Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)
Stimme.
„Hier?!“ Dass
sich das Versteck des ‚Was-auch-immer‘ bei den drei Eichen befand, war logisch.
Es war der einzige Stützpunkt. Der einzige Ort in ganz Kawikos der durch etwas
anderes als Eis und Schnee gekennzeichnet war. Aber wo genau war es nun.
„Wir haben
unsere Aufgabe erfüllt, wir gehen jetzt!“, sagten die Nixen und blickten sich
unsicher um.
„Mo-mo-moment
mal, was heißt ihr habt eure Aufgabe erfüllt?!“
„Unsere
Aufgabe?“, verständnislos und unschuldig sahen die Nixen sie an. „Na euch
hierher zu bringen!“
„Und wie
kommen wir wieder zurück!?“
„Der Schmuck
wird uns wieder zu euch führen, solltet ihr euch wieder verlaufen haben“, war
die ruhige Antwort. Die Kinas sahen sie ernst an, dann brachen sie allesamt
wieder in Gekicher aus.
„Das ist also
das Geheimnis der Ketten, wir danken euch!“
„Nichts zu
danken!“, und mit diesen Worten verschwanden die Kawikosnixen wieder. James und
Alex beobachteten, wie sich der Fluss langsam aus ihrem Blickfeld schlängelte.
Bald darauf war von dem blauen Band weit und breit nichts mehr zu sehen.
„Und nun?“
„Nun versuchen
wir uns etwas auszuruhen, damit wir gleich morgen, bei Sonnenaufgang mit der Suche
anfangen können.
„Gut, ich
denke…“, Weiter kam er nicht. James Pupillen weiteten sich plötzlich vor
Schreck. Er griff Alex am Nacken und riss ihn mit sich, als er sich zu Boden
fallen ließ. Sie hätten es wissen müssen…
„Was um?!“,
weiter brauchte Alex nicht zu reden. Als er sich umdrehte blickte er direkt auf
die Stelle, wo ein schwarzes Visier das Gesicht des schwarz-goldenen Ritters verdeckte.
Alex keuchte erschrocken auf und drehte sich nach rechts als ein tödlich
glänzendes Schwert auf ihn herab sauste. Der Stich verfehlte ihn um
Haaresbreite. James neben ihm ging es ähnlich. Ohne an seine Waffen heran
zukommen schmiss er sich abwechselnd nach links und rechts und entging damit
den tödlichen Hieben eines zweiten Ritters. Immer lauter wurde das Keuchen der
Beiden, Schweiß ran ihnen über die Stirn, doch die beiden Schwarzen hieben mit
unveränderter Kraft auf sie ein. Es schienen Stunden zu vergehen, so kam es den
Beiden jedenfalls vor, ohne dass sie die Möglichkeit hatten, sich zu wehren.
Das Einzige was sie tun konnten, war den Hieben auszuweichen. Dann auf einmal hob
Alex den Fuß und trat zu. Er wurde mit einem dumpfen Schmerz im Fuß belohnt,
doch für einen Moment hielt sein Gegner inne, als hätte er nicht mit
Wiederstand gerechnet. Dieser Moment reichte Alexander vollkommen aus. Er
rutschte ein Stück zurück und zog sein Schwert. Den nächsten Stich parierte er
gekonnt, doch der starke Aufprall der beiden Schwerter aufeinander war heftig.
Alex spürte, wie sein Arm für einen kurzen Moment taub vor Scherz wurde. Er
versuchte nicht daran zu denken, wechselte die Hand und parierte nun mit der
Linken. Gleichzeitig trat er zu. Wieder war es lediglich die Überraschung, die
seinen Gegner inne halten ließ und Alex die Möglichkeit gab, einen Hieb
auszuführen. Er zielte geradewegs auf die Stelle des Panzers, wo sich das Herz
des Schwarzen befinden musste. Funken stoben und das Schwert begann zu glühen,
es wurde immer heißer und heißer, bis Alex es nicht mehr halten konnte und es
mit einem gequälten Schmerzensschrei losließ. Das Schwert versank glühend im
Schnee neben ihm. Der Schwarze stand da und dann plötzlich stieß er ein kurzes dumpfes
Geräusch aus, welches einem Lachen sehr nahe kam und vermutlich auch eins sein
sollte. Auf dem Panzer war nicht eine einzige Schramme zusehen. Eine Erinnerung
an die Worte des Königs machte sich im Kopf des Jungen breit. „Es hat eine
private Streitmacht, zwar besteht diese nur aus zwanzig goldenen und schwarzen
Rittern, diese sind jedoch so gut wie unschlagbar, da sie gegen unsere Waffen
immun sind. Kein Schwertstich wird ihnen etwas anhaben.“ Der Versuch sich
aufzurichten scheiterte, der Schnee war zu tief und Alex sank darin ein. Doch
der Schwarze beobachtete ihn nur, das Schwert seinerseits gesenkt. Alex sah ihn
an und wagte dann einen schnellen Blick zu James. Dieser kämpfte immer noch
verbittert und erfolglos. Sein Elbenschwert lag gebrochen ein paar Schritte von
ihm entfernt im Schnee. Die Pfeile die er abschoss, prallten ohne irgendeinen
Schaden zu hinterlassen vom goldenen Brustharnisch ab. Alex wollte sich wieder
seinem Gegner zuwenden, als sein Blick an einer Gestalt direkt bei den Bäumen
hängen blieb. Es war ein weiterer
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