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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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fixieren mich, und ich spüre, wie mich ein Schauder überläuft.
    »Bin ich auch eines Ihrer Projekte, Mr Blackwell? Etwas, wobei Sie hundert Prozent geben müssen?«
    »Als Projekt würde ich dich eher nicht bezeichnen.«
    »Als was sonst?«
    »Als Seelenverwandte und einzige Frau, der es gelingen könnte, die Schutzwälle um mein Herz einzureißen.«
    »Ich glaube nicht, dass ich schon alle eingerissen habe. Noch nicht. Aber ich arbeite daran. Vor allem, was dein Vertrauen angeht.«
    »Vertrauen?«
    »Leo Falkirk.«
    » Dir vertraue ich durchaus, nur ihm nicht.«
    »Ich hoffe, das ändert sich eines Tages noch. Und jetzt erzähl mir mehr über deine Ambitionen als Meisterkoch.«
    Ein angedeutetes Lächeln erscheint auf seinen Zügen. »Wie gesagt, richtig kochen kann ich nicht, aber ich habe alles über professionelle Küchen gelernt, was man wissen sollte. Über die Ausstattung, die Qualität der Lebensmittel. Und wie Meisterköche Fleisch und Meeresfrüchte zubereiten.«
    Geschickt knackt Marc den dicken roten Panzer, unter dem das weiße Fleisch zum Vorschein kommt.
    »Schmecken Hummer nicht am besten, wenn man sie lebendig ins kochende Wasser wirft?«
    »Die hier sind schon vorgekocht. Ich dachte, du bist bestimmt nicht begeistert, wenn ich vor deinen Augen ein Tier töte.«
    »Stimmt. Das hätte mir nicht gefallen.«
    Fasziniert sehe ich zu, wie Marc den Körper in zwei Hälften teilt und mit routinierten Bewegungen die Innereien und Gedärme entfernt.
    »Du machst das sehr gut«, lobe ich ihn.
    Marc lacht. »Warte lieber, bis du ihn probiert hast.«
    Ich wende mich wieder dem Gemüse zu, als es an der Tür klopft.
    Marc hebt den Kopf. »Überraschung Nummer zwei.«
    Grinsend wische ich mir die Hände an einem Geschirrtuch trocken. »Wer ist denn das?«
    »Geh zur Tür und sieh selbst.«

❧ 31
    W ahnsinn!«, rufe ich strahlend. »Ich fasse es nicht!«
    Annabel und Denise stehen vor der Haustür.
    »Frohe Weihnachten, Sophia«, begrüßt Annabel mich mit einem zurückhaltenden Lächeln. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass wir unangemeldet hereinschneien.«
    »Ob ich etwas dagegen habe? Ich dachte, du musst über die Feiertage in der Klinik bleiben. Und Denise … Marc hat erzählt, er würde Sie in meinem Namen einladen, aber dann habe ich nichts mehr gehört. Ich freue mich ja so. Kommt doch rein.«
    Ich lege die Arme um sie und schiebe sie ins Wohnzimmer. »Das sind mein Dad und mein kleiner Bruder Sammy.«
    Dad begrüßt die beiden Neuankömmlinge mit einem freudigen Lächeln. Er ist genau wie ich – wir lieben es, an Weihnachten das Haus voller Leute zu haben.
    Denise und Annabel schütteln ihm die Hand, und Sammy kommt angekrabbelt, um einen Blick auf unsere Gäste zu werfen.
    »Und hier ist Marc.«
    Er kommt aus der Küche und begrüßt die beiden mit einem Kuss auf die Wange.
    »Setzt euch doch und macht es euch bequem.« Ich muss die ganze Zeit grinsen. »Es ist so schön, dass ihr hier seid.«
    Denise trägt ein glitzerndes Kleid mit V -Ausschnitt, das ihrer Figur sehr schmeichelt, außerdem hat sie ein exotisches Parfum und Glitzer-Make-up aufgelegt.
    Annabel, in Jeans und einem blauen Rollkragenpulli, ist immer noch sehr dünn, sieht jedoch wesentlich besser aus als bei unserer letzten Begegnung. Außerdem wirkt sie deutlich gelöster und lebhafter.
    Es ist herrlich, das Haus voller Gäste zu haben. So etwas hatten wir schon lange nicht mehr, zumindest nicht seit dem Tod meiner Mutter und meiner Großeltern.
    »Ich freue mich so, dass ihr gekommen seid«, sage ich erneut. »Aber jetzt hole ich euch erst einmal etwas zu trinken.«
    »Du siehst richtig glücklich aus«, bemerkt Marc, als ich in die Küche komme und den Kühlschrank nach etwas zum Anstoßen durchforste.
    »Das bin ich auch. Sehr sogar.« Ich schlinge die Arme um ihn und schmiege das Gesicht an seine Wange. »Heute ist es das erste Mal wieder wie früher, warm und gemütlich, und viele Leute sitzen am Tisch. Mum würde sich so freuen, wenn sie das sehen könnte. Und sie hätte dich bestimmt sehr gern kennengelernt.«
    Marc legt die Arme um mich. »Normalerweise sprichst du nie von deiner Mutter.«
    »Nein? Mir kommt es so vor, als würde ich es ständig tun. Ich muss so oft an sie denken, vor allem aber an Weihnachten.«
    »Nein.« Ich spüre, wie Marc den Kopf schüttelt. »Eigentlich nicht, aber ich kann es nur allzu gut nachvollziehen. Wenn man einen Elternteil verliert, lernt man ganz schnell, seine Gedanken für sich zu

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