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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
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drehte das Papier um und die drei ??? sahen, dass dort wieder drei Fotos abgedruckt waren.
    Â»Was soll das?«, fragte Bob.
    Â»Dieser erste Treffpunkt war nur ein Test«, antwortete Justus. »Der Täter wollte prüfen, ob O’Sullivan sich an die Bedingungen hält. Wahrscheinlich hat er mich die ganze Zeit beobachtet. Die Geige wird erst heute um Mitternacht übergeben.«
    Â»Und zwar im Antelope Canyon«, sagte Peter mit einem Blick auf die Fotos. »Ich kenne den Ort. Ich war schon einmal mit meinen Eltern da. Ein Slot-Canyon, ganz schmal, manchmal gerade einen Meter breit. Durch die Öffnung oben kann an bestimmten Stellen Sonnenlicht einfallen. Wie hier auf dem dritten Bild!« Peter deutete auf das Papier. Auf dem Bild waren die sanften Rot- und Brauntöne der weich geschliffenen Felsen zu sehen, die zwischen sich nur einen schmalen Pfad freiließen. Von oben herab warf die Sonne einen dünnen Strahl und markierte damit einen Punkt auf dem sandigen Boden, an dem wieder ein rotes Kreuz eingezeichnet war.
    Â»Nur dass die Sonne um Mitternacht nicht scheint«, bemerkte Bob. »Zumindest nicht bei uns.«
    Â»Dieses Rätsel werden wir erst vor Ort lösen können«, sagte Justus nachdenklich. »Und wo befindet sich dieser Antelope Canyon?«
    Â»Bei Page«, antwortete Peter. »Arizona. In dem Gebiet, das von den Navajo-Indianern verwaltet wird. Wir werden ein paar Stunden brauchen, bis wir da sind.«
    Â»Dann lasst uns keine Zeit verlieren! Es wäre gut, wenn wir nicht auf den letzten Drücker kommen.«
    Peter setzte sich hinter das Steuer und fuhr los, während Justus und Bob das Blatt und den Geigenkasten noch einmal genau nach Auffälligkeiten untersuchten. Allerdings ohne Ergebnis. Als er eine gute Handy-Verbindung hatte, informierte Justus O’Sullivan. Der Filmproduzent klang sehr enttäuscht. Eine solche Entwicklung des Falls hatte er wohl nicht erwartet. Aber ihm war klar, dass er keine andere Wahl hatte, als weiter abzuwarten. »Ich danke euch erst einmal und bitte euch sehr, auch den zweiten Versuch zu wagen!«
    Â»Die drei ??? lassen Sie nicht im Stich«, versprach Justus.
    Â»Gut. Ich werde euch folgen und mir ein Hotel in Page suchen.«
    Â»Wo befindet sich eigentlich Ihr Diener, Mr O’Sullivan?«
    Â»Zuhause, nehme ich an, warum?«
    Â»Nur eine Routinefrage. Wir melden uns wieder, Mr O’Sullivan!« Justus unterbrach die Verbindung und steckte das Handy weg. »Mir war so, als hätte ich Hendry auf dem Parkplatz bei dem Tunnel gesehen«, sagte er. »Ich habe es O’Sullivan lieber nicht erzählt. Ist euch etwas aufgefallen?«
    Â»Nichts«, sagte Bob, und Peter schüttelte den Kopf.
    Â»Vielleicht habe ich mich auch getäuscht.« Justus drehte sich um und sah durch das Rückfenster. Sie hatten kein Auto hinter sich. »Wie ist es dir eigentlich mit Dick Perry ergangen?«, wollte er von Peter wissen.
    Peter grinste Justus im Rückspiegel an. »Frag lieber, wie es ihm mit mir ergangen ist. Er hat sein Jahresprogramm für übergewichtige Detektive an einem Tag absolviert und bestimmt mehrere Kilo abgenommen …« Peter unterbrach sich, als ihm bewusst wurde, dass ja auch Justus nicht gerade schlank war.
    Â»Ich habe heute ebenfalls mein Jahresprogramm für übergewichtige Detektive überstanden«, verkündete Justus auch schon ungeniert. »Allerdings nicht so vergebens wie Dick Perry.«
    Â»Dann lass mich doch den nächsten Geld-Botengang übernehmen!«, schlug Peter vor.
    Da war er wieder, dieser kleine, leise, schleichende Verdacht. Erneut versuchte Justus, den absurden Gedanken, Peter könne sich des Geldes bemächtigen wollen, aus seinem Gehirn zu löschen.
    Â»Ich werde mit dem Geld schon nicht verschwinden!«, fügte Peter hinzu, als hätte er Justus’ Gedanken gelesen.
    Â»Seit wann meldest du dich freiwillig für gefährliche Aufgaben?«, fragte Justus.
    Peter schwieg.
    Sie erreichten eine weite Ebene. Von dort aus lief die Straße wie mit dem Lineal gezogen durch die Halbwüste. Ab und zu überquerte sie eine sanfte Anhöhe.
    Â»Dick Perry verfolgt uns«, sagte Peter. »Relativ weit hinten, aber ich denke, dass er es ist.«
    Justus ließ sich nicht ablenken. »Du kannst den Boten-Job nicht übernehmen, Peter!«
    Â»Wahrscheinlich hat uns Dicky doch ein Peilgerät unter die Kühlerhaube
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