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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Eisbergspitze aus dem Wasser. Und auf dieser
saßen… Nixen! Keiner, weder Alex noch James hatten jemals an ihre Existenz
geglaubt, doch da saßen sie vor ihnen und winkten. Aber sie wirkten so
unnatürlich. Ihre Haut war blass, fast weiß und schillerte ebenso heftig wie
der eisblaue, schuppige Fischschwanz. Am faszinierendsten waren allerdings wohl
die Gesichter. Vier Nixen saßen vor ihnen und alle hatten ein komplett
identisches Gesicht. Alex konnte nicht einmal sagen ob sie schön waren oder
hässlich, aber irgendetwas zog seinen Blick magisch an. Vielleicht waren es die
viel zu großen blauen Augen oder die weißen Lippen. Er konnte es wirklich nicht
sagen. Sie lachten hell und fuhren sich spielerisch mit der Hand durch das silberne
Haar, das merkwürdigerweise trocken zu sein schien.
    „Kommt doch herunter!“,
rief eine von ihnen mit dieser mädchenhaften Stimme. Ohne genau zu wissen
warum, kamen die Angesprochenen der Aufforderung nach. Als sie schließlich unten
standen stießen die Nixen sich vom Eis ab und schwammen zum Ufer. Die erste
Frage die Alex stellte kam ihm selbst sehr einfallslos vor, doch ihm viel
nichts Besseres ein.
    „Wer seid
ihr?“ Wieder ein Kichern.
    „Wie sind
Kinas, die Kawikosnixen! Sag bloß du hast noch nie von uns gehört!“
    „Um ehrlich zu
sein: Nein. Aber bisher dachte ich auch, der Fluss hier sei zugefroren.“
    „Ja, das war
er auch! Aber wer soll denn so die ganze Zeit leben? Unter einer Eisschicht
wird es doch auch irgendwann zu langweilig.“
    „Wie habt ihr
diese Eisschicht beseitigt?“
    „Och…“, wieder
Kichern, „das war gar nicht so schwer. Aber Nixengeheimnis!“„Und wie weit seid
ihr bisher gekommen?“
    „Tja wir… äh,
wie meint ihr das?“
    „Ihr sucht
doch etwas.“ Wussten eigentlich alle Bescheid? Erst Aya und jetzt noch diese Kinas.
    „Woher wisst
ihr das?“
    „Kinas können
Gefühle und Wünsche riechen. Euer Wunsch ist es etwas zu finden!“
    „Ihr könnt so
etwas riechen!?“
    „Ja, manchmal
können wir auch die Gedanken anderer hören, aber nur wenn derjenige unachtsam
ist oder schläft, sodass die Gedankenbarriere zusammenfällt. Ihr seht so
überrascht aus.“
    „Tja, das
haben wir, glaube ich, noch nicht oft gehört.“
    „Sowas soll
vorkommen. Es ist ja auch schon sooo lange kein Lebewesen mehr vorbeigekommen. Einsam
ist es hier geworden, seitdem der andauernde Winter diesen Teil des Landes
besetzt hat. Aber ihr seid unserer Frage ausgewichen.“
    „Nun…“, James
wusste nicht ob er antworten sollte oder nicht.
    „Im Prinzip
haben wir keine Ahnung.“
    „Ha, habe ich
es doch gewusst. Ihr habt so einen Hauch von Hoffnungslosigkeit an euch, den
ihr jedoch gut zu verbergen wisst. Nun ihr wisst also nicht, wo das Dingsda
ist?!“
    „Nein.“
    „Wir könnten
euch helfen.“
    „Das ist sehr
nett, aber…“
    „Wir wissen wo
es ist…“
    „WAS!?“
    „Aua, schreit
doch nicht so, dass tut ja in den Ohren weh.“ Diese Aussage interessierte die
Beiden jedoch wenig, sie waren ganz außer sich.
    „Ihr wisst, wo
es ist und was?!“
    „Nein, wir
wissen nur wo es ist. Aber das mit Sicherheit.“
    „Woher?“
    „Nixengeheimnis“,
war die unzureichende Antwort. Mit großen Augen sahen die Nixen die beiden
Reisenden abwartend an, während sie, wohlbemerkt synchron, mit ihren Haaren
spielten.
    „Würdet ihr
uns sagen wo es ist?“
    „Wir würden
euch sogar hinführen!“
    „Aber geht das
denn? Ihr müsst doch im Wasser bleiben, wenn ich mich nicht irre oder sehe ich
das falsch?“
    „Nein, tust du
nicht.“ Und das Gekicher ging wieder von vorne los. „Aber der Fluss steht ja
nie still. Kinas lenken den Fluss. Der Fluss fließt da lang wohin wir Kinas es
wollen, oder dachtest du wir würden uns hier seit Jahrzehnten langweilen ohne
einer Aufgabe nachzukommen?“
    „Das glaube
ich nicht“, flüsterte Alex zu sich selbst. „Das ist doch unmöglich!“,
fasziniert betrachtete er die Wesen, die sich lüstern auf dem Eis rekelten. Was
diese Aussage „wir lenken den Fluss“ jedoch für eine weitreichende Bedeutung hatte,
fiel ihm nicht auf.
    „Angebot
angenommen?“, unterbrachen die Wassergeschöpfe seinen Gedankengang auch
schnell, als wollten sie verhindern, dass er über die Worte grübelte.
    „Gern.“
    „Als
Gegenleistung müssen die tapferen Ritter allerdings ein Geschenk annehmen und den
Schmuck der Kinas tragen!“
    „Als
Gegenleistung? Ihr zeigt uns den Weg und wollt uns dafür Schmuck schenken? Was
ist das

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