Gefühlscocktail (German Edition)
Ben mich geschäftsmäßig auf „mach Feierabend. Du bringst Vernünftiges mehr auf die Reihe“, hinterher, bevor er sich wieder auf den Weg macht mein Büro zu verlassen. und schiebt mürrisch
heute sowieso nichts „Ich hab doch eigentlich schon wen im Auge dafür“, stoppe ich ihn, um nicht wie der letzte Versager auszusehen. „Ich brauch halt nur noch seine Zustimmung“, fahre ich fort und erwecke damit scheinbar wieder das Interesse meines Chefs.
„Keiner unserer bisherigen Models?“, will er es nun genauer wissen und lässt mich tief einatmen.
„Er ist überhaupt kein Model. Aber du musst dem nur einmal in die Augen sehn und würdest ihm wahrscheinlich alles abkaufen. Wenn er sich bereit erklärt, für das Plakat zu posieren, dann schlägt die Werbung garantiert ein. Da werden Leute kommen, die nichts an ihren Augen haben und nach einer Lasertherapie verlangen. Glaub mir“, bringe ich voller Überzeugung heraus und muss mir im nächsten Moment, verschämt über meine indirekte Schwärmerei, auf die Unterlippe beißen.
„Na dann sieh mal zu, dass du ihn bis Freitag hierher schaffst. Den Typen will ich mir doch ganz gern mal genauer ansehen, wenn er dich dermaßen umgarnt hat“, grinst Ben und verlässt ohne Weiteres mein Büro, welches ich kurz nach ihm schließlich auch räume.
Doch auch nachdem ich die Agentur hinter mir gelassen habe und inzwischen wieder zuhause bin, bringe ich vor lauter Verpeilung nichts auf die Reihe. So wundert es mich auch wenig, dass ich das Duschgel, nach einer ewig andauernden Suche, endlich im Kühlschrank finde. Genau neben dem Wein, den ich für heut Abend eingekauft habe. Und auch mein Rasiergel findet sich hier wieder, was mich nur über mich selber den Kopf schütteln lässt.
In der Hoffnung, mich durch eine erfrischende Dusche vielleicht wieder etwas in den Griff zu kriegen, steuere ich also mit gut gekühltem Duschgel und Rasierschaum mein Badezimmer an, wo ich mich genüsslich meiner Körperpflege widme und einfach mal meine Gedanken vollkommen abschalte. Was mir seltsamerweise auch noch gelingt und das nächste Problem gnadenlos auf mich hereinstürzen lässt, indem es an der Tür klingelt, kaum dass ich mir ein Handtuch um die Hüften gewickelt habe und meine Haare aus ihrem Knoten befreien konnte. Planlos stehe ich im Badezimmer und überlege was ich tun kann, als es auch schon ein weiteres Mal durch meine Wohnung schellt und mich automatisch reagieren lässt. Keine Minute später, reiße ich die Wohnungstür auf und knalle sie sofort wieder zu. Wütend und das neuerliche Klingeln einfach ignorierend, laufe ich in mein Schlafzimmer und ziehe mir hastig eine frische Boxershorts und ein T-Shirt aus dem Schrank. Schlüpfe in beides hinein und fluche, aufgrund der Penetranz meines unerwünschten Besuchs vor der Tür, lautstark vor mich hin. Meine Jeans ziehe ich nebenbei hoch, als ich wieder auf dem Weg zur Wohnungstür bin und schließe dort angekommen noch flink meinen Gürtel, bevor ich die Tür ein weiteres Mal aufreiße.
„Was willst du hier?“, pampe ich meine liebe Exfreundin direkt an, als sie mich aus erschrockenen Augen ansieht und keinen Ton herausbringt.
„Ich… ich… Rick, es tut mir so leid… ich… ich wollte das doch alles gar nicht. Bitte lass uns doch in Ruhe noch einmal darüber reden. Ich…“, versucht Leonie mich mit weinerlicher Stimme zu einer Aussprache zu bewegen, als plötzlich Fabio hinter ihr auf der Treppe auftaucht und sofort stoppt, als er sie erblickt. Mein Herz fängt schlagartig an einige Takte höher zu schlagen und mein Blick wandert abwechselnd von Fabio zu Leonie und wieder zurück.
„Bitte Rick. Ich… ich liebe dich doch“, bettelt sie regelrecht, während Fabio sich auf diese Äußerung hin umdreht und verschwinden will.
Schneller als ich es selber registriere, dränge ich mich an meiner Ex vorbei und laufe die wenigen Schritte hinter Fabio her. Schnappe mir wortlos sein Handgelenk und ziehe ihn einfach mit in meine Wohnung. Ohne Leonie weiter in irgendeiner Weise zu beachten, gebe ich der Tür von innen einen Stoß, damit sie ins Schloss fällt und presse Fabio gegen die gegenüberliegende Wand.
Etwas überrascht sieht er mich an, doch bevor er seinen Mund auch nur öffnen kann, um irgendwelche überflüssigen Fragen zu stellen, verschließe ich ihn stürmisch mit meinen Lippen. Streife mit meiner Zungenspitze begierig über das weiche Fleisch und werde verlangend von ihm in Empfang genommen. Völlig
Weitere Kostenlose Bücher