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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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auf dem Times Square versammelt und standen wie die Zombies da, um auf dem Riesenbildschirm über dem Platz die Bilder der verbrannten Landschaften und Schneisen der Zerstörung zu betrachten, die tiefe Narben in der Seele der Nation hinterlassen hatten.
    An diesem 6 . Juni waren sechs Flugzeuge angegriffen worden. Zwei Maschinen, deren Triebwerke von Raketen getroffen wurden, konnten in Phoenix und in El Paso notlanden. Das in Los Angeles gestartete Flugzeug war abgestürzt. Dabei waren alle Passagiere und Besatzungsmitglieder und Hunderte von Menschen am Bo den umgekommen. Der Tucson-Flug verlief absolut problemlos, nachdem ein junger Mann namens Joe Dominguez den Terroristen mit der MKIII -Rakete mit seinem aufgemotzten Pick-up überfahren hatte. Die Ma schine aus San Antonio war auf der Autobahn notgelandet. Zwar wurden immer noch einige Überlebende aus dem Wrack geborgen, doch die Zahl der Toten stieg stetig an.
    Um Punkt 21 Uhr sprach der Präsident der Vereinigten Staaten zur Nation. Dabei zitierte er wörtlich aus der Ansprache, die George W. Bush an jenem verhängnisvollen Dienstag im September 2001 gehalten hatte: »Die Suche nach den Hintermännern dieser bösartigen Angriffe läuft. Ich habe alle Ressourcen unserer Ge heimdienste und Strafverfolgungsbehörden mobilisiert, um die Verantwortlichen zu finden und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Wir werden keinen Unterschied machen zwischen den Terroristen, die diese Angriffe ausgeführt haben, und denen, die ihnen Unterschlupf gewähren.«
    »Wenn Sie Samad wären, wohin würden Sie jetzt gehen?«, fragte Towers. »Michigan? Kanada? Oder in die andere Richtung … zurück nach Mexiko?«
    »In beiden Ländern könnten wir ihn noch gerichtlich belangen«, sagte Moore.
    »Und was wird er Ihrer Ansicht nach tun?«
    »Im Moment wird er sich meiner Meinung nach erst einmal bedeckt halten. Er hat irgendwo in Los Angeles einen sicheren Unterschlupf. Wahrscheinlich ein kleines Apartment im San Fernando Valley.«
    »Nun, wenn er nicht sofort über die Grenze geht, wird es für ihn später sehr viel schwerer werden.«
    »Er hat zwei Möglichkeiten. Entweder er ist gerade auf dem Weg zur Grenze, oder er wartet irgendwo ab, bis sich die erste Aufregung gelegt hat und er zu seinem eigentlichen Bestimmungsort zurückkehren kann, wo immer der auch sein mag.«
    »Zurück nach Pakistan?«
    »Das glaube ich nicht, dort ist es im Moment für ihn zu gefährlich. Wir wissen nicht allzu viel über ihn, aber er soll Freunde in Zahedan und Dubai haben. Wir müssen unbedingt ein Bild von seinem Gesicht veröffentlichen. Irgendein aufmerksamer Bürger erkennt ihn dann vielleicht.«
    »Geduld, Geduld! Wenn die DNA -Ergebnisse aus diesem Transporter vorliegen, werden Ihre Jungs in Langley einer Veröffentlichung eventuell zustimmen.«
    »Das wird aber auch höchste Zeit. Also … ich kann jetzt bestimmt nicht einschlafen. Wir sollten nach L. A. fahren.«
    Towers nahm einen tiefen Schluck aus seinem Kaf fee becher, nickte und sagte: »Was für eine höllische Nacht!«
    Sky-Harbor-Flughafen in Phoenix
Terminal 4, Flugsteig D
    D an Burleson blinzelte in die vielen Scheinwerfer und Kameras, die auf ihn und seine Mitpassagiere gerichtet waren, als sie das Terminal betraten, nachdem sie gerade ihr Flugzeug über eine aufblasbare Notrutsche verlassen hatten. Als er wartete, bis er an der Reihe war, erinnerte er sich an den Flugbegleiter des Billigfliegers JetBlue Airways, den ein weiblicher Fluggast dermaßen genervt hatte, dass er auf der Stelle kündigte und das gerade gelandete Flugzeug auf der Notrutsche verließ. Viele sprachen danach von der beeindruckendsten Kündigung der letzten Jahre. Bevor sie die Maschine verlassen durften, hatte man allen Passagieren mitgeteilt, dass sie auf dem Flughafen erst einmal in einen Raum geführt und von Bundesagenten kurz befragt werden würden. Außerdem würden sich Ärzte um sie kümmern. Ein Flugbegleiter versprach ihnen sogar, dass sie einen Gutschein für einen anderen Flug bekommen würden … Die Stewardess, die der Terrorist beinahe angegriffen hätte, hatte Dan vor seinem Ausstieg kurz die Hand gedrückt und ihm »Danke« zugeflüstert.
    Dan war errötet.
    Als sie durch den Pulk der Journalisten hindurchgeführt wurden, die von den Flugsicherheitsbeamten nur mit Mühe zurückgehalten werden konnten, erklärte die dunkelhäutige Dame, die vorhin die Passagiere aufgefordert hatte, endlich ruhig zu sein, allen Anwesenden mit lauter Stimme:

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