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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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das war, bevor mir einfiel, dass du zurückkommst. Das ist jetzt wirklich total bescheuert. Ich würde am liebsten dableiben. Ach, ich weiß auch nicht. Egal, was ich jetzt mache, einen von euch beiden enttäusche ich damit.“
    Leannes konfuser Redeschwall gab Celia Gelegenheit, ihren eigenen Schreck zu verdauen und einigermaßen ruhig zu fragen: „Wie lange wollt ihr denn wegfahren?“
    Leanne sah Devin fragend an.
    „Knapp zwei Wochen“, sagte er.
    „Könnten wir das nicht verkürzen?“
    Celia hob eine Hand. „Nein, ist schon in Ordnung. Ihr habt einen Urlaub gebucht, also tretet ihr ihn auch an.“
    Sie würde sich die Enttäuschung nicht anmerken lassen. Ja, es tat weh, dass Leanne sie allein ließ, um sich mit Devin irgendwo an den Strand zu legen. Celia fühlte sich ausgeschlossen und abgeschoben. Sie wusste, sie könnte darauf bestehen, dass Leanne dablieb, doch dann würde Devin sie für eine herrische Zicke halten. Außerdem wäre Leanne unglücklich, hätte ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen und wäre Celia deswegen böse. Letztlich wäre sie dann ja doch die meiste Zeit bei ihm, da konnte sie genauso gut wegfahren. Besser noch: Reisen waren der ideale Prüfstein für eine Beziehung. Celia war sich fast sicher, es würde den Lauf der Dinge beschleunigen. Nachdem sie sich die Sache dermaßen schöngeredet hatte, konnte sie lächelnd sagen: „Ich helfe dir packen“, und ganz beiläufig fragen: „Wo soll es denn hingehen?“
    „Snowcastle.“
    „Glowcastle“, verbesserte Devin. „In Schottland.“
    „In der Nähe von Glasgow“, ergänzte Leanne. „Stimmt doch, oder?“
    Er nickte.
    Also kein Strandurlaub. Schottland war in Celias Augen gnadenlos unromantisch. Wenn Devin mit Leanne wandern gehen wollte – und was konnte man in Schottland sonst machen? – würde er sie von ihrer ganz schwachen Seite kennenlernen. Leanne hasste Spaziergänge, von ausgedehnten Wanderungen ganz zu schweigen.
    „Ich leihe dir meine Wanderschuhe“, sagte sie und folgte Leanne in deren Schlafzimmer.
    Leanne öffnete eine Schranktür nach der anderen. „Ich glaube, ich muss auch einiges andere von dir leihen. Ich habe schon eine Weile keine Wäsche gewaschen.“ Sie schaute über die Schulter. „Du hast wirklich tausend Gründe, wütend auf mich zu sein. In der Wohnung sieht es aus wie gehackte Fliegen, und ich haue einfach ab.“
    „Ich kann ja ein bisschen aufräumen und putzen“, bot Devin an, der am Türrahmen lehnte.
    Leanne strahlte. „Würdest du das tun? Oh, das wäre toll. Die Küche hat es besonders nötig. Putzmittel findest du …“
    „Keine Sorge, ich komme schon zurecht. Was das Packen anbetrifft: Wandersachen brauchst du nicht. Wir werden uns überwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten. Nimm lieber elegante und leichte Kleidung mit, vor allem erotische Unterwäsche, und alles, was du so an gewagten Outfits besitzt.“
    „Was ist denn dieses Glowcastle für ein spezieller Ort?“, wollte Celia wissen, nachdem Devin in die Küche verschwunden war.
    Leanne zuckte die Schultern. „Ich glaube, ein Wellnesshotel oder eine Beauty-Farm. Devin wollte mir nichts Genaues sagen, damit es eine Überraschung wird.“
    „Hm“, machte Celia und setzte sich aufs Bett.
    „Du bist also doch sauer!“
    „Nein, ich ...“
Ich bin nur besorgt
. Aber das sagte sie lieber nicht, denn Leanne würde dann zu Recht argumentieren, dass sie drei Monate lang bestens auf sich selbst aufgepasst hatte. „Wann geht euer Flugzeug?“, wechselte sie das Thema.
    „Wir fahren mit dem Wagen, die ganze Nacht durch.“
    Celia fühlte sich mit einem Mal unheimlich verlassen. Sie wollte Leannes Glück, aber sie wollte an diesem Glück teilhaben. Und gleichzeitig wollte sie sicher sein können, dass Leanne nicht kopfüber in ihr Unglück stürzte. Sie wusste nicht, wovor sie mehr Angst hatte – dass Leanne mit Devin den absoluten Traummann gefunden hatte, mit ihm zusammenzog und ihn heiratete. Oder dass Leanne zulassen würde, dass er ihr wehtat, sie emotional und körperlich verletzte. Sie war zu vertrauensselig, trotz der schlechten Erfahrungen, die sie bisher gemacht hatte. Und sie war zu sexbesessen, weit mehr, als für sie gut war.
    Leanne drehte sich um und schmiegte sich an Celia. „Ich rufe dich sofort an, wenn wir da sind. Versprochen.“
    Celia lächelte in sich hinein, froh, dass Leanne gespürt hatte, was in ihr vorging.
    Eine halbe Stunde später hatten sie zwei Koffer gepackt und gingen damit in den

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