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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Kinas
trauen?“
    „Wir haben
wohl keine andere Wahl. Jedenfalls sehen sie uns nicht als Feinde. Lass uns
sehen wohin sie uns führen. Was uns erwartet werden wir noch früh genug
herausfinden.“
    „Hier, nehmt den
Schmuck und los!“, unterbrachen die wieder aufgetauchten Kinas das Gespräch und
übergaben den Beiden zwei dicke klobige Goldketten mit einem unförmigen roten
Anhänger. Ihre Blicke glitten hektisch durch die Gegend. Das beunruhigte Alex noch
etwas mehr. Seine Sinne schienen plötzlich doppelt so scharf zu sein und das
kleinste Geräusch wahrzunehmen, während sie dem Unfassbaren folgten. Einem
Fluss der ständig seine Richtung änderte und sie immer weiter ins tiefste
Kawikos führte. Der Schnee wurde immer tiefer und mit jedem Schritt sanken sie
ein Stück weiter ein. Die Pferde hatten sie auf anraten der Nixen zurückgelassen,
sie wären nicht weit gekommen. Bald brauchten sie für allein hundert Meter eine
halbe Stunde und trotz der Kälte lief ihnen der Schweiß über die Stirn. Die
Nixen schien das zu amüsieren, sie hatten ihre gute Laune scheinbar wiedergefunden,
schwammen und tollten im Wasser neben ihnen herum, winkten, spielten mit ihrem Haar
und kicherten ununterbrochen.
    „Wie weit ist
es denn noch?“, keuchte James. Er hatte die Orientierung mittlerweile vollkommen
verloren. Egal wo er hinblickte, überall gab es nur verschneite Hügel oder besser
gesagt Hügel aus Schnee. Wenn man es genau nahm, wusste er nicht einmal mehr,
aus welcher Richtung sie gekommen waren. Ohne die Nixen wären sie vollkommen
verloren. Langsam begann es zu dämmern. Doch nicht nur die angeblich
gefährliche Nacht brach herein, sondern langsam aber sicher wurde James sich auch
der dramatischen Lage in der sie sich befanden bewusst. Wenn die Kinas sie
hereinlegten und sie nur verwirrten, hatten sie ein Problem. Vielleicht waren
sie der Grund warum nie jemand, der in die Eiswüste gegangen war je zurückgekehrt
ist. Und das Schlimmste war, jetzt erst wurde ihm bewusst, dass sie dem
Flusslauf zurück nicht folgen würden können um wieder an ihren Ausgangspunkt zu
gelangen. Sie hatten ihr Schicksal voll und ganz in die Hände von ein paar
albernen Nixen gelegt. Aber jetzt hatten sie auch keine andere Wahl mehr. Das
Bild der gruseligen Gestalt erschien vor seinem inneren Auge. Wie sollte er
diese Warnung verstehen? Sie machten eine kurze Pause, da Alex und James
dringend etwas essen mussten, was die Nixen unglaublich langweilte. Außerdem
schienen sie nervös zu werden, wollten so schnell wie möglich an den Ort
gelangen.
    „Es ist nicht
mehr weit! Hinter dem Hügel da drüben.“
    Der Schnee
wurde vom Mond beleuchtet und strahlte und glitzerte, sodass die Nacht nicht
wirklich dunkel erschien. Sogar Alex konnte noch alles problemlos erkennen. Trotzdem
ließ er James vorgehen. Der Gefährte hatte bei weitem nicht so viel Ausdauer
und Kraft durch den Schnee zu stapfen wie Alex und wurde langsamer, Alex musste
sein Tempo dem von James anpassen. Doch plötzlich blieb dieser stehen.
    „Ich höre etwas!“
    „Das kann doch
nicht sein!“
    „Mensch Alex,
ich bin ein Elb! Ich täusche mich garantiert nicht! Da vorne ist etwas! Und
wenn du mich fragst sogar Schatten!“
    „Du meinst
doch nicht?!“ Da mischten sich die Kinas ein, die die ganze Zeit besorgte
Blicke ausgetauscht hatten.
    „Das sind die
drei alten Eichen! In der Nacht geben sie schauerliche Geräusche von sich!“
    „Das sieht
aber nicht nach Bäumen aus!“
    „Die Eichen
sehen auch nicht mehr aus wie Bäume!“, antworten die Nixen beinahe übereilt.
    „Los jetzt,
wenn ihr weiter so marschiert wie bisher, sind wir noch vor Mitternacht da.“
Aber ganz wohl war den Rittern nicht mehr. Doch sie kämpften sich weiter durch
den hüfthohen Schnee. Sie konnten nicht einschätzen, ob sie wirklich vor
Mitternacht die Eichen erreichten, denn jegliches Zeitgefühl war ihnen verloren
gegangen. Doch langsam nahm die Schneemasse ab, reichte ihnen nur noch bis zu
den Knien. Und dann endlich, standen sie vor den drei mächtigen Überresten der bestimmt
tausendjährigen Bäume. Sie waren gigantisch. Die Äste waren unglaublich stark
verzweigt und verdeckten jeglichen Blick auf alles was hinter ihnen lag. Und
trotzdem, oder auch gerade deswegen, wirkten sie unheimlich. Gar nicht mehr wie
Bäume, eher wie drohende Finger, wie ein künstlich errichtetes Wahrzeichen, das
gen Himmel zeigte.
    „Hier ist es“,
sagte eine der Nixen mit einem leichten Zittern in der

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