Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geisterflut

Geisterflut

Titel: Geisterflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
Vom Netzwerk:
mitgebracht hat und dass sie dadurch stärker sind oder so?«
    »In dem Buch stand nichts davon, dass er andere Geister beherrschen kann, aber er kann sie sicherlich durcheinanderbringen, aufregen. Wenn man irgendwo einen Geist herbeibeschwört, verursacht man auf jeden Fall Probleme mit den Geistern, die gerade in der Nähe sind - erst recht, wenn man so ein Ritual abhält. Diese Lebenskraft, die sich da unten in dem Brunnenschacht befindet, aber gleichzeitig mit ihm verbunden ist, sodass die anderen da nicht rankönnen ...«
    »Das macht sie ganz wild, hm?«
    »Ja. Aber ob er sie stärker machen kann - das weiß ich nicht. Denkbar wär’s. Aber wahrscheinlich ist es eher so, dass er sich von ihnen speist. Oder - ach nee, das ergibt keinen Sinn.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich denke immer, wenn ich ein bestimmtes Puzzleteil hätte, würde mich das auch zu anderen Puzzleteilen führen, aber andererseits weiß ich ja nicht mal, was für ein Teil das sein könnte und wo ich danach suchen sollte.« Sie sah das Puzzleteil nun förmlich vor sich hin und her schweben und musste sich sehr zusammenreißen, um nicht danach zu greifen. Das hätte doch sehr seltsam ausgesehen, und sie wollte nicht, dass Terrible den Eindruck bekam, dass sie sich seltsam verhielt. Was sie an diesem Tag durchgemacht hatten, schien bei ihm keinerlei Wirkung hinterlassen zu haben.
    Jemand drängelte sich auf dem Weg zu den Toiletten an ihnen vorbei und störte ihre Überlegungen. »Was hast du gesagt?«
    »Wo könnten wir das finden, was meinst du? Bei einem deiner Kollegen vielleicht? Kommt dir einer von denen irgendwie verdächtig vor? Wir könnten sie mal unter die Lupe nehmen.«
    »Wir? Hat Bump dir etwa befohlen, mir auf Schritt und Tritt zu folgen? Oder wieso hängst du dich da so rein?«
    Er zuckte mit den Achseln, guckte dabei jedoch zu Boden und vergrub die Hände in den Hosentaschen. »Das ist halt mal was anderes - so was aufzuklären.«
    »Aber es ist echt beängstigend«, erwiderte sie. »Beängstigender als alles, was ich je gemacht habe.«
    »Ach was. Wenn wir schön vernünftig bleiben, wird uns schon nichts passieren. Keine Bange.«
    Chess wusste nicht, wie es passierte. Es war nicht mal begreiflich, dass es überhaupt passierte. Sie legte eine Hand an seine Brust, die sich unter dem schwarzen Hemdstoff schön hart und warm anfühlte, öffnete den Mund und sah zu ihm hoch, drauf und dran, etwas zu sagen - ihm zu danken oder zu fragen, wann er sie am nächsten Morgen abholen würde, oder einen belanglosen Scherz zu machen.
    Doch dann kam nichts. Und es kam nichts, weil sich ihre Blicke begegneten und es sich anfühlte, als würde er ihr bis auf den Grund der Seele sehen. Es kam nichts, weil sie mit dem Rücken gegen die Wand knallte und die Arme um seinen Hals schlang und er die Lippen auf ihre presste, leidenschaftlich und zärtlich und fordernd. Und jetzt schwebte sie tatsächlich, zur Decke hinauf und zum Gebäude hinaus.
    Wollust schoss ihr durch den ganzen Leib, als seine Hände ihr Kreuz berührten. Es war, als hätte Terrible bei ihr einen Schalter umgelegt. In ihrem Kopf gab es nur noch ihn, und seine Zunge fuhr ihr mit einer Gewandtheit in den Mund, die sie nie erwartet hätte. Er packte den Rücken ihres Shirts mit beiden Händen und drückte sie noch fester an den monolithischen Block seines Körpers, so als könnten sie durch Hitze und Druck miteinander verschmelzen.
    Sie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und den Nacken hinab, unters Hemd und über die vernarbte Haut seines Rückens. Er keuchte und hob sie mit einem Griff unter die Oberschenkel empor, umfasste dann mit einer Hand ihren Po und griff ihr mit der anderen ins Haar. Sie schlang die Beine um seine schmale Taille, hielt sich an ihm fest und drängte ihm ihr Becken entgegen. Oh Mann, er war seinen eins neunzig entsprechend proportioniert. Sie bekam kaum noch Luft, hatte aber auch nicht das Gefühl, noch Luft zu brauchen — nicht, wenn er sie so festhielt, dass sie sich geborgener und sicherer fühlte als je zuvor.
    »Chess«, murmelte er. Er fuhr ihr mit den Lippen am Hals hinab, was köstliche Schauder auslöste und sie am ganzen Körper erbeben ließ. »Chessie ... Ich hätt ja nie gedacht ... Du bist so schön ...«
    Das Brummen seiner Stimme ließ sie noch inniger erbeben, und sie klammerte sich noch fester an ihn, ganz sicher, dass sie andernfalls in bodenlose Tiefen stürzen würde.
    Das konnte nicht sein, das musste an den

Weitere Kostenlose Bücher