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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dich verwandle. Und wir wissen auch nicht, wie sich der Wolf in mir auswirken würde. Ich kann spüren, dass ich aggressiver und dominanter bin, und du hast mir ja schon zu verstehen gegeben, dass du auf diesem Gebiet ein Problem mit mir hast. Ich will nicht dein Leben riskieren, MaryAnn. Bis wir mehr wissen, müssen wir auf der Hut sein. Ich könnte gefährlich werden, und du könntest getötet werden. So, wie die Dinge liegen, wissen wir das einfach nicht.«
    MaryAnn schmiegte sich an ihn, weil sie ihn berühren musste und Panik in ihr hochstieg, denn mit seinem Blick stimmte etwas nicht. »Bleib bei mir«, flüsterte sie und klammerte sich an seine Hand. »Bleib bei mir, Manolito.«
    »Ich muss dorthin zurück. Was auch immer Maxim tut, spielt sich dort in der Welt der Schatten und der Geister ab. Ich kann nicht an zwei Orten zugleich sein und Maxim bekämpfen.«
    »Dann begleite ich dich.«
    »Das kannst du nicht. Mein Körper wird hier bei dir bleiben und völlig schutzlos sein. Ich übermittle meinem Bruder eine Nachricht, sofort hierherzukommen und dich in Sicherheit zu bringen. Er wird wissen, wie er mit meinem Körper verfahren soll.« Manolito nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und strich mit den Daumen über ihre seidig weiche Haut. »Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, MaryAnn. Ich kann nicht riskieren, dich zu verlieren. Bitte tu, was ich dir sage, und warte hier, wo du geschützt bist, bis Riordan kommt. Ich kann mir nicht Sorgen um dich machen und gleichzeitig Maxim bekämpfen.«
    Sie starrte zu seinen glitzernden schwarzen Augen auf und erkannte, dass sie ihn nicht aufhalten konnte. Er glaubte, sie beschützen zu müssen, und das würde er auch tun. Er würde für sie sterben. Für sie töten. Er würde alles für sie tun. Ungeachtet der Konsequenzen für ihn selbst würde er dorthin gehen, wo der Vampir ihm gegenüber sehr im Vorteil war.
    Sein Lächeln war sanft und zärtlich, als er mit dem Daumen über ihre Unterlippe strich. »Wie kommst du darauf, dass er mir gegenüber im Vorteil ist, csitri ?«
    »Er ist gemeiner und viel gerissener als du. Und er hat Zeit gehabt zu planen.«
    Manolitos Lächeln vertiefte sich, bis es ausgesprochen wölfisch wirkte.
    »Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst, wer gemeiner oder gerissener ist. Er hat Zeit gehabt zu planen, doch er verlässt sich darauf, dass ich versuche, in dieser Welt zu bleiben. Er wird andere herschicken. Und sie werden kommen, also bleib hier, bis Riordan dich abholt.«
    Er verblasste schon, sein Geist entfernte sich, von ihr und von der Welt der Lebenden. MaryAnn versuchte, ihn zurückzuhalten, aber es war sinnlos. Er war fort, und nur sein Körper war geblieben, eine leere Hülle, verblasst und ohne Leben. Es war gerade noch genügend Willenskraft in ihm, um sich auf den Boden zu setzen, mit dem Rücken gegen das Geländer, und dann war auch dieser Rest von Leben verschwunden, und sie hörte seinen Ruf.
    Riordan. Ich brauche dich ganz dringend. MaryAnn ist ohne Schutz, und der Vampir wird jeden schicken, den er hat, um sie zu töten. Du musst zu ihr gehen.
    Die Stimme in seinem Kopf, die antwortete, klang undeutlich und dämonisch. Sie konnte gerade erkennen, dass er eine andere Sprache sprach, die sie nicht verstand. Verwirrt zog Manolito sich zurück. Die Stimme war so verzerrt, dass er nicht entscheiden konnte, ob er mit seinem Bruder kommunizierte oder nicht.
    MaryAnn atmete tief ein und wieder aus. Sie konnte das. Sie hatte ihren Geist schon erfolgreich mit Manolitos verschmolzen, wenn sie es gewollt hatte; sie konnte das Gleiche auch bei Riordan versuchen. Sie musste nur dem ursprünglichen Pfad folgen, den Manolito benutzt hatte.
    Riordan. Ihr erster Versuch war zögerlich, aber sie spürte, wie er sich regte und sogleich die Verbindung zu ihr aufnahm.
    MaryAnn. Was ist mit Manolito? Juliette und ich sind unterwegs, um Solange und Jasmine zu der Ranch zu bringen. Niemand ist hier sicher. Ich kann spüren, dass er in Schwierigkeiten steckt, doch ich kann ihn nicht erreichen.
    Sie schluckte die Furcht hinunter, die in ihr aufstieg. Wie lange werdet ihr brauchen, um hierher zurückzukommen? Ihr drehte sich fast der Magen um, aber sie bohrte ihre Fingernägel in das Geländer und wartete.
    Wir machen uns sofort auf den Rückweg. Wenn wir Jasmine und Solange nach Hause zu den anderen bringen, können wir dir nicht rechtzeitig zu Hilfe kommen. Wir kehren um, also halte durch. Kannst du Manolito erreichen und ihn

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