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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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stark. Und mit Kormoranen haben diese Vögel auch nicht die geringste Ähnlichkeit. Aber komm, lass uns den Weg an der Westküste entlang nehmen. Der ist zwar ein wenig länger, dafür aber auch viel reizvoller. Oder hast du Hunger und willst lieber wieder zurück?"
    "Nein, zumindest nicht sehr. Wir haben ja auch erst spät gefrühstückt."
    Die Westseite von Killarney Island war wirklich sehr hübsch mit dem feinen Kieselstrand und den idyllischen Buchten. Es war zwar noch ein wenig kühl, doch Jennifer hoffte, dass das schöne Wetter anhielt und sie in den nächsten Tagen schwimmen und schnorcheln gehen konnten.
    Die Felsen türmten sich immer höher. Möwen kreischten, doch man konnte sie von hier oben nicht sehen. Vom Meer herauf wehte eine würzige Brise.
    "Wollen wir ans Wasser hinuntergehen?", fragte Jennifer.
    "Gern, wenn du Lust auf eine Kletterpartie hast." .
    Angie ging voran, denn sie kannte hier jeden Stein. Ein paar Mal warnte sie Jennifer vor Fehltritten und half ihr über besonders steile Stellen herunter. Trotzdem rutschte Jennifer einmal aus und landete recht unsanft auf ihrem Hinterteil.
    "Vorsicht", mahnte Angie. "Hier kann man sich leicht das Genick brechen."
    "Das Gefühl habe ich auch", gab Jennifer mit einem schiefen Grinsen zurück.
    Ein paar Minuten später waren sie unversehrt am Strand angelangt und ließen sich erschöpft auf einem Felsbrocken nieder. Die Möwen ließen sich von der Anwesenheit der beiden jungen Frauen nicht stören und tummelten sich weiter auf den Klippen oder liefen am Strand auf und ab.
    "Wunderschön ist es hier", sagte Jennifer in das Kreischen der Vögel hinein und ließ ihren Blick über das endlose Meer schweifen. "Gar kein Vergleich zu meinem gestrigen Eindruck."
    "Das sagte ich dir ja." Angie lächelte ihr zu. "Wenn Richard und Barry nicht wären, würde ich weitaus mehr Zeit auf Killarney Island verbringen", meinte sie, während sie nachdenklich aufs Meer hinausschaute.
    Jennifer nickte verstehend. "Ich würde es aber trotzdem tun, deiner Mutter zuliebe."
    "Deswegen bin ich ja den Sommer über hier."
    Sie schwiegen eine Weile und hingen ihren Gedanken nach. Nach einer Weile ergriff Jennifer wieder das Wort.
    "Was stört dich eigentlich so sehr an deinem Stiefvater und Barry?", fragte sie mit einem forschenden Blick auf die Freundin.
    "Ach, eine ganze Menge." Angie seufzte. "Ich gebe ja zu, dass ich Richard anfangs abgelehnt habe, weil ich an Daddys Stelle keinen anderen Mann akzeptieren wollte, aber das war nur die impulsive Abneigung eines Teenagers. Als ich dann später die Sache nüchtern betrachtete, kam ich zu dem Schluss, dass Mum jedes Recht auf eine neue Beziehung hatte und ich lieber froh sein sollte, dass sie nicht mehr allein war. Aber dann verstärkte sich in mir plötzlich das Gefühl, dass Mum von Richard und Barry nur ausgenutzt wurde."
    Jennifer wurde hellhörig. "Inwiefern?"
    Angie zuckte die Schultern. "Ich kann es selbst nicht recht erklären. Es ist einfach nur so ein Gefühl, weißt du. Richard und Barry gehen ihre eigenen Wege und haben mit irgendwelchen Geschäften zu tun, über die sie so gut wie nie reden. Ich finde die beiden irgendwie ... ja, irgendwie undurchsichtig. Obwohl sie schon seit über fünf Jahren zu uns gehören, habe ich mit ihnen nie richtig warmwerden können."
    "Das liegt sicher auch daran, dass du wegen deines Studiums nicht mehr so oft zu Hause warst", warf Jennifer ein.
    Angie schüttelte nachdenklich den Kopf. "Ich glaube kaum, dass das einen großen Einfluss darauf hatte. Ich mochte sie auch persönlich nicht. Richard ist mir zu arrogant und autoritär, und Barry ist ein Casanova, wie er im Buch steht. Zwischen uns gibt es keine Gemeinsamkeiten, auch nicht zwischen meiner Mutter und ihnen."
    "Seltsam", meinte Jennifer. "Warum sie Richard dann wohl geheiratet hat?"
    "Oh, er sieht gut aus und kann umwerfend charmant sein", sagte Angie. "Ganz ehrlich gesagt nehme ich an, dass es ihm nur um Killarney Island gegangen ist. Für ihn war es leicht, Mum um den Finger zu wickeln."
    "Aber was kann an eurer Felseninsel so interessant für ihn sein?"
    "Das habe ich mich auch schon hundertmal gefragt." Angie zuckte wieder die Schultern, und es wirkte ziemlich hilflos. "Seit meinem letzten Besuch hier werde ich nun den Gedanken nicht los, dass sie Killarney Island für irgendwelche unsauberen Geschäfte benutzen."
    "Denkst du das im Ernst?", fragte Jennifer betroffen. "Haben sie sich irgendwie verdächtig gemacht?"
    "Nein, das

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