Gefangene der Dunkelheit
süß. »So wunderschön.« Sein Bartschatten fühlte sich an ihrer Haut rau an, aber seine Stimme und seine Berührung waren so zärtlich, dass sie glaubte, sie müsste weinen. Seine Zunge zuckte in ihren Nabel. Seine Zähne knabberten an dessen Rand, und sie wimmerte und zog an den Bändern, die sie festhielten. Sie wollte ihn halten, ihn berühren. Seine Hände kneteten die Wölbung ihrer Hüften, hoben sie hoch, während sein Kuss ihr Geschlecht fand, und sie schrie in wortlosem Verlangen.
»Ich will dich sehen«, bat sie ihn und zitterte am ganzen Leibe. »Ganz … Tristan, bitte.« Aber er war unerbittlich, seine Zunge tauchte in sie ein und machte sie verrückt. Er zog den innersten Kern ihres Verlangens sanft durch seine Zähne, und sie schrie in seliger Qual erneut auf, wobei sie alle Scham verlor. »Du Bastard, komm in mich«, verfluchte sie ihn, als er zärtlich an ihrer Haut saugte und eine Woge des Verlangens heiß in ihr aufbrach und sie quälend der Erleichterung näherbrachte. »Jetzt … ich brauche dich jetzt.«
Er löste sich stöhnend von ihr und riss seine Kleider nur unwesentlich vorsichtiger von sich, als er Siobhans heruntergerissen hatte. »Schweig«, befahl er ihr rau vor Zärtlichkeit und Verlangen. »Weißt du, wie sehr ich dich will?« Er schob sich über sie, nahm das Gesicht seiner wunderschönen Brigantin in beide Händen. »Willst du mich in den Wahnsinn treiben?«
»Ja«, antwortete sie und lächelte triumphierend. »Immer, in jedem Moment.« Ihre Hüften wölbten sich unter ihm, und ihr heißes, kleines Geschlecht streifte seinen Schwanz und entflammte seine Haut wie ein Brandeisen. »Liebe mich, Tristan.«
»Lieber Gott, ja …« Er küsste sie kaum einen Moment lang und erdrückte sie fast unter sich, während er in sie eindrang.
Sie keuchte und fühlte sich endlich vollständig. »Mein Liebster …« Selbst gefesselt fühlte sie sich bei ihm sicher, wand ihre Handgelenke aber in den Bändern, um freizukommen. Er war hier, ihr Geliebter. Er gehörte ihr. Sie schlang die Beine um ihn, wölbte sich seinem Stoß entgegen, und Erlösung durchdrang sie, ließ die Welt verschwinden. Ihr Griff wurde schwächer, während sie erschauderte, und er küsste sie und brachte sie in die Welt zurück, brachte sie in seine Arme zurück. Sie kam erneut zum Höhepunkt, während seine Zunge die ihre bekämpfte, stöhnte in seinen Mund und spürte, wie er sich in sie ergoss.
»Siobhan«, murmelte er und küsste ihre Wange, und sie wimmerte als Antwort, ein wortloses Flehen, während sich ihre Tränen auf seine Lippen ergossen. Er griff aufwärts und zerriss die Bänder, die ihre Handgelenke hielten, und sie schlang ihre Arme um ihn und drängte sich näher an ihn, bemüht, nicht zu kämpfen oder zu fliehen. »Meine süße Siobhan.« Er zog ihre Hände an seine Brust und rollte sich auf die Seite, und sie schmiegte sich warm und weich an ihn. Ich liebe dich, dachte er, aber er konnte es ihr nicht einmal jetzt sagen.
Er dachte erneut an ihre Tränen in der Nacht zuvor, an das Entsetzen und die Verletztheit, die er in ihren Augen gesehen hatte. »Du bist sicher, kleine Brigantin«, schwor er ihr und drückte einen Kuss auf ihr Haar. Er würde Rache an ihrem Bruder nehmen, würde sein Schloss sichern. Aber er würde sie dort zurücklassen. Er würde mit Simon und Orlando auf deren Suche gehen, die Last seines Fluches auf sich nehmen. Aber Siobhan hätte das Schloss und die Ländereien, die dem Blut nach ihr gehörten. »Ich werde dir Sicherheit geben.« Sie murmelte noch etwas, das er nicht verstehen konnte, und er lächelte mit blutigen Tränen in den Augen. Er streichelte ihr Haar und presste sie an sich, bis sie einschlief.
Er fand Simon und die Übrigen, genau wie er es angeordnet hatte, beim letzten Glockenschlag vor der Dämmerung im Sonnenraum vor. »Seid gegrüßt«, sagte sein Vampirbruder und streckte ihm seine Hand entgegen, als er hereinkam. Andrew und Sebastian saßen vor dem Feuer und spielten Schach, aber sie trugen noch immer ihre Rüstungen, wie Tristan bemerkte. »Wie geht es unserer Lady?«
»Recht gut«, sagte Tristan schroff, wollte aber nicht mehr sagen. Orlando und Silas saßen zusammen über einem Buch und diskutierten eine Art alchemistischer Gleichung, als würde das Schicksal von Gottes Himmel davon abhängen, aber sie genossen es offensichtlich. Doch Silas trug einen Dolch an seiner Hüfte. »Ich dachte mir schon, dass sie miteinander auskommen würden«, sagte Tristan
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