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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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von fünf Minuten sind Unmengen von Waffen auf das Wohnungsfenster gerichtet, aus dem geschossen wurde. Wie auch im mer, lange Rede, kurzer Sinn, wir verharren da draußen viele Stunden. Es stellt sich he raus, dass der Typ in die Woh nung seiner Exfrau eingedrungen ist und die Kin der entführen wollte, aber sie hat es ihm ausgeredet und ist, schon bevor wir eintrafen, mit den Kindern abgehauen. Aber er ist noch drinnen, sturzbesoffen, und inzwischen sind der Polizeichef und sein Stellvertreter und jede Menge Captains eingetroffen und richten kurzerhand vor Ort in einer der anderen Wohnungen eine Kommandozentrale ein. Irgendwann werde ich über Funk in die Kommandozentrale bestellt, und ich habe keine Ahnung, ob ich tief in der Scheiße stecke, weil der Sergeant versucht hat, seinen Arsch zu retten, und behauptet hat, ich wäre diejenige gewesen, die direkt vor dem Gebäude geparkt hat. Aber als ich bei ihnen ankomme, stellt sich heraus, dass …«
    In diesem Moment flog die Haustür auf, und Chris stürmte mit ei nem Pfannenheber in der Hand in die Küche. Tom war direkt hinter ihm.
    »Die Bullen«, keuchte er. »Ihr habt zwei Möglichkeiten. Entweder ihr versteckt euch im Keller, oder ihr haut ab.« Er sah Gail an, dann Diane und dann wieder Gail. Sie standen wie angewurzelt da.
    »Moment mal«, sagte Michelle, »woher willst du denn wissen …?«
    Chris nahm ein Motorola-Funkgerät aus seiner Hemdtasche und hielt es hoch. »Kevin«, sagte er. »Er hat sie unten auf der Straße gese hen.« Dann an Gail gewandt: »Ich würde euch ja raten abzuhauen, aber ich weiß weder, wie viele es sind, noch wo sie sind. Kevin hat nur einen Wagen gesehen.«
    Gail sah Diane an, Diane erwiderte den Blick. Sie wussten nicht, was sie tun sollten.

    »Passt auf«, sagte Chris. »Wenn sie ei nen Durchsuchungsbefehl haben, mache ich Krach, und ihr haut durch die Hintertür ab. Ich beschäftige sie lange genug, damit ihr Zeit habt zu verschwinden.« Er sah Tom an. »Ich denke, so ist es am besten.« Diane kam es so vor, als hätte Chris sich draußen am Grill völlig verwandelt. Er war als verrückter Professor rausgegangen und als General Colin Powell wieder reingekommen. Für Gail war er wieder der, der er gewesen war, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte.
    »Verschwinden wir«, sagte Tom.
    Chris führte sie eilig die Kellertreppe runter in den Weinkeller. »Irgendwo muss auch ein Korkenzieher rumliegen.« Er grinste. »Aber macht nicht den Rothschild auf!« Er zwinkerte noch einmal und schloss die Tür. Es war stockfinster.
    »Setzt euch, und macht es euch bequem«, flüsterte Tom. »Von jetzt an rühren wir uns erst wieder, wenn wir ihn schreien hören.«
    »Moment mal«, meldete sich Diane zu Wort. »Wieso spielst du dich hier eigentlich als unser Anführer auf? Und warum, zum Teufel, versteckst du dich überhaupt auch?«
    »Niemand ist hier der Anführer«, stellte Tom klar. »Wir müssen jetzt zusammenarbeiten, Officer, ansonsten sitzen wir alle wieder im Knast, bevor die Uhr Mitternacht geschlagen hat. Ich stecke nicht zum ersten Mal in einer brenzligen Situation, und seht her, hier bin ich - unversehrt. Ich schlage vor, du vergisst jetzt am besten deine Vorbehalte, und wir …«
    »Leck mich doch!« Diane war stinksauer. Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein?
    »… kooperieren miteinander. Und weil ich ein höflicher Mensch bin, zu deiner Frage: Ich bin auf Bewährung draußen.«
    »Na und?«
    »Deshalb verstecke ich mich. Mir ist jeglicher Kontakt zu
meinen ehemaligen Kampfgefährten untersagt. Und jetzt sage ich kein Wort mehr, damit uns niemand hört.«
    Sollte ihr recht sein. Kooperieren! Ihre Knarre war im Handschuhfach im Auto. Mist. Sollten sie fliehen müssen, müsste sie erst noch einen Abstecher in die Garage machen, während wer auch immer in die sem Augenblick zu ih nen unterwegs war und das Haus nach ihnen absuchte. Wenn sie überhaupt kämen. Sie konnte es sich irgendwie nicht vorstellen. Warum sollte jemand hier hinter ihnen her sein? Auf dem Highway hatten sie ihre Spur nicht aufnehmen können. Sie war vorsichtig gewesen. Niemand, wirklich niemand, war ihnen gefolgt. Diane ließ sich im Schneidersitz auf den Betonboden sinken und lehnte eine Schulter gegen die gläsernen Hälse der Weinflaschen, die hinter ihr im Regal lagen. Sie fühlte sich hilflos. Auf Gedeih und Verderb dem abgefahrenen Professor da oben ausgeliefert, obwohl er eben gerade gar nicht mehr so abgefahren gewirkt hatte. Vielleicht war

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