Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)
Mundwinkel sich anhoben. Er hatte dasselbe Lächeln auf seinem Gesicht. Es war wunderschön! Sie sah es, bevor er sie zärtlich küsste und dann sanft von ihr hinunterglitt.
Aber er ging nicht weg. Er nahm ihre Beine zwischen seine, machte es ihr bequem und legte den Arm um sie, damit sie ebenfalls nicht weglaufen konnte. Als ob sie sich hätte bewegen können! Als ob sie nicht vollkommen glücklich und zufrieden gewesen wäre, genau dort, wo sie lag.
Kapitel 54
A lana konnte es kaum fassen. Heute war ihr Hochzeitstag! Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergangen war. Christoph hatte sie nach ihrer wundervollen Nacht nur noch einmal gesehen.
Gestern Abend hatte das traditionelle Abendessen für die Familien von Braut und Bräutigam stattgefunden. Bei diesem Anlass ging es darum, die letzten Zweifel auszuräumen und sicherzugehen, dass beide Seiten auch wirklich mit der Hochzeit einverstanden waren. Es bot die letzte Gelegenheit für die Familienmitglieder, eventuelle Vorbehalte angesichts der Verbindung zu äußern. Alana hatte eigentlich befürchtet, dass Christoph etwas einzuwenden hatte, aber er äußerte nichts dergleichen. Die einzige Enttäuschung an diesem Abend bestand darin, dass Poppie nicht als Familienmitglied geladen war.
Als sie einen kurzen Moment allein waren, offenbarte sie ihrem Vater, dass sie traurig darüber war, dass Leonard und Henry nicht eingeladen waren. Er ging nicht direkt darauf ein, aber sein schmerzverzerrter Gesichtsausdruck sprach Bände. Sie verstand. Er würde sich, falls er ihn jemals traf, sicher bei Poppie für seine liebevolle Fürsorge Alana gegenüber bedanken. Aber es sah nicht so aus, als könnte Frederick ihm jemals verzeihen, dass er ihr seine Tochter so lange vorenthalten hatte.
Christophs Mutter und die Königin kamen schon am Morgen, um Alana bei den Vorbereitungen zu helfen. Beide freuten sich unbändig, jede aus ihren eigenen Gründen, Nikola vor allem deshalb, weil die Verantwortung für den künftigen Thronerben nun nicht mehr allein bei ihr lag.
Da die Männer nicht anwesend waren, sagte Ella frei heraus: »Geoffrey und ich waren schon ganz verzweifelt, weil es so aussah, als würde Christoph niemals heiraten. Er dachte immer, dass seine Arbeit ihm keine Zeit für Frau und Familie ließe, und seine Arbeit war ihm immer wichtiger.«
»Dann hätte es ja keine perfektere Lösung für ihn geben können«, bemerkte Nikola.
»Ganz genau«, stimmte Ella mit einem Lachen zu.
Arbeit und Ehefrau in einem, Alana hatte verstanden. Ob Christoph selbst diese Heirat auch als perfekte Lösung betrachtete?
Alana wünschte, sie hätte das nicht gehört. Sie war so glücklich und aufgeregt wegen der herannahenden Hochzeit gewesen. Nach der gemeinsamen Nacht hatte sie ihre nagenden Zweifel abgelegt und sich dabei ertappt, ohne Grund zu lächeln – und das sehr oft. Aber jetzt kehrten die Bedenken zurück, und sie wurden noch stärker, als Christophs Großvater mit Wesley vorbeikam.
Ella nahm ihm ihren Sohn ab und fragte, ob es ein Problem gäbe. Der kleine Junge strahlte sie an, aber Hendrik gestand: »Die Männer wollten, dass er ins Bett gebracht wird. Sie benehmen sich so feierlich und steif. Sie nehmen die Angelegenheit viel zu ernst. Ich hatte gehofft, hier bei euch Damen auf eine etwas gelöstere Stimmung zu treffen.«
Nikola sah Alanas bekümmerten Blick und sagte: »Natürlich geht es bei ihnen feierlich zu, Frederick ist schließlich bei ihnen! Er hat gerade erst seine Tochter wiedergefunden und muss sie schon an einen anderen Mann verlieren. Es wird noch eine Weile dauern, bevor er darüber lachen kann.«
War das wirklich alles? Oder hatte Christoph inzwischen doch seine Bedenken?
Aber Henry brachte die Damen schon bald wieder zum Lachen und die Dienstmädchen zum Erröten. Dann kam ein Diener an die Tür und forderte sie auf, sich in den königlichen Versammlungssaal zu begeben, wo die Trauung stattfinden sollte. Hendrik fragte Alana, ob er sie zu ihrem Vater begleiten könnte, der sie zum Altar führen würde. Sie hatte allerdings schon eine eindrucksvolle Eskorte, nämlich die acht Palastwachen, die sie beschützten, die zwölf Brautjungfern, die nötig waren, um ihre lange Schleppe zu tragen, die Königin und Ella, ihre künftige Schwiegermutter, aber das Angebot des alten Herrn gefiel ihr. Sie hatte fast das Gefühl, als wäre er auch ihr Großvater. Sie wusste, dass es ein Segen war, in Christophs Familie einzuheiraten, denn sie hatte sie alle schon
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