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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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schlichten Design noch von der sterilen Sauberkeit, die hier offenbar schon seit mehreren Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden herrschte, beeindrucken. Veranita entschied, sich hinterher Gedanken darüber zu machen und ein Gefühl wie Staunen zuzulassen. Vordergründig galt es, ihren Auftrag zu erfüllen.
    Veranita blieb stehen und duckte sich, als sie ein Geräusch von vorn ausmachte. Relana blieb an ihrer Seite. Beide trugen MP7-Maschinenpistolen im Anschlag.
    14:45 Uhr
     
    »MedEvac ist unterwegs«, meldete sich Gwens Stimme aus dem Ohrstöpsel Eileens. »Ein Sea Knight, aber es gibt keinen Ort, an dem er landen könnte. Ihr müsst es irgendwie an die Oberfläche schaffen.«
    »Verstanden.« Eileen blickte zu Dallmer. »Schwimmen scheidet wohl aus, aber wenn die G-Dawn-Biester hier hereinkommen, können wir auf diesem Weg vielleicht wieder raus.«
    »Spaziergang im Park.« Dallmer hustete. »Haben Sie einen Schimmer, wo sich der Zugang befindet?«
    »Wenn ich einen hätte, würde ich damit auf dem Jahrmarkt auftreten. Kommen Sie, wir versuchen es dort entlang.«
    Sie entfernten sich von den Geräuschen. Eileen musste Dallmer weiter stützen. Dann erklang ein neues Knacken in der Leitung. Diesmal war es nicht Gwen, sondern Meryem.
    14:44 Uhr
     
    Der General ließ den Zigarrenstummel fallen und glimmend auf dem Boden liegen. Er sah sich um. Der Saal glich dem, den er und Callahan gerade verlassen hatten, dennoch war er anders. Die Anordnung des Durchgangs stimmte nicht überein. Und die Konsole sah auch nicht zu hundert Prozent identisch mit der aus, vor der sie eben noch gestanden hatten.
    Der sichtbarste Beweis, dass sie den Standort gewechselt hatten, war jedoch die Hazarderin Taha gewesen. Eben noch lag sie am Rande des Saals, jetzt war ihr Körper verschwunden.
    »Wir hätten die Schlampe mitnehmen sollen«, sagte Callahan, der den Blick des Generals registrierte.
    Der massive Mann drehte sich zu dem Ex- CIA -Mitarbeiter um und tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust. »Wir hätten uns vor allen Dingen überzeugen sollen, ob sie wirklich tot ist. Was sollte denn diese Ich-stoße-sie-mit-dem-Fuß-an-Nummer? Lernt man das etwa so bei der CIA ?«
    Callahan hob die Schultern. »Sie haben sie erwischt, Sir. Sie ist tot. Wir sollten jetzt Hardy und die anderen suchen.«
    Der General griff in die Innenseite seines Jacketts und förderte eine neue Zigarre hervor. Mangels Zeit machte er sich nicht die Mühe, die Enden mit einem Knipser zu bearbeiten, sondern biss sie einfach ab und spuckte die gerollten Tabakblätter zu Boden. Er nickte mit dem Kinn in Richtung des Durchgangs.
    Callahan ging voraus.
    14:45 Uhr
     
    Benommen schlug Meryem Taha die Augen auf. Ein dumpfer Schmerz pochte hinter ihrer Stirn und den Schläfen. Sie hätte noch etwas anderes spüren müssen. Mindestens eine Kugel hatte sie irgendwo erwischt. Als es schwarz um sie wurde, dachte sie, es wäre aus. Umso verwunderter war sie jetzt, da sie aus der Bewusstlosigkeit erwachte und keinerlei Schmerzen, außer denen im Kopf, an oder in sich spürte.
    Sie drückte sich vom Boden hoch und sah sich um. Der General und Callahan waren verschwunden. Langsam ging sie auf die fallen gelassene Pistole zu, hob sie auf, lud sie mit einem frischen Magazin und drückte dann die Senden-Taste an ihrem Funktransmitter.
    »Eileen? Hier ist Meryem.«
    14:49 Uhr
     
    Die Hatz durch die Gänge der unterseeischen Antaradim-Basis glich einer Irrfahrt durch ein Labyrinth. Die meisten Korridore ähnelten sich in ihrer Schlichtheit stark und waren kaum auseinanderzuhalten. Eileen befürchtete, mit Dallmer im Kreis zu laufen und sich hoffnungslos zu verirren, als sie nach einer Abzweigung einen Torbogen entdeckte. Dahinter war es dunkel.
    Nehmen wir einfach den.
    Sie zog Dallmer mit sich und schlurfte den Gang entlang. Als sie den Durchgang passierte, blieb sie wie angewurzelt stehen.
    »Ach du Scheiße!«, sagte Dallmer und ließ einen tiefen Seufzer folgen.
    14:47 Uhr
     
    Es blieb keine Zeit, einen Ariadnefaden zu spinnen, um sich die Stellen zu merken, an denen sie bereits gewesen waren. Die Kompasse an den PWA s ihrer Handgelenke spielten verrückt und drehten sich permanent im Kreis. Eine Navigationskarte für die Basis wäre hilfreich gewiesen. Doch es gab keine. So mussten sich Veranita und Relana auf ihren Instinkt verlassen. Sie eilten von Gang zu Gang, blieben kurz an Abzweigungen stehen, musterten die angrenzenden Korridore und verständigten sich mit

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