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Geheimnis einer Wuestennacht

Geheimnis einer Wuestennacht

Titel: Geheimnis einer Wuestennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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um jeden Preis.
    Dass er diesbezüglich in den letzten Jahren kaum einen Erfolg zu verzeichnen hatte, änderte nichts daran, dass er ebenso verachtenswert war wie sein Vater. Und erst recht kein Mann, für den man Luftschlösser baute.
    Denn genau das tat Annalisa offensichtlich. Er konnte es in ihren klaren, ehrlichen Augen sehen. Und diesmal war es unzweifelhaft Reue, die ihn wie eine machtvolle Woge überflutete und physische Pein verursachte. Weit mehr, als es seine Verletzungen tun konnten.
    Doch Tahir biss die Zähne zusammen. Annalisa sollte kein Opfer seiner Lasterhaftigkeit werden. Sie würde ihn rasch vergessen und in ihr altes gewohntes Leben zurückkehren, sobald er von der Bildfläche verschwunden war.
    Und bis dahin wollte er alles tun, um sie von ihren romantischen Fantasien und Tagträumen zu kurieren. Zumindest das schuldete er ihr …

6. KAPITEL
    Er war wach. Unter den halb gesenkten Lidern konnte sie seine Augen blitzen sehen wie das Sonnenlicht auf dem blauen Ozean.
    Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, ehe es im starken, gleichmäßigen Rhythmus weiterschlug, nur viel zu schnell.
    â€žIch habe Frühstück gemacht.“ Lächelnd kniete Annalisa sich neben Tahirs Lager auf den Boden, stellte das mitgebrachte Tablett ab und wünschte, sie hätte den Mut, die Hand auszustrecken und ihn zu berühren … wie in der letzten Nacht. Doch im hellen Morgenlicht fühlte sie sich schrecklich schüchtern.
    Das wird sich schnell legen, beruhigte sie sich. Vielleicht zieht er mich ja gleich einfach zu sich herunter …
    Bereuen tat sie nichts, was zwischen ihnen passiert war. Erstaunt hatte es sie, ja, und überwältigt. Auf jeden Fall war es unglaublich aufregend und wundervoll gewesen. Tahir hatte sich leidenschaftlich und einfühlsam zugleich gezeigt. Besonders, wenn sie daran dachte, was sie von den alten Matronen in ihrem Umfeld über die herkömmliche Hochzeitsnacht gehört hatte. Demnach genossen nämlich die wenigsten Frauen ihr erstes intimes Zusammensein mit einem Mann.
    â€žNicht schon wieder süßen Tee!“ In Tahirs Stimme schwang eine ungeduldige Note mit, die sie nie zuvor an ihm gehört hatte. „Ist das etwa alles, was du anzubieten hast?“
    Irritiert schaute sie ihn an und traf seinen harten, fiebrig wirkenden Blick. Den Mund hielt er zu einem schmalen Strich zusammengepresst.
    â€žHast du Schmerzen?“ Augenblicklich fühlte sie sich schuldig. Was hatte sie ihm in der letzten Nacht zugemutet? Tahir war noch weit davon entfernt, gesund zu sein. Als sie seine Stirn fühlen wollte, stieß er ihre Hand grob zur Seite.
    â€žNatürlich habe ich Schmerzen“, knurrte er ungnädig. „Mit den Verletzungen Sex zu veranstalten, war absolut mörderisch!“
    Annalisa zuckte zusammen und biss sich auf die Unterlippe. „Das kann ich mir denken und habe mir bereits die heftigsten Vorwürfe gemacht …“
    Sie wartete auf ein Lächeln oder die Versicherung, dass die letzte Nacht all das wert gewesen sei, doch nichts kam. Das Schweigen dehnte sich aus. Tahirs Blick blieb undurchdringlich, und Annalisa fühlte sich von Sekunde zu Sekunde beklommener.
    Er hatte es genossen, mit ihr zu schlafen. So unerfahren wie sie war, gab es daran für sie keinen Zweifel … oder doch? Konnte etwas, das für sie ein himmelsstürmendes Erlebnis gewesen war, das sie nie in ihrem Leben vergessen würde, für ihn nur ein belangloses Geplänkel bedeutet haben?
    Etwas unbeholfen kam sie auf die Füße und überlegte, was sie jetzt tun sollte.
    â€žHeute fühle ich mich genauso, wie man es eben nach den Folgen eines Helikopterabsturzes und einer überflüssigen Strapaze erwarten konnte – halbtot …“
    Ãœberflüssige Strapaze? Das bedeutete ihre Liebesnacht also für ihn?
    Annalisa spürte einen heftigen Stich im Herzen und versuchte, den Schmerz zu ignorieren. Tahir war noch nicht gesund, und, wie wohl die meisten starken, agilen Männer, ein sehr ungeduldiger Patient. Da sollte sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Im Übrigen war es ihre eigene Schuld. Wäre sie nicht so … erregt und aufdringlich gewesen …
    Unerwartet spürte sie, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten, als ihr einfiel, was er noch gesagt hatte.
    Helikopterabsturz !
    Bereits im Gehen drehte sie sich abrupt um und maß Tahir mit einem scharfen Blick. „Du

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