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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Zúñigas Haus gehen und dort Dante Corrales töten. Er hält sich gerade dort auf.«
    »Ich kümmere mich darum.«
    »Das wäre schön. Ich wollte eigentlich meine eigenen Männer diesen Job erledigen lassen, aber Dante hat sie alle getötet. Ich hoffe, dass Ihre Jungs mehr Glück haben werden.«
    »Keine Angst, Fernando, wenn Dante sieht, wer da hinter ihm her ist, scheißt er in die Hose.«
    Die sechs Männer, die Quiñones für diese Aufgabe vorgesehen hatte, waren Mitglieder der Aztecas-Gang. Bereits zehn Minuten später standen sie alle in seinem Büro. Ihre Arme waren eine einzige Tätowierung, ihre Köpfe waren geschoren, und ihr finsterer Gesichtsausdruck wurde noch finsterer, da sie annahmen, es gehe um die Unruhen im Gefängnis.
    »Aber nicht doch«, beruhigte er sie. »Ich habe einen Job für euch. Ihr bekommt dafür mehr, als jeder von euch in einem ganzen Jahr verdienen könnte. Ich stelle die Waffen und das Auto. Ihr müsst nur diesen Job erledigen und dann ins Gefängnis zurückkehren.«
    »Sie lassen uns einfach so gehen?«, fragte der kleinste von ihnen, den die anderen Amigo nannten.
    »Ihr alle sitzt eine Strafe wegen Mord ab. Da kommt es auf einen weiteren doch auch nicht mehr an, oder?«
    »Und wenn wir nicht zurückkommen?«, fragte Amigo.
    »Dann werdet ihr nicht bezahlt. Und wir stecken euren Freunden, dass ihr sie betrogen habt. Dann wisst ihr ja, was passiert. Im Übrigen geht es euch hier drin doch ziemlich gut. Kein Insasse lebt besser als ihr. Ich habe bisher gut für euch gesorgt. Jetzt ist es Zeit, dass ihr einmal etwas für mich tut.«

36
    Zona de Guerra
    Auf dem Weg zu Zúñigas Landhaus
    Juárez, Mexiko
    D as einstöckige Geschäftsgebäude von Border Plus, einem Elektrounternehmen, das Zúñiga gehörte, hatte eine rückwärtige Laderampe, an der Sattelschlepper be- und entladen werden konnten. Daneben lag ein Hintereingang mit einer Betonauffahrt, die breit genug für ein Auto war. Einer von Zúñigas Sicarios wartete bereits auf Moore, als der die kleine Rampe emporfuhr. Das Rolltor stand offen, und der hagergesichtige Typ mit einem richtigen Haarbüschel unter der Lippe und einer grauen Kapuze über dem Kopf winkte ihn durch. Drinnen stellte Moore seinen Wagen ab und wurde von einem anderen gepiercten und stark tätowierten Sicario nach Waffen abgetastet. Danach setzte er sich auf die Rückbank desselben Range Rover, den einst der dicke Luis Torres gesteuert hatte. Die Temperatur in dem Fahrzeug schien stark abzusinken, als er an Torres’ Tod in San Juan Chamula dachte. Die Fenster des Rover waren frisch getönt, und drinnen saßen drei Männer, die er nicht kannte. Der Typ neben Moore richtete seine Pistole auf ihn und sagte »Hola«. Er lächelte. Es schien seine erste größere Operation zu sein, und er genoss es sichtlich, Moore mit einer Waffe zu bedrohen.
    Zúñiga benutzte das Geschäftsgebäude gerne als Austausch- und Umsteigeort, um den Spähern des Juárez-Kartells ihre Aufgabe zu erschweren. Die konnten zwar beobachten, wie der Range Rover in das Gebäude fuhr, aber sie wussten nie, wie viele Leute im Wagen waren und wie viele ein- oder ausstiegen. Manchmal nahmen an einer Umsteige- oder Austauschaktion bis zu vier Fahrzeuge teil. Es war eine einfache, aber durchaus wirkungsvolle Methode, der Außenwelt zu verbergen, wer tatsächlich Zúñiga in seinem Landhaus besuchte oder welche Mengen an Rauschgift umgeschlagen wurden.
    Natürlich kannte das Juárez-Kartell diesen Range Rover. Vielleicht wollten die Sinaloas durch dessen Benutzung ihren Rivalen auch nur vortäuschen, sie wüssten nicht, dass sie unter ständiger Beobachtung standen. Wie auch immer, Moore lehnte sich zurück, um die Fahrt zu genießen.
    Sie hatten ihm sogar sein Smartphone gelassen, wodurch Towers jetzt alles mithören konnte. Dies sollte ihm zusammen mit dem GPS -Sender, der in seiner Schulter eingepflanzt war, ein gewisses Sicherheitsgefühl vermitteln. Natürlich konnte man in eine Schlangengrube mit einer Flasche Gegengift in der Tasche hinabsteigen, aber die Bisse würden einem immer noch wehtun.
    Er schaute den Sicario an, der die Pistole auf ihn richtete. Der Junge war höchstens achtzehn und trug in seinem linken Ohrläppchen einen Totenkopfohrring. »Weshalb grinst du?«
    Der Junge begann zu lachen. »Ich mag dich. Ich hoffe, er lässt dich am Leben.«
    Moore zog die Augenbrauen hoch. »Er ist ein ziemlich kluger Mann.«
    »Aber er ist immer traurig.«
    Moore schnaubte. »Das wärst du

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