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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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dran, Kleines. Diese Lady ist eine alte liebe Freundin von mir. Ihre Gefühle sind mir wichtig. Sie hat gerade ihre beste Freundin auf der ganzen Welt verloren, und ich muss dir ehrlich sagen, das ist noch das Geringste, was sie in ihrem Leben durchgemacht hat. Also legst du lieber dein bestes Benehmen an den Tag. Richtige Manieren, Max. Zeig ein wenig Respekt.“
    „Mann, du tust so, als würde ich da reingehen und sie anspucken oder so etwas.“
    „Ich will einfach, dass du sie beruhigst. Mehr nicht. Bring sie von dieser an den Haaren herbeigezogenen Theorie von blutsaugenden Stalkern ab. Okay?“
    Sie senkte ihren Kopf, hob ihren Blick und sah ihn unter bebenden Wimpern an. „Alles, was du sagst, Lou.“
    Lou verdrehte die Augen gen Himmel, als er sein Auto auf dem ersten freien Platz vor June’s abstellte. Auf der einen Seite befand sich eine Bar, auf der anderen ein Imbiss. Spätmorgens an einem Wochentag war es dort ziemlich ausgestorben, und wahrscheinlich, nahm Maxine an, hatte Lou es genau deshalb ausgesucht.
    Sie stieg auf ihrer Seite aus, ohne die Beifahrertür wieder zu verriegeln. Ein wenig genervt erledigte Lou das. Maxine dachte es sich so: Wenn jemand so verzweifelt einen fahrbaren Untersatz brauchte, dass er sich mit Lous Rostmobil aus dem Staub machte, hatte er es auch verdient. Lou würde mit der Versicherungssumme mehr anfangen können.
    Sie gingen die Treppe zum Imbiss hinauf. Lou hielt die Tür für sie auf, und sie ging so dicht an ihm vorbei, dass sich ihre Körper berührten. Er tat so, als würde er nichts merken.
    Eine Frau blickte von ihrem Tisch auf, als sie eintraten. Ihre Augen streiften Maxine nur kurz und leuchteten auf, als sie Lou erblickten. Ihr Lächeln wirkte dünn und wässrig. Und Max hätte wahrscheinlich für jede andere Person, die so lächelte, einen Schwall Mitleid empfunden. Nur war diese Frau eine dralle Wasserstoffblondine, die auch in einem Futtersack noch gut ausgesehen hätte, und sie schenkte dieses wässrige Lächeln ihrem Cop.
    Maxine musste sich tatsächlich beherrschen, während Lou sie an den Tisch führte.
    „Lydia“, sagte Lou jetzt. „Wie geht es dir, Schatz?“ Während er sprach, zog er sie in eine sanfte Umarmung, und Max spürte, wie das Blut in ihren Schläfen pochte.
    „Es geht mir ganz gut. Danke, dass du gekommen bist, Lou.“ Sie lockerte ihren Griff um ihn und sah zu Maxine.
    „Lydia, das ist Maxine Stuart, das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe. Max, Lydia Jordan.“
    Lydias Lächeln verlor nichts an Freundlichkeit, und es wurde auch nicht zu einer gezwungenen oder angestrengten Grimasse, wie Max es erwartet hatte. Wahrscheinlich hielt sie Max für zu jung, um eine ernsthafte Konkurrenz um Lous Zuneigung darzustellen. Na ja, sie würde ja bald merken, wie verdammt falsch sie lag.
    „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie dankbar ich bin, dass Sie einem Treffen zugestimmt haben, Maxine“, sagte Lydia und nahm ihre Hand in ihre beiden. „Lou sagt, Sie verstehen mehr von diesen Dingen als irgendwer sonst. Und ich brauche dringend die Meinung von einem Experten, dessen Urteilsvermögen man ohne Weiteres vertrauen kann.“
    Maxine blinzelte überrascht. Also hatte Lou ihr ein Loblied gesungen, was? Cool. Gut zu wissen. Sie warf Lou einen Blick zu, aber er wich ihr aus und deutete auf die Stühle. „Setzen wir uns und bringen es hinter uns.“
    Maxine setzte sich an eine Seite des kleinen quadratischen Tisches, Lou auf die andere und Lydia dazwischen. Toll. Eine Kellnerin erschien und füllte die Kaffeebecher, die auf dem Tisch bereitstanden, ließ die Speisekarten da und verschwand wieder.
    „Was für ein Plappermaul“, kommentierte Maxine.
    „Ich habe denen gesagt, wir wollen so weit es geht in Ruhe gelassen werden.“ Lydia schluckte, als hätte sie einen Kloß im Hals, und sah Max in die Augen. „Soweit ich weiß, hat Lou Ihnen bereits die Fakten erzählt. Meine Partnerin … meine … meine beste Freundin auf der Welt, Kimbra Sykes … wurde vor zwei Wochen auf dem Weg nach Hause ermordet.“
    „Ich habe Lous Notizen darüber gelesen“, erklärte Maxine mit leiser Stimme, falls irgendjemand sie belauschen sollte. Sie würde Lou um nichts in der Welt noch mehr Ärger machen wollen. „Sie haben sie am nächsten Morgen in einer Gasse gefunden.“
    Lydia nickte, und ihre blonden Haare wippten bei jeder Kopfbewegung mit. Sie trug zu viel Make-up, dachte Maxine ungnädig. Das machten diese alten Tussis oft. Dick aufspachteln, um die

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