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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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und Decken und das hätte in der Tat etwas
lächerlich gewirkt. Der endlose Sandweg wurde einzig und allein von einigen
knorrigen Bäumen und verdorrten Gras durchbrochen. Was weiter hinter ihnen lag,
konnten sie nicht sehen, denn in einiger Entfernung verengte sich der Weg,
sodass man ihn wirklich als solchen bezeichnen konnte, und machte einen
scharfen Knick. Von da an wurde er von vertrocknetem Dornengestrüpp verdeckt,
soweit James das ausmachen konnte. Doch selbst wenn sie dieses Dorngestrüpp als
Versteck in Betracht ziehen würden, wäre die Aktion relativ sinnlos. Der Weg
war lang und die Pferde, der Feind oder was sich da auch immer näherte, nicht
mehr weit weg. Schon bald würden sie aus der Senke auftauchen und die Reiter
würden ihn und Alex erblicken.
    „Wo hat die
Gestalt uns hier eigentlich hingeführt?“, fragte Alex auf einmal, als er seine
Umgebung nun genauer wahrnahm. Am Vortag war er eindeutig zu erschöpft gewesen
um darauf zu achten.
    „Keine Ahnung,
ich vermute, da wir Kawikos von Südosten betreten her haben, werden wir jetzt
ziemlich weit westlich sein. Wir… sieh mal!“ Als Alex dem ausgestreckten Finger
mit dem Blick folgte, konnte er erst nicht glauben was er sah. James hatte Recht
gehabt. Drei Pferde tauchten aus der Senke auf und hielten direkt auf sie zu.
Staub wirbelte unter ihren Hufen auf. Aber es waren nicht irgendwelche Pferde.
Es war James Schimmelstute Tyla, dicht gefolgt von seiner, von den Elben
geschenkte Fuchsstute Mina. Voran und die Beiden am Zügel führend ritt eine
kleine schwarze Gestalt auf einem edlen Hengst. James und Alex waren
beeindruckt. Das Tier war unglaublich faszinierend. Sein schwarzes Fell schien
die Sonnenstrahlen geradezu zu verschlucken und glänzte seidig. Dazu bildete es
einen umwerfenden Kontrast mit dem schneeweißen Sattel. Die Gestalt darauf
wirkte dadurch beinahe schäbig, aber umso unheimlicher. Auf so einem Tier
erwartete man einen starken unbezwingbaren Krieger und kein kleines,
schmächtiges Etwas. Für einen kurzen Moment sah James vor seinem inneren Auge
das Schwert, welches der Fremde benutzt hatte, sah die feinen Gravierungen und
er musste zugeben, dass auch dieses Schwert zu reich und vollkommen war, um so
einem Jemand zu gehören. Hinter diesem Umhang musste sich entweder eine
besonders edle Person versteckt halten oder, und das vermutete er eher, ein
kleiner großer Gauner. Die Möglichkeit eines finsteren Magiers wollte er lieber
gar nicht erst in Betracht ziehen, obwohl dies die Wahrscheinlichste war. Aber
vielleicht… da waren die drei Tiere jedoch schon heran. Freudig wiehernd
schüttelten sie ihre Mähne und Alex und James stellten erleichterte fest, dass die
Tiere nur dreckig, sonst aber vollkommen unverletzt waren und ihre
Satteltaschen immer noch Randvoll mit ihren Sachen waren. Nichts fehlte. Fragend
sahen sie die Gestalt an.
    „War nicht
einfach“, murmelte diese nur. „Können wir weiter, die Sonne hat den Zenit schon
längst überschritten. Ihr werdet ja nun genug geschlafen haben, oder?!“ Das
hatten sie. Sie fühlten sich ausgeruht und nach ein paar Schlucken aus ihren
Wasserschläuchen ging die Reise weiter. Weiter ins Unbekannte, weiter ins
Ungewisse.
     
    Sie schlugen den Weg Richtung
Dornengestrüpp ein, doch als sie dem staubigen Weg folgten und bald darauf nach
links abbogen, mussten sie frustriert feststellen, dass die Landschaft sich
nicht verändern wollte. Den gesamten restlichen Tag ritten sie auf dem immer
trockener werdenden Sandweg. Umgeben von stachligen Büschen und abgestorbenen
Pflanzen. Bald ließen sie ihre Pferde nur noch im Schritt gehen, da sie keine
Möglichkeit sahen die Tiere zu tränken und sie wollten sie nicht an den Rand
der Erschöpfung treiben. Jeder hing seinen Gedanken nach.
    „Wo genau sind
wir hier eigentlich?“, fragte James schließlich.
    „Westlich von
Kawikos“, war die Antwort, die James Vermutung vom Morgen bestätigte.
    „Der Ort nennt
sich Swanka.“
    „Das ist das
elfische Wort für Schlammgegend“, sagte Alex erstaunt.
    „Schlamm?“,
echote James und sah sich wenig überzeugt um.
    „Ja. Angeblich
sah es hier nicht immer so trocken aus. Früher soll all dies ein einziges Moor
gewesen sein. Deswegen siehst du hier auch keine Dörfer. Es war den Menschen
nicht möglich hier etwas zu bauen und auch die Elfen mit ihren Fähigkeiten
waren machtlos. Irgendwann aber… naja das seht ihr ja“, teilte die Gestalt, für
ihre Verhältnisse sehr ausführlich, mit.

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