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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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dem Daumen jene Stelle meines Körpers zu massieren, die er gerade noch mit der Zunge bearbeitet hat, bis ich vor Lust den Verstand zu verlieren drohe.
    Irgendwann ertrage ich es nicht länger.
    » O Marc, ich komme, ich muss jetzt kommen.«
    Ich erlebe einen Höhepunkt ungeahnten Ausmaßes, getragen von Wogen der Lust, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe.
    Es ist, als sei mein Körper in flüssigen Sirup getaucht, und die Intimität dessen, was wir teilen … ich fühle mich Marc näher denn je zuvor.
    Stöhnend versenkt er sich ein letztes Mal in mir und vergräbt die Hände in meinem Haar.
    »Sophia, o Sophia«, ruft er, während sich mein Körper pulsierend um ihn schließt und sich eine tiefe Wärme in mir ausbreitet.
    »Ich liebe dich«, presse ich mühsam hervor.
    »Gott, ich liebe dich auch.«
    Einen Moment lang verharren wir eng umschlungen reglos auf dem Rücksitz, dann spüre ich, wie er sich aus mir zurückzieht.
    Mit einer raschen Handbewegung löst er die Krawatte um meine Handgelenke, umfasst sie und massiert sie kräftig, um die Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen, dann küsst er die geröteten Stellen und streichelt sie. Schließlich zieht er sich vollends aus mir heraus und streift dabei das Kondom ab, das er in einen Plastikbecher wirft und in einem kleinen Mülleimer unter einem der Sitze entsorgt. Dann nimmt er mich in die Arme und drückt mich fest an sich.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich dir noch näher sein könnte, aber dann habe ich mich völlig in dir verloren.«
    »Ich weiß«, flüstere ich an seinem Hals und schmiege mich noch enger an ihn. »Ich habe mich dir auch näher gefühlt als je zuvor.«
    Nach ein paar Minuten hilft Marc mir beim Anziehen und schlüpft wieder in seine Hose, dann legt er sich die Krawatte um und bindet sie mit einer Beiläufigkeit, als hätte er sie gerade aus dem Kleiderschrank genommen.
    »Willst du die Krawatte etwa den ganzen restlichen Tag anlassen?«, frage ich lachend.
    »Aber natürlich. Seit gerade eben ist sie meine Lieblingskrawatte.« Er setzt sich wieder neben mich und zieht mich in seinen Arm. »Alles in Ordnung? Bin ich nicht zu weit gegangen?«
    »Nein, es war wie immer.« Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. »Beinahe zu weit, aber am Ende genau richtig.«
    »Ich muss zugeben, es fällt mir zunehmend schwerer, genau den richtigen Punkt zu treffen. Ich habe Angst, ich könnte eines Tages zu weit gehen, weil ich mich nicht beherrschen kann.«
    »Ich fürchte mich nicht davor, sondern vertraue dir.«
    Er sieht mich an. »Womit habe ich nur eine so perfekte Frau verdient?«
    Der Wagen fährt in die Innenstadt, und wir sitzen eng umschlungen auf dem Rücksitz, während die Straßen an uns vorüberfliegen.

❧ 23
    S chließlich hält der Wagen an einem wunderschönen Platz mit einem Brunnen in der Mitte im Herzen der Stadt. Ringsum erheben sich schlanke Bäume, deren Äste mit eleganten roten Minilaternen und weißen Lämpchen geschmückt sind.
    »Wo sind wir hier?«, frage ich, als Marc mir aus dem Wagen und in den Mantel hilft.
    »Am Sloane Square.«
    »Chelsea, stimmt’s?«
    »Genau.«
    Ich erinnere mich an eine Dokumentation über die Gegend, in der es um so genannte »Sloane Rangers« ging – junge Frauen, die in schicken Wohnungen rund um den Platz residieren, sämtliche Boutiquen leer kaufen und nach einem reichen Ehemann Ausschau halten.
    Ich sehe mich um: Ringsum sind elegant gekleidete Frauen wie frisch aus der Vogue unterwegs, mit glänzendem, perfekt frisiertem Haar und Designerhandtaschen am Arm. Unwillkürlich wandert meine Hand zu meiner ungebändigten Mähne.
    »Ist schon okay«, beruhigt Marc mich und legt mir den Arm um die Schultern. »Kein Grund zur Nervosität.«
    »Sehe ich so aus, als wäre ich nervös?«
    »Ein bisschen.«
    »Das liegt wohl daran, dass ich mich leicht fehl am Platz fühle.«
    »Bist du aber nicht. Vielmehr bist du genau richtig hier.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Leute sind so chic. Wunderschön. Sie haben Klasse. Und ich mit meinen Jeans …«
    »Glaub mir, du hast mehr Klasse und bist tausendmal schöner als all die Frauen hier zusammen.«
    Wir kommen an einem mit Keramik-Lebkuchenmännern und funkelnden Lichtern geschmückten Weihnachtsbaum vorbei. Er ist ein echtes Prachtexemplar, allerdings wurden die Wurzeln entfernt, und der abgesägte Stumpf steht in einem Behälter mit Eiswasser.
    »Es macht mich immer so traurig, wenn ich diese abgeschlagenen Bäume sehe.

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