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Geisterlicht: Roman (German Edition)

Geisterlicht: Roman (German Edition)

Titel: Geisterlicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Winter
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lieben, wie sie es von ihm erwarten durfte.
    Sein Kopf schmerzte immer noch, und sein Arzt, Doktor James, hatte ihm nicht nur jede Anstrengung, sondern auch jede Art von Grübelei untersagt. Er war ein Landarzt vom alten Schlag, der wusste, dass Körper und Seele nur gemeinsam gesunden konnten. Und er ahnte wohl, dass Aidan ein Problem mit sich herumschleppte, für das es keine Lösung zu geben schien.
    Als er Schritte auf der Treppe hörte, richtete er sich auf und lauschte. Seit seinem Unfall war Mrs Innes jeden Tag gekommen, um ihm Essen zu kochen und sich um den Haushalt zu kümmern. Doch das waren nicht die Schritte seine Haushälterin. Kate Innes stieg die Stufen bedächtig herauf. Doch diese raschen, ungeduldigen Tapser kannte er ebenfalls. Aidans Herzschlag beschleunigte sich, und er schaute gespannt zur Tür. Vielleicht musste er Fiona nur sehen, um endlich zu wissen, ob die überwältigenden Gefühle jener Nacht auf der Insel nur der körperlichen Leidenschaft zuzuschreiben waren, oder ob sein Empfinden so echt und stark und warm war, wie es ihm in manchen Augenblicken schien, bevor die Angst ihm erneut ihre eisigen Schauer schickte.
    Der Ausflug auf die Insel lag drei Tage zurück, während denen Fiona sich mehrmals telefonisch nach seinem Zustand erkundigt hatte. Sie war aber bisher nicht gekommen, um ihn zu sehen. Dawn hingegen hatte ihn mehrmals besucht, ihm Bücher und Obst gebracht und so viel geredet, dass sein Kopf zu platzen gedroht hatte.
    Aidan wusste nicht, ob er froh oder traurig darüber sein sollte, dass Fiona nicht zu ihm kam. Vielleicht musste sie ebenso wie er erst einmal mit dem klarkommen, was in der Dunkelheit des kleinen Hauses zwischen ihnen geschehen war. Denn nach dieser zweiten Nacht schien es noch schwieriger als zuvor, sich einzureden, dass sie einfach nur ein bisschen unverbindlichen Sex gehabt hatten.
    Nach einem kurzen Klopfen trat Fiona ins Zimmer. Sie lächelte schüchtern und kam zögernd auf ihn zu. Einen Schritt von ihm entfernt blieb sie stehen. ´
    »Ich weiß nicht, wie ich dich begrüßen soll«, sagte sie leise. »Es wäre wohl ziemlich merkwürdig, wenn ich dir die Hand reichen würde, was?«
    Er verschlang sie mit seinen Blicken und schwieg. Schließlich konnte er sie schlecht auffordern, ihn zu küssen. Zumal gleichzeitig mit der Sehnsucht auch wieder die Zweifel wie ein loderndes Feuer in ihm brannten. Als sie sich nicht rührte, streckte er die Hand aus.
    »Ein Händedruck ist zumindest ein Anfang.«
    Sie schob ihre eiskalten Finger zwischen seine. Er hielt ihre Hand fest, versank in den unergründlichen grünen Tiefen ihrer Augen und wollte sie an sich ziehen und nie wieder loslassen. Wenn er nur nicht diese Angst gehabt hätte, sie nicht wirklich lieben zu können und sie und sich selbst nur zu einer endlosen, quälenden Sehnsucht nach Nähe zu verurteilen, falls er sie an sich band!
    Nach einer kleinen Ewigkeit entzog sie ihm ihre Hand und löste ihren Blick von seinem. »Wie geht es dir?«, erkundigte sie sich, schaute für einen Moment hinunter zum See und sah ihn wieder an. Streichelte ihn mit ihrem Blick und brachte sein Herz zum Rasen.
    »Gut«, erwiderte er automatisch. »Ich muss mich nur noch ein bisschen schonen wegen der Gehirnerschütterung.«
    Sie nickte, bückte sich und streichelte seine Wange. Leicht und flüchtig wie ein Schmetterlingsflügel. Ohne nachzudenken, fing er ihre Hand ein, drehte sie um und hauchte einen Kuss dorthin, wo ihr Puls direkt unter der zarten Haut pochte. Seine Lippen kribbelten von ihrer Wärme, und ihr Duft stieg ihm zu Kopf wie eine Droge.
    »Aidan, ich wollte nur …« Sanft entzog sie ihm ihre Hand. »Ich wollte dich nur kurz noch einmal sehen.«
    Erstaunt hob er den Kopf. »Willst du fort? Zurück nach Deutschland?« Der Gedanke, dass sie vielleicht abreiste, sank wie ein Eisstück in seinen Magen. Er hatte kein Recht, sie aufzuhalten. Zumindest nicht, wenn er nicht bereit war, ihr sein Leben zu Füßen zu legen.
    »Nein. Ich bleibe hier. Ich muss nur etwas erledigen. Heute noch.« Erneut wich sie seinem Blick aus und schaute durchs Fenster hinunter auf den Loch Sinclair.
    Er nickte und fragte nicht weiter nach. Obwohl es so vieles gab, was sie einander hätten sagen müssen, war auch das Schweigen zwischen ihnen warm, schön und vertraut.
    Schließlich griff sie in ihre Jackentasche und zog etwas daraus hervor. Erst als sie es ihm hinhielt, erkannte Aidan, dass es sein silberner Kugelschreiber war.
    »Er ist

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