzt nicht zu fassen bekomme. »Ich mache dir einen Vorschlag: Du bekommst dein Telefon zurück, damit du deinen überbesorgten Typen anrufen kannst, aber danach nehme ich es bis zum Ende der Proben wieder an mich, okay? Wie gesagt, ich will nicht, dass du die ganze Zeit checkst, ob er angerufen hat. Das nervt.«
    »Okay.« Ich ringe nach Atem.
    Leo reicht mir das Telefon. »Komm, ich helfe dir auf.« Er schlingt den Arm um mich und setzt sich auf, wobei er mich auf seinen Schoß zieht.
    Einen Moment lang trennen unsere Gesichter nur wenige Zentimeter, und ich spüre die betonharten Muskeln seiner Oberarme und seiner Brust.
    »Oh, Miss Rose, Sie werden ja ganz rot!«
    Verlegen stehe ich auf und wende ihm, noch immer etwas atemlos von unserer Rangelei, den Rücken zu, während ich Marcs Nummer wähle.
    »Sophia.« Er meldet sich beim ersten Läuten.
    »Ich bin hier. Im Theater. Mit Leo«, füge ich mit einem Blick über die Schulter hinzu.
    »Ich weiß«, gibt Marc mit unheilvoller Stimme zurück.
    »So?«
    »Ich lasse dich die ganze Zeit überwachen. Zu deiner eigenen Sicherheit.«
    »Oh.« Ich kann nur hoffen, dass er nicht auch noch Kameras hat installieren lassen. »Wieso wolltest du dann, dass ich dich anrufe?«
    »Was dich angeht, will ich auf Nummer sicher gehen.«
    »Willst du mir vielleicht endlich verraten, was hier los ist?«
    »Vielleicht ist es auch falscher Alarm, und ich will dich nicht beunruhigen, Sophia. Aber es ist besser, wenn du dich nicht in meinem Haus aufhältst, bis ich mir einen Überblick über die Situation verschafft habe. Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen.«
    Stille. Ich würde ihm gern

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