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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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nannte.«
    Eileen schürzte die Lippe, zog den Blackberry zurück und schob die Teetasse von sich. »Ich habe genug gehört.«
    Meryem nickte und stand auf. »Schukran.«
    » Allahu Akbar! «
    »Allahu Akbar« , fügte die Libanesin hinzu und wandte sich zum Gehen. In der Tür drehte sie sich jedoch noch einmal um. »Kein Wort von unserem Gespräch.«
    Al-Asaad verneigte sich.
    Eileen und Meryem verließen sein Haus.
    »Können Sie damit etwas anfangen?«, fragte die Libanesin. »Ist es eine neue Spur?«
    Eileen wiegte den Kopf. »Möglich. Jedenfalls nennt sich Hardy nicht Sohn von Tartus, sondern Sohn der Antaradim. Das ist kein Zufall. Ich denke, wir sind auf der richtigen Fährte.« Sie berührte den Sender im Ohr. »Gwen, wir brauchen eine sichere Route nach Palmyra.«
    Einen Moment später meldete sich Mrs Stylez. »Mit dem EFV ? Da seid ihr gut fünf Stunden unterwegs und durchgeschüttelt.«
    »Wir lassen es auf keinen Fall zurück.«
    »Gut, ich spiele die Route in die Navigationsdaten ein. Wir bleiben in Verbindung.«
    »Kommen Sie«, sagte Eileen und zog sich in die Gasse zurück, um zum EFV zurückzukehren. Als sie Meryems Zögern bemerkte, spürte sie es auch. Sie wurden beobachtet. Aufmerksam sah sich Eileen um, ihre Blicke schweiften über die Fenster der eng beieinanderstehenden Häuser, doch sie konnte nirgends etwas Verdächtiges entdecken.
    »Wir beeilen uns besser«, sagte Meryem leise.
        
     

Syrien, Irgendwo
14. Dezember, 10:00 Uhr
     
    Das Tac-Team postierte sich vor beide Seiten des Durchgangs und wartete den Befehl zum Losstürmen ab. Alle vier Soldaten waren in schwarze Kampfmonturen gekleidet und trugen FN-P90-Gewehre mit aufgesetzten Laserzielvisieren bei sich. Dahinter hockten zwei weitere Männer, die jetzt erwartungsvoll zu dem letzten Mann hinter ihnen aufblickten. Dieser war der einzige, der aufrecht stand, der einzige, der einen maßgeschneiderten Anzug mit Krawatte trug, der einzige, der eine dicke Zigarre paffte.
    »Sir?«, fragte Bruce Callahan, der sich mittlerweile an die Marotten des Generals gewöhnt hatte und amüsiert feststellte, dass Gainsworth beim Anblick seines Vorgesetzten fast die Augen aus dem Kopf fielen.
    Der General nahm einen Zug aus der Zigarre, bugsierte die fette Lady dann mit der Zunge in den linken Mundwinkel und stieß einen Rauchkringel aus, der sich rasch vergrößerte, je weiter er sich von den Lippen des Mannes entfernte, ehe er schließlich in der Luft zerstob.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte der General und nickte mit dem Kinn in Richtung des Eingangs. »Das ist zu einfach.«
    »Sir, meine Kontakte bei der CIA haben mir zweimal bestätigt, dass wir hier richtig sind«, sagte Callahan.
    Zwei weitere Rauchkringel stoben auf. Dann nickte der General.
    Eine C4-Ladung detonierte am Eingang. Felsgestein wurde in Stücke gesprengt. Eine Staubwolke stieg auf. Die Mitglieder des Tac-Teams waren in Deckung gegangen und schützten sich vor dem Staubniederschlag durch Atemmasken. Nur der General stand ungerührt von allem da und paffte in aller Seelenruhe seine Zigarre weiter.
    Die ersten beiden Männer stürmten ins Innere des unterirdischen Gebäudes. Der Eingang führte zu einer Ruine, die etwa hundert Kilometer nordwestlich von Palmyra zu finden war. Nach Callahans Kontakten war John Hardy zuletzt hier gesichtet worden. Bereits vor dem Durchgang waren sie auf Verbrauchsmaterialen gestoßen: Lebensmittelkonserven, verworfene Notizen, Reste von Tüten. Irgendjemand war tatsächlich hier gewesen.
    »Sicher!«, rief einer der Männer.
    Kurz darauf bestätigte auch der zweite. Dann rückten Callahan, Gainsworth und die verbleibenden beiden Männer nach. Sie fanden sich in einer etwa dreißig Quadratmeter großen Kammer mit niedriger Decke wieder. Auf dem Boden standen zwei Stative für Halogenstrahler. Einige Kabel lagen wirr in der Gegend herum. Am Kopfende des Raumes befand sich eine altarähnliche Erhebung mit einer zerbrochenen Steintafel darauf. Die Schrift war Arabisch, allerdings dermaßen schlecht leserlich, dass Callahan nichts entziffern konnte. Neben der Tafel lag ein vergessener Meißel. Entweder hatte jemand versucht, damit die Tafel aus der felsigen Altarwand zu befreien, oder er hatte absichtlich die Schriftzeichen bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert.
    Callahan sah sich um und schwenkte das Taclight auf seiner FN-P90. Der Raum war dicht. Es gab keinen zweiten Ausgang. Und von Professor Hardy fehlte jede Spur.
    Der Hazarder hörte hinter

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