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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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rosa Pulli und gehe die Treppe nach unten, wobei ich mir mit dem Handtuch die Haare frottiere.
    »Ah, meine Lieblingspartnerin. Schon bereit zum Aufbruch? Ich dachte, ich hole dich ganz spontan ab. Das macht dir doch nichts aus, oder?«
    »Nein«, antworte ich wahrheitsgetreu. »Es ist nett, ein bisschen Gesellschaft auf der Fahrt zu haben.«
    »Hey, was sind das eigentlich für Blumen in eurem Vorgarten, die jetzt schon blühen? Die sehen super aus.«
    »Winterlinge.«
    »Winterlinge«, wiederholt er. »Das sollte ich mir aufschreiben, damit ich es meiner Mutter sagen kann. Sie liebt gelbe Blumen.«
    »Die sind ganz unkompliziert. Man steckt einfach im Herbst die Blumenzwiebeln in die Erde, und sobald es etwas wärmer wird, sprießen sie. Wenn dir der Vorgarten gefällt, solltest du erst mal hinters Haus gehen. Dort wachsen sie überall.«
    »Wow. Darf ich mal sehen?«
    »Klar.«
    Leo folgt mir durch die Hintertür nach draußen, wo ich ihm die Blumenbeete mit den leuchtend gelben Blüten zeige, die selbst in der Dunkelheit noch zu leuchten scheinen.
    »Sehr hübsch.«
    »Findest du?«
    »Du wirst mir fehlen, wenn die Show vorbei ist.«
    »Das dauert noch eine Ewigkeit. Wir haben gerade einmal Halbzeit.«
    »Vermutlich fühlt es sich für dich an, als würde die Zeit langsamer vergehen als für mich«, meint er mit einem leicht schiefen Grinsen. »Aber es macht dir doch Spaß, oder? Zumindest manchmal?«
    Ich lächle ihn an. »Ja, die Arbeit mit dir macht mir großen Spaß. Ich wünschte nur, ich würde Marc nicht so sehr vermissen.«
    »Immer noch so schlimm?«
    Ich nicke. »Schlimmer denn je.«
    »Schade, aber solltest du dich jemals einsam fühlen, weißt du ja, wo du mich findest.«
    Ich muss lachen.
    »Ja, ja, lach ruhig, aber gäbe es Marc Blackwell nicht, hättest du mir vielleicht längst eine Chance gegeben, und wir wären glücklich miteinander bis zum Ende unserer Tage.«
    »Du bist aber nicht mein Typ, außerdem hast du nur Interesse an mir, weil du weißt, dass du mich nicht haben kannst.«
    »Das stimmt doch überhaupt nicht. Na ja, vielleicht ist ein Fünkchen Wahrheit dran. Aber woher willst du denn wissen, dass ich nicht dein Typ bin?«
    »Ich weiß es einfach.«
    »Ich dachte auch immer, ich könnte Frozen Yoghurt nicht ausstehen, doch dann habe ich ihn probiert, und plötzlich bin ich total verrückt nach dem Zeug.«
    »Glaub mir, ich weiß, dass du nicht mein Typ bist, auch ohne es auszuprobieren.«
    »Bist du dir da wirklich sicher?« Leo beugt sich vor, sodass sich unsere Nasen beinahe berühren, und legt mir die Hand auf die Schulter. »Vielleicht entgeht dir ja etwas ganz Unglaubliches.«
    Ehe ich michs versehe, berühren seine Lippen meinen Mund, und seine Arme schlingen sich um mich und ziehen mich an ihn.

❧ 54
    I ch habe das Gefühl, als sei ich eine Ewigkeit nicht mehr geküsst worden. Endlos lange. Und als Leo seinen Kuss vertieft, löse ich mich nicht von ihm, sondern lasse es geschehen, weil ich es so sehr vermisst habe – dieses Gefühl starker Arme, jemandem ganz nahe zu sein und zu spüren, wie Hände über mein Haar streichen.
    Leos Lippen teilen sich, und dann schiebt sich seine Zunge zwischen meine Lippen, während er mich noch fester an sich zieht. Ich muss zugeben, dass es sich gut anfühlt, doch in Wahrheit ist es Marcs Kuss, nach dem ich mich die ganze Zeit gesehnt habe. Ich will keinen anderen Mann küssen.
    Mit einem Gefühl ungekannter Beschämung löse ich mich von ihm und weiche kopfschüttelnd zurück. » O Gott, Leo, ich wollte nicht, dass das passiert.«
    Leo fährt sich mit der Hand durch sein Haar. »Ich eigentlich auch nicht, aber offenbar musste ich es ausprobieren.«
    »Das hast du ja jetzt getan«, flüstere ich, völlig überwältigt von meiner Scham und Verlegenheit. » O Gott, wie konnte ich das nur zulassen? Ich liebe Marc doch so sehr.«
    Ich spüre, wie mir die Tränen kommen, und wende den Blick ab.
    »Hey.« Leo legt mir beschwichtigend beide Hände auf die Schultern. »Es war doch nicht deine Schuld. Ich bin derjenige, der dich geküsst hat, und du hast deinen Freund seit über einem Monat nicht gesehen. Sei nicht zu streng mit dir, sondern gib mir die Schuld. Ich trage die Verantwortung für das, was gerade passiert ist. Ich hätte merken müssen, wie sensibel du im Moment bist.«
    Tränen laufen mir über die Wangen. »Ich muss Marc sagen, was passiert ist.«
    Leo schüttelt den Kopf. »Nein, tu das nicht. Es war ein unglücklicher Zufall, mehr

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