Gefangene der Liebe
Berührung würde ihn auf den Gipfel bringen, allein das leidenschaftliche Stöhnen aus dem Mund dieser wunderschönen Frau.
âBitte, Matthewâ, bat sie.
Kaum noch in der Lage, sich auf den Beinen zu halten, klammerte sie sich an ihn. Er hob sie hoch, küsste ihren Mund, biss spielerisch in die Unterlippe und lieà dann eine Hand zu dem geheimen Ort zwischen ihren Schenkeln gleiten.
Matthew beendete den Kuss und blickte ihr voller Leidenschaft in die Augen.
âSag es mirâ, bat er mit einem Murmeln.
Obwohl sie den Mund öffnete, kamen die Worte, die er hören wollte, nicht über ihre Lippen. Natürlich wusste er, warum. Trotz aller verzehrenden Leidenschaft war sie sich der völlig verrückten Situation nur zu bewusst â genau wie er.
âSag es mirâ, bat er noch einmal.
Sie zitterte und umfasste zärtlich sein Gesicht. âBitte, Matthew, trag mich in dein Bett.â
Vor triumphierender Freude hätte er jubeln können und trug Mia, die nun die Arme um seinen Nacken legte und sich zärtlich an ihn schmiegte, aus der Küche.
Und genau in dieser Sekunde ging die Sirene los.
5. KAPITEL
Das durchdringende Schrillen versetzte Mia unsanft zurück in die Wirklichkeit.
Verzweifelt versuchte sie, sich aus Matthews Umarmung zu befreien. Doch anstatt sie abzusetzen, umfasste er sie nur fester und lief mit ihr den Flur entlang zu einem Zimmer voller Bücherschränke.
Eine Handbewegung, und ein Regal glitt zur Seite. Dahinter lag ein kleiner beleuchteter Raum.
Dort setzte Matthew sie ab.
âNeben der Wand ist ein Knopf, der die Verriegelung von innen betätigt. Drück ihn schnell.â
âAber â¦â
âKein Aber. Tu, was ich dir sage! Schnell!â
Er schob sie zur Wand und zog seine Pistole aus der Jeans.
âNein! Matthew â¦â
Wie Eis, so kalt funkelte sein Blick. âDu bist im Moment wirklich eine Last.â
In ihren Augen schimmerten Tränen. Matthews Miene änderte sich nicht, doch er beugte sich vor und küsste Mia flüchtig.
âDrück auf den Knopf!â Damit verlieà er den Raum.
Dieses Mal gehorchte sie. Die schwere Tür schloss sich und schnitt Mia von der AuÃenwelt und dem Schrillen der Sirene ab.
Unerträglich lastete die plötzliche Stille auf ihr. Mia schlang schützend die Arme um sich. Ihr war schrecklich kalt.
Was mochte drauÃen vor sich gehen?
Als sie an der kalten Stahltür lauschte, hörte sie jedoch nur ihren eigenen Puls und wich zurück.
In was für einem Raum war sie überhaupt? Tür und Wände aus Stahl. Keine Fenster. Dafür ein elektronisches Tastenfeld mit blinkenden Lampen in den verschiedensten Farben. Eine Weltuhr und einige Monitore. Handys, ein Faxgerät und weitere elektronische Geräte, deren Zweck sich auf den ersten Blick nicht erschloss.
An zwei Wänden standen Schränke. Als Mia einen von ihnen öffnete, entdeckte sie Konserven, Wasserflaschen, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung und â¦
⦠Waffen!
Pistolen, Maschinengewehre, Munition.
Dazu kam noch die Waffe, die Matthew die ganze Zeit bei sich gehabt hatte, auch als sie sich so leidenschaftlich geküsst hatten.
Warum überraschte sie das alles? Sie wusste doch, wer er war, auch wenn sie es vorübergehend vergessen haben mochte.
Er hatte es nicht vergessen.
Du bist eine Last, klangen seine Worte in ihren Ohren.
Mia fror schrecklich. Wie lange müsste sie wohl hier ausharren? Und was sollte sie tun, wenn Matthew etwas zustie� Per Knopfdruck konnte sie sich zwar selbst befreien, doch wenn der Mechanismus nun nicht funktionierte?
Von der Wand mit der Tür erklang ein merkwürdiges Surren. Mia fuhr herum und lauschte wieder an der Stahltür. Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen.
Wieder dieses Surren. Unendlich langsam glitt die Tür auf. Vor ihr stand Matthew, die Hände auf die Hüften gestützt, die Miene undurchdringlich.
Aber offenbar unverletzt. Warum erleichterte sie das so? Warum wäre sie am liebsten in seine Arme gelaufen? Unglaublich, wie man in Stresssituationen reagierte!
âDu kannst wieder herauskommen.â
âWas ist passiert? Wie kam es zu dem Alarm?â
Matthews Gesichtsausdruck veränderte sich und wirkte jetzt fast verlegen.
âEs war ein Versehen. Evalina â¦â
âEvalina?â
âJa. Evalina hat den Geländewagen im Dorf gesehen. Und beobachtet, wie wir hierher
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