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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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hin.
    „Ich bin Jack.“
    Ihr stockte der Atem. Sie wusste zwar nicht, wie sie sich Jack Gallagher vorgestellt hatte, wahrscheinlich irgendwie weicher, sensibler, mehr wie ein Künstler; auf keinen Fall jedoch hatte sie einen so männlichen Typ, der schon fast etwas Machomäßiges hatte, erwartet.
    Sie verbarg ihre Überraschung, so gut sie konnte, nahm seine Hand und lächelte ihr verführerischstes Lächeln. „Hi.“
    Er hielt ihre Hand lange und schaute ihr tief in die Augen. Einen Moment später ließ er seinen Blick eingehend und auf eine fast besitzergreifende Weise über sie hinwegwandern. Gerade als ihr Herz zu hämmern begann, ließ er ihre Hand los.
    „Hast du schon mal gemodelt?“ fragte er und nagelte sie mit seinem Blick fest.
    „Nö.“
    „Aber vielleicht schon mal darüber nachgedacht, ob es dir Spaß machen würde?“
    Lässig schob sie die Hände in ihre Gesäßtaschen, wohl wissend, dass diese Bewegung ihre Brüste unter dem dünnen Top noch besser zur Geltung bringen würde. „Quatsch.“
    Als sein Blick auf ihre Brüste fiel und dort liegen blieb, triumphierte sie. Ihr Griff in die Trickkiste hatte Wirkung gezeigt. „Muss du aber, sonst wärst du ja heute nicht hier.“
    Sie hob eine Schulter. „Reine Neugier. Ich habe ja nicht behauptet, dass ich nun eine ausgesprochene Abneigung dagegen hätte zu modeln. Welches Mädchen hätte das schon?“
    „Stimmt.“
    Seine Mundwinkel zuck ten leicht; sie musste zugeben, dass er einen wirklich schönen Mund hatte. Er wirkte energisch und sensibel zugleich. Sexy. Sie nahm sich zusammen und riss ihren Blick los.
    „Becky Lynn ist davon überzeugt, dass du ein Kameragesicht hast, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass ich mir dessen nicht so sicher bin. Obwohl du wirklich gut aussiehst.“ Er forderte sie mit einer Kopfbewegung auf mitzukommen. „Die Kamera hält immer Überraschungen für einen bereit. Manchmal mag sie ein Gesicht, von dem ich schon vorher gewusst hatte, dass sie es mögen würde, manchmal aber auch nicht. Man kann das nie im Voraus sagen. Es gibt sogar Fälle, in denen sie ein Gesicht mag, dem man selbst niemals auch nur einen zweiten Blick gegönnt hätte.“
    Voller Unmut zog sie die Augenbrauen zusammen. Sie konnte nicht behaupten, dass ihr das, was er eben gesagt hatte, besonders gefiel. „Hast du vor, heute Probeaufnahmen von mir zu machen?“
    „Hatte ich eigentlich, ja. Hast du dich seelisch drauf eingestellt?“
    Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln, und ihr war nur allzu deutlich bewusst, dass er jedes Wimpernzucken von ihr genauestens registrierte.
    „Klar doch.“
    „Na, dann ist ja alles bestens.“ Er ging zu seinem Equipment-Tisch und suchte sich eine von mehreren Kameras aus. Bereits ganz in Gedanken versunken, öffnete er die Rückwand und legte einen Film ein. „Um Make-up und Haare kümmern wir uns ein andermal. Heute will ich erst mal sehen, ob ich überhaupt etwas mit dir anfangen kann.“
    Während er redete, lief Becky Lynn geschäftig im Studio hin und her, justierte die Scheinwerfer, spannte den Hintergrund auf und legte das Equipment auf einem Teewagen bereit.
    „Als Model wird man nicht geboren“, erklärte Jack nun, und sie wandte ihm wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu. „Und die Arbeit als solche ist alles andere als glamourös, sondern knallhart. Models müssen Wachs sein in den Händen eines Fotografen, und die meisten Fotografen sind nicht immer nett. Im Gegenteil. Wenn nicht alles so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben, entpuppen sie sich manchmal als regelrechte Tyrannen.“
    „Er muss es wissen“, rief Becky Lynn gut gelaunt vom anderen Ende des Studios herüber.
    Weit entfernt davon, sich über ihre Bemerkung zu ärgern, lachte Jack auf und grinste zu ihr hinüber. Zoe registrierte es aufmerksam und versuchte, sich über das Verhältnis, das den Fotografen und seine Assistentin verband, klar zu werden. Wärme und Vertrautheit, dachte sie. Aber kein Sex. Nein. Sex bestimmt nicht.
    Damit war das Thema für Zoe abgehakt, und sie konzentrierte sich wieder auf Jacks Ausführungen.
    „Wenn ein Fotograf einem Model etwas zweimal sagen muss, ist er nicht gerade begeistert. Beim dritten Mal allerdings flippt er aus, darauf kannst du Gift nehmen.“
    Er führte sie zu einer Art Barhocker, den Becky Lynn in der Mitte platziert hatte, und forderte sie auf, sich darauf zu setzen. „Ich will ganz ehrlich sein mit dir, Zoe. Ich habe keine Zeit, dich mit Samthandschuhen anzufassen, auch

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