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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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sehen.
    „Siehst du
etwas?“
    „Nicht viel!“
Vorsichtig traten sie ein. Ihre Schritte hallten wieder, Staub wirbelte unter
ihren Sohlen auf.
    „Der Raum
wurde seit Jahren nicht benutzt“, flüsterte James, als seine Augen sich an das
Dämmerlicht gewöhnt hatten. Viel war nicht zu sehen. Ein Bett. Eine Kommode.
Die typische Zimmereinrichtung eben. Aber alles überzogen von einer dicken
Staubschicht.
    „Hier ist
nichts“, flüsterte Alex, auch wenn er nicht wusste warum er seine Stimme so
senkte. „Lass uns weitergehen.“ Gesagt getan.
     
    Die Dämmerung brach bereits
herein, als sie endlich ihre zugewiesenen Gemächer wiederfanden.
    „Das ist
frustrierend“, murmelte James und folgte Alex in dessen Zimmer.
    „Wem sagst du
das“, seufzte dieser und sah sich nach einer Möglichkeit um, eine Fackel zu
entzünden. Doch das war nicht notwendig, denn kaum fiel die Tür hinter ihnen
ins Schloss, erleuchteten die kleinen eisblauen magischen Lichter das Zimmer.
    „Das ist mir
ein wenig zu viel Magie hier.“
    „Findest du?“,
meinte eine weibliche Stimme und wie von der Tarantel gestochen fuhren die
beiden zusammen. Im Bogen, der zum Balkon führte, erschien die Silhouette einer
Frau. Das lange Kleid flatterte leicht im Wind.
    „Habt ihr
gefunden was ihr gesucht habt?“
    „Nein.“
    „Hmm und
nun?“, frage die Frau und trat nun in das Zimmer, sodass die Lampen ihr Gesicht
erhellten.
    „Ich weiß
nicht. Was hast du herausgefunden?“
    „Nicht viel“,
seufzte Svenja und ließ sich auf dem weichen Bett nieder. „Ich war im östlichen
Korridor. Dort befinden sich Königin Saphiras Privatgemächer und es herrscht
ziemlich viel Trubel. Der Rest des Schlosses hingegen scheint wie
ausgestorben.“
    „Das haben wir
auch festgestellt. Was mich aber vielmehr interessiert, sie haben dich bis zu
den Privatgemächern der Königin vorgelassen?!“ Svenja grinste.
    „Ich habe da
so meine Fähigkeiten“, meinte sie knapp und die beiden sahen sie fragend an.
    „Ich wäre
dafür, dass wir morgen die Katakomben untersuchen. Da finden wir wohl am
ehesten etwas.“
    „Zu dem
Entschluss sind wir auch gekommen. Wir waren heute nur im westlichen Flügel.
Aber abgesehen von verstaubten und verlassenden Zimmern haben wir nichts
gefunden. Wobei ich auch bezweifle, dass das Versteck so leicht gefunden werden
kann.“
    „Kann ich mir
auch nicht vorstellen“, nachdenklich zwirbelte Svenja ihre aus der Frisur
gefallenden Haare. „Aber die Katakomben zu durchsuchen ist gewiss auch nicht
leicht.“
    „Nun ja. Wie
man es nimmt.“
    Doch Svenja
schüttelte bei diesem Einwand nur den Kopf. „Man scheint nur durch Geheimgänge
dorthin zu gelangen.“
    „Woher weißt
du das denn schon wieder? Stand das in irgendeinem Buch?!“
    „Nein. Meine
Beobachtungsgabe hat mir das verraten.“
    Alex sah sie
an. Das hieß, sie wusste wo der Eingang war.
    „Wir sollten
uns dennoch aufteilen. James und ich haben die Türme noch in Erwägung gezogen.
Der westliche war allerdings verschlossen.“ Sie runzelte die Stirn.
    „Wenn du mich
fragst, brauchen wir allein Wochen um diese Katakomben zu durchforsten. Selbst
wenn wir uns aufteilen. Alex sah sie nachdenklich an. Sie hatte recht. Sie
mussten jetzt systematisch vorgehen und das hieß als allererstes... Er hielt inne
und lauschte.
    „Essen“,
murmelte er.
     
    Eigentlich hatten die Drei sich
fest vorgenommen gleich nach dem Abendessen weiter zu suchen, denn ihnen rannte
die Zeit davon. Doch daraus wurde nicht viel. Königin Saphira unterhielt sie
den ganzen Abend mit Geschichten über ihr Reich, ihr Volk und die wundervollste
Herrscherin die ganz Aquesolar je gesehen hatte – sie selbst. Es war bereits
dunkel draußen und die Stadt schien schon zu schlafen, als die Königin
schließlich gähnte, sich erhob und damit das Dinner auflöste. Die Drei waren
heilfroh. Auf dem Weg zurück in ihre Gemächer schwiegen sie größtenteils. Jeder
hing seinen eigenen Gedanken nach, doch im Grunde kreisten nur die gleichen
Fragen in ihren Köpfen. Warum gab es in diesem Schloss so wenig Menschen und warum
wirkten die Anwesenden  so ruhig, teilweise verschüchtert und vor allem wo war
die Rose? Würden sie sie bald finden? Würden sie sich in den Katakomben zurecht
finden? Mit diesen Gedanken trennten sie sich wortlos und gingen auf ihre
Zimmer. Wohlig streckte sich Alex in seinem Bett aus und atmete tief ein. In warme
Decken gehüllt schlief er schließlich ein.
     
    Fahles Sonnenlicht schien

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