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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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nickte. »Ich komme dann nach, Just.«
    Als sie das Kellergewölbe verließen, fiel ihnen erst richtig auf, wie kühl es dort unten gewesen war. Sie verstauten den Schlüssel zum Archiv am angegebenen Platz und nutzten den Hinterausgang.
    »Ich würde zu gerne Jones’ dummes Gesicht sehen, wenn er morgen hier auftaucht und die leere Akte findet.« Der Anführer der drei ??? grinste gut gelaunt. »Wir haben ihn gleich am Anfang abgehängt. Habe ich es nicht prophezeit? Eins zu null für uns!«
    Der Professor und seine Tochter gingen zuerst nach draußen, Justus folgte. Doch ehe auch Bob und Peter das Gebäude verlassen konnten, verpuffte Justus’ Hochstimmung von einer Sekunde auf die andere.
    Der Ausgang führte auf einen ummauerten Parkplatz. Dort traten hinter einem Baum zwei Gestalten hervor.
    Alan Jones und Shu Liin!
    Beide hielten Pistolen in den Händen, die sie auf Barbara und Justus richteten.

Der Mann mit der Peitsche ist zurück
    »Geht wieder ins Haus«, forderte Jones und winkte mit dem Lauf seiner Pistole in die entsprechende Richtung. Er trug eine helle, ausgewaschene Lederjacke und einen hellbraunen Filzhut mit dunklerem Band, der an der Krone nach unten geknickt war.
    »Aber Mr Jones …«, sagte Mathewson.
    »Sofort!«
    Bob und Peter verließen erst jetzt das Gebäude und blieben wie angewurzelt stehen. Deshalb fiel die Tür auch nicht ins Schloss. Ohne weitere Worte zu verlieren, drängten Justus, Barbara und ihr Vater wieder ins Rathaus. Barbara war schreckensbleich.
    Einen kühnen Moment lang überlegte der Anführer der drei ???, die Tür zuzuwerfen und mit den anderen tiefer ins Gebäude zu flüchten. Vielleicht wäre es sogar gelungen, doch schon war Shu Liin heran. Sie trat ein und hielt ihre Waffe nach wie vor auf Barbara gerichtet.
    Jones hingegen zielte nun auf Bob. »Da wir an einem so freundlichen Sonntagnachmittag in einem öffentlichen Verwaltungsgebäude ganz sicher ungestört sind, reden wir Klartext. Ich erkenne euch Burschen wieder. Ihr wart in unserem Hotel. Im Restaurant. Ihr also habt das Buch gestohlen.«
    In Justus stieg Wut auf. Das war ja wohl die Höhe! »Weil Sie es zuvor Mr Mathewson gestohlen haben!«
    Jones zeigte ein breites Grinsen. Spärliche Bartstoppeln bedeckten Kinn und Wangen. »Der Junge hat Mumm. In diesem Augenblick allerdings ein Zeichen von Dummheit, meiner Meinung nach.«
    Mit einem lauten Klacken fiel hinter ihm die Tür ins Schloss.
    »Wir hatten vor, bis morgen zu warten und dem Rathaus einen offiziellen Forschungsbesuch abzustatten. Als Shu Liin allerdings bemerkte, dass das Pergamentbuch gestohlen worden ist« – er warf Justus einen scharfen Blick zu – »befürchteten wir, dass sich noch jemand auf Schatzsuche begeben würde.«
    »Ganz zu recht, wie sich erwiesen hat«, ergänzte Shu Liin.
    Jones ließ seine Pistole in einem Holster verschwinden, das er um die Brust trug. Da Shu Liin weiterhin Barbara ins Visier nahm, konnte er es sich erlauben. Er schlug seine verwaschene Lederjacke zur Seite. Darunter trug er ein weißes Hemd mit Hosenträgern. Doch auch der braune Griff einer Peitsche kam zum Vorschein. Er zog sie hervor und der Riemen rollte sich ab. Er ließ ihn in der Luft knallen wie ein Dompteur im Zirkus.
    Die drei ??? hielten den Atem an.
    Jones kam einen Schritt näher. Der Peitschenriemen schleifte über den Boden, ein unheimliches Geräusch. »Also, unser Geschäft ist ganz einfach. Ihr gebt mir das, was immer ihr unten im Archiv gefunden habt. Danach lasse ich die Peitsche verschwinden, wir wünschen uns gegenseitig eine gute Zeit und sehen uns nie wieder. Ihr solltet es lieber nicht wagen, zur Polizei zu gehen. Sonst …« Er warf Shu Liin einen raschen Blick zu.
    Diese spannte den ganzen Körper an, hob die linke Hand und ließ sie kurz und hart durch die Luft sausen. Dabei wirbelte sie um die eigene Achse. Sofort danach zielte sie wieder auf Barbara, als wäre nichts geschehen. »Wenn man etwas davon versteht«, sagte sie, »ist es ganz leicht, jemanden mit einem einzigen Schlag zu töten. Ich brauche dazu keine Waffe, die nur unnötigen Lärm verursacht.«
    Peter brach der Schweiß aus, als er sich daran erinnerte, wie er sie in der Suite bei ihren Kampfübungen beobachtet hatte.
    »Wenn ihr Dummheiten macht, komme ich zurück«, sagte Jones. »Zu wem, weiß ich nicht. Vielleicht zu dem Mädchen?«
    Barbara zitterte. Sie wurde noch bleicher. Doch dann straffte sie sich und bedachte Jones mit einem trotzigen Blick.
    »Hören Sie

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